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Geschäft des Monats: Luvgreen – Fair Fashion & Accessoires, Saalgasse 14

Von Anja Baumgart-Pietsch. Fotos Kai Pelka.

Ende 2019 haben sie eröffnet – über die Coronazeit konnten sie sich mit Online-Shopping gut retten, inzwischen geht es auch wieder „live“: Das gut gelaunte Trio von „Luvgreen“ in der Saalgasse – Alex, Eva und Geschvana – erwartet umweltbewusste Kund:innen.

Der Wiesbadener Laden ist, nach dem 2016 eröffneten in Aschaffenburg, der zweite „Luvgreen“-Laden – und er passt gut in die Öko-Landschaft, findet Alex.

Mode und Nachhaltigkeit – keine Gegensätze

Dass Mode und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sein müssen, beweist das bunte Sortiment im Laden: Oberteile und Hosen jeglicher Art für Männer und Frauen, Bademode, Unterwäsche, Schuhe, Socken, Babykleidung, Taschen, Kosmetik und Accessoires: Eine Art Concept-Store für Umweltbewusste ist hier entstanden. „Eigentlich hatten wir ja auch vor, auf entsprechenden Festen und Märkten präsent zu sein“, meint Geschvana – auch das wurde durch Corona ausgebremst. Doch jetzt und in Zukunft kann das wieder möglich werden, und daher wird die Marke sicher auch bald noch bekannter in Wiesbaden – immerhin seit 2012 ausgewiesene Fair-Trade-Stadt.

Ökobewusst als Lebenseinstellung

Man habe sich bereits erfolgreich mit ähnlichen Läden wie zum Beispiel dem neuen „Unverpackt“ in der Albrechtstraße vernetzt, berichten die drei. Und an Aktionen beteiligt wie dem „Parking Day“ oder ganz aktuell am „Stadtradeln“: Öko-Bewusstsein ist hier nicht nur ein Verkaufsargument, sondern gehört zum Leben. T-Shirts in schönen Farben gibt es auch vom eigenen Label, diese auch schon für unter 15 Euro.

Fairer Textildruck

Diese können Kund:innen hier umweltfreundlich bedrucken lassen. „Fairer Textildruck“  nennt sich der Service. „Theoretisch geht das auch schon mit einem Einzelstück, lohne sich aber erst bei rund zwanzig Teilen“, meint Eva. Interessant ist das für Vereine, Schulklassen oder Bands: Auch der Stadtjugendring, im „Jungbrunnen“ in der der Saalgasse ein Nachbar von „Luvgreen“, hat dies schon genutzt.

Das Gros des „Luvgreen“-Sortiments ist aus Naturmaterialien wie Baumwolle, Hanf, Leinen oder der aus Eukalyptusfasern hergestellten Tencel. Es gibt auch Mode aus recycelten Fasern. Bei den angebotenen Marken von Armed Angels bis Kuyichi achtet man sowohl auf Umweltfreundlichkeit als auch auf faire Produktions- und Arbeitsbedingungen: Entsprechende Gütesiegel (GOTS, Fair Wear) gewährleisten dies auch bei Kleidung, die in Bangladesh genäht wird. Manches, wie die Sachen von „Lovjoi“, kommt aus Deutschland.

Alles in einem Einkauf – sogar gutes Gewissen

Oder „Grand Step Shoes“ – der Gründer kam aus Mainz und vertrieb seit 1911 Hausschuhe. Heute machen die Enkel bequeme und ökologische Schuhe, die nicht wie „Öko-Treter“ rüberkommen. Für Leute, die gerne Yoga machen, gibt es auch Matten samt umweltfreundlichem Reinigungs-Spray, es gibt Trinkflaschen von Soulbottles, Thermobecher von Klean Kanteen, vegane Zahnseide, Zahnbürsten aus Bambus, Menstruationstassen, feste Shampoos  und supersüße Babysachen.

Nicht zu vergessen das Accessoire der Saison: FFP2-Masken, hier auch in anderen Farben als Weiß zu haben. Dann noch faire Sneakers, Silberschmuck, Basecaps: Eigentlich braucht man nur noch in diesen einen Laden zu gehen, um sich komplett auszustatten. Gutes Gewissen inklusive.

Jumpsuits der Renner des Sommers

„Unsere Zielgruppen? Eigentlich alle“, sagt Alex. Und es stimmt: Nicht nur ganz junge Leute finden sich hier stilistisch wieder, ebenso auch nicht nur ganz Schlanke. Alles da – wenn auch nicht immer sofort: „Manche Labels produzieren nur auf Anfrage“, meint Eva, auch das ist ein Prinzip der Nachhaltigkeit: Nur was wirklich gekauft wird, wird hergestellt. So  wird weniger vernichtet und nicht auf möglichst viele Kollektionen in kürzesten Abständen gesetzt, wie bei großen Ketten scheinbar üblich.

„Und man begegnet den Sachen nicht an jeder Ecke“, meint Geschvana, auch ein Argument für Modebewusste. Was diesen Sommer besonders gut geht? Jumpsuits, verrät das Trio von „Luvgreen“. Die bequemen Einteiler wurden sehr gerne geordert und passen ja auch gut ins Homeoffice: Aber natürlich kann man damit auch vor die Tür, wie inzwischen wieder möglich.

Luvgreen Wiesbaden auf Facebook und auf Instagram.