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Grotesker „Weltkrieg für alle“ feiert heute Premiere – Es gibt noch Karten

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Die Komödie „Weltkrieg für alle – Eine kleine Geschichte des Friedens“ wird heute im Kleinen Haus des Staatstheaters unter der Regie von Tobias Materna uraufgeführt. Der Autor John von Düffel unternimmt in seinem Stück, das für das Schauspiel Wiesbaden entstand, eine wundersame Reise durch das letzte Jahrhundert und zeigt es anrührend, komisch, nachdenklich und grotesk. Für Kurzentschlossene gibt es noch Karten für die Premiere heute um 19.30 Uhr.

Es ist Weihnachten 1969. Helga Hansen überrascht ihre Eltern mit einem ganz besonderen Geschenk: ihrem Baby. Wer der Vater ist, weiß sie nicht. War es der Ami? Oder doch der Russe? Sicher ist, dass sie sich erstmal selbst verwirklichen möchte. Und so wächst das Kind bei seinen Großeltern auf. Mama Ingrid unterhält gerade eine außereheliche Beziehung zu einem Frankfurter Taxifahrer mit großer Zukunft und nennt das Kind deshalb Josch K. Plötzlich stehen Väterchen Frost und Ronald McReagan vor Josch K.‘s Tür. Beide beanspruchen die Vaterschaft für sich, stationieren mitten in seinem zutiefst pazifistischen Kinderzimmer ihre Raketen und rüsten sich gegenseitig in Grund und Boden.

Wie schon in seiner Komödie Alle sechzehn Jahre im Sommer gelingt es John von Düffel, eine durchaus ernst grundierte Betrachtung des Zeitalters mit komischen Mitteln und grotesken Zuspitzungen zu erzählen. Die Lust am Spielerischen, am Wortwitz, an sprudelnden Dialogkaskaden und deftigen Figuren sind zugleich eine Steilvorlage für den Regisseur Tobias Materna, der auch Alle sechzehn Jahre im Sommer inszenierte. John von Düffel war in der damaligen Aufführung von den Schauspielern des Ensembles so begeistert, dass er die Figuren seines neuen Stücks den Schauspielern buchstäblich auf den Leib schrieb. Am Staatstheater Wiesbaden wurden außerdem John von Düffels Stück Kurguerilla und die Erstaufführung seiner Romanadaption Der Turm inszeniert.

Tobias Materna war Hausregisseur und Leiter der Wartburg am Staatstheater Wiesbaden und arbeitet seit einigen Jahren als freier Regisseur. erarbeitete in Wiesbaden u.a. die Urfaust, Elchtest, Funkenflug und Werther. Mit der Song-Revue Stairways to Heaven inszenierte Materna eine der erfolgreichsten Aufführungen der Intendanz von Manfred Beilharz, die im Juli ihre 92. und letzte Aufführung feiert.

www.staatstheater-wiesbaden.de