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Heinz Strunk bringt heute den Sommer zurück nach Wiesbaden – sensor präsentiert Lesung im Schlachthof

„Mir stand beim Lesen oft der Mund offen, und jetzt, wo ich fertig bin, steht er mir immer noch offen.“ (Ulrich Matthes)

Heinz Strunk, Schriftsteller, Musiker, Schauspieler, in einem parallelen Leben auch als „Gagbomber von der Waterkant“ bekannt, musste seinen Auftritt der Pandemie sei’s geklagt, so oft verschieben, dass er nun heute Abend – präsentiert von sensor – mit einem gänzlich anderen Programm im Schlachthof gastiert, als zunächst angedacht. Um 20 Uhr bringt der mehrfach Preisgekrönte den Sommer zurück in die Schlachthof-Halle.

Heinz Strunk hat unterdessen nämlich ein neues Buch geschrieben, aus dem er heute liest – und nicht irgendeines. Wochenlang zierte es zuletzt die Pole Position der Spiegel Bestseller-Liste. „Ein Sommer in Niendorf“ erzählt eine Art norddeutsches „Tod in Venedig“, nur sind die Verlockungen weniger feiner Art als seinerzeit beim Kollegen aus Lübeck.

Ein bürgerlicher Held, ein Jurist und Schriftsteller namens Roth, begibt sich für eine längere Auszeit nach Niendorf: Er will ein wichtiges Buch schreiben, eine Abrechnung mit seiner Familie. Am mit Bedacht gewählten Ort – im kleinbürgerlichen Ostseebad wird er seinesgleichen nicht so leicht über den Weg laufen – gerät er alsbald in die Fänge eines trotz seiner penetranten Banalität dämonischen Geists: ein Strandkorbverleiher, der Mann ist außerdem Besitzer des örtlichen Spirituosengeschäfts.

Aus Befremden und Belästigtsein wird nach und nach Zufallsgemeinschaft und irgendwann Notwendigkeit. Als Dritte stößt die Freundin des Schnapshändlers hinzu, in jeder Hinsicht eine Nicht-Traumfrau – eigentlich. Und am Ende dieser Sommergeschichte ist Roth seiner alten Welt komplett abhandengekommen, ist er ein ganz anderer.

Karten für dieses besondere Vergnügen gibt es noch im Vorverkauf hier sowie an der Abendkasse.

(dif/Foto Dennis Dirksen)