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Heiße Schnittmengen: Heute zu Nick Waterhouse, morgen zu den Allah Las in den Frankfurter Zoom Club

Viele Musikfans werden heute in den Frankfurter Musikclub Zoom zu Nick Waterhouse pilgern, viele auch am morgigen Dienstag in diesselbe Location zu den Allah Las (Foto). Und einige werden zuerst heute und morgen gleich nochmal die Brönnerstraße ansteuern und die Stufen in den Club, der früher eine Ewigkeit lang den Sinkkasten beherbergte, hinaufsteigen.  Sie werden zwei völlig unterschiedliche Konzertabende erleben, die aber eben doch Schnittmengen – und sei es in den Fangemeinden – aufweisen. Ein gemeinsamer Nenner ist Retro – bei Nick Waterhouse geht die Reise in Richtung Jazz und Soul, bei den Allah Las zum psychedelischen Rock. Eine weitere Schnittmenge: Bei dem einen wie bei den anderen wird es bei Konzerten erfahrungsgemäß richtig heiß. Und das nicht nur, weil beide – nächste Schnittmenge – aus dem sonnenverwöhnten Kalifornien kommen.

Heute also Nick Waterhouse. Auf „Never Twice” arbeitete der mitreißende Sänger, Musiker und Bandleader wieder mit seinem alten kreativen Partner Michael McHugh (Black Lips, Ty Segall und – hallo Schnittmenge – Allah-Las) zusammen. McHugh ist eine Legende in der oft unterschätzten Musikszene von Orange County, in der Nick groß wurde. Um die Energie ihrer Jugend in der Szene von Huntington Beach wieder einzufangen, lud Nick ihn an seinen neuen Wohnort San Francisco ein und bat ihn, sich noch einmal an die Regler zu setzen. Das Ergebnis ist ein überschwängliches und makellos produziertes Album, das auch live seine Wirkung nicht verfehlen wird.

Am Dienstag dann die Allah-Las. „Es ist eng, es ist schwitzig und dennoch verdammt sexy“, schrieb regioactive.de in der Konzertkritik zu einem Auftritt der Retro-Kalifornier 2015 an gleicher Stelle an einem „wunderbaren Spätsommerabend“ und schilderte ein „perfektes Konzert“. Ihrem Ruf als 60er Jahre-Nostalgiker sind die Allah-Las, deren allererstes Album – mehr Schnittmenge geht aber wirklich nicht – Nick Waterhouse produziert hat, treu geblieben: alte Fender-Gitarren, Musikvideos auf analogem Film und die Erinnerung an eine Zeit, in der man wirklich kurz daran glaubte, die Welt zu einem besseren Ort machen zu können. Auch bei den Aufnahmen greift die Psychedelic Pop-Band nicht zur neuesten Technik, sondern bewusst zu Equipment aus einer vergangenen Zeit.

Und noch eine Schnittmenge: Für beide Konzerte gibt es noch Tickets an der Abendkasse. https://zoomfrankfurt.com/

(dif/Fotos Veranstalter)