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Hochsensible Stücke auf qualitativ höchstem Niveau – Kulturpreis an Kammerspiele Wiesbaden verliehen

Der Kulturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden 2023 wurde heute an das Theater Kammerspiele Wiesbaden verliehen. Bei der Veranstaltung mit geladenen Gästen im Festsaal des Rathauses nahm Kammerspiele-Gründer und -Intendant Gregor Michael Schober den Preis entgegen.

„Theater gibt der Menschlichkeit Raum“, sagte der Preisträger in seiner Dankesrede. Die Arbeit der freien Bühne hatten OB Gert-Uwe Mende, Kulturdezernent Hendrik Schmehl und Klaus-Dieter Köhler als Laudator gewürdigt. Auch Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Obermayr gratulierte persönlich. Claudia Felix-Schobert sorgte für das musikalische Rahmenprogramm – und für große Begeisterung im Saal.

Das freie Theater war einer von 14 Vorschlägen, die im Frühjahr nach einem Aufruf an die Bevölkerung im Kulturamt eingingen. Mit der Neuauflage der Regularien zur Vergabe des Kulturpreises sind die Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger vorschlagsberechtigt und haben das auch gerne wahrgenommen.

Aus den eingereichten Vorschlägen hatte eine Jury unter dem Vorsitz des Kulturdezernenten Dr. Hendrik Schmehl mit Vertreter:innen der Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung sowie Kulturamtsleiter Jörg-Uwe Funk die Kammerspiele Wiesbaden e.V. als Preisträger ausgewählt.

Begeistertes Publikum

Chef spielt selbst bei „Zwei wie wir“.

Die begeisterten Theaterbesucherinnen und -besucher schätzen besonders die Qualität des Programms: „Die Intendanz wählt immer die besten Schauspielerinnen und Schauspieler – meist Nachwuchstalente – aus, die mit Können und Spielfreude brillieren“, lautet es in einer Begründung. An anderer Stelle heißt es: „Es werden hochsensible Stücke auf qualitativ höchstem Niveau gespielt. Sehr oft köstliche französische Komödien, aber auch Kriminalstücke und sozialkritische Werke, die zum Nachdenken animieren. Das alles mit vergleichsweise geringen Mitteln“.

Die Kammerspiele Wiesbaden wurden von Theaterschaffenden gegründet. Konzept des Teams rund um den Intendanten Gregor Michael Schober ist es, zeitbezogene und gesellschaftskritische Stücke neu zu interpretieren und mit eigenen Ideen umzusetzen.

„Das gelingt auf hohem Niveau und mit Erfolg“, wie Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl betont. „Die Kammerspiele haben seit vielen Jahren mit ihrer Spielstätte im Nebengebäude der Bergkirche einen festen Platz in der Wiesbadener Theaterlandschaft. Der kleine Theaterraum bietet eine besondere Atmosphäre der Intimität – auf Tuchfühlung mit den Schauspielerinnen und Schauspielern“, so der Kulturdezernent.

Mit der deutlichen Anhebung des Preisgeldes, aber auch durch die Einbeziehung der Wiesbadenerinnen und Wiesbadener habe der Kulturpreis noch einmal eine nachdrückliche Bestätigung erhalten, ist sich Hendrik Schmehl sicher. Das Preisgeld beträgt mittlerweile 10.000 Euro. Mit ihm und einer Feierstunde wird der herausgehobene Beitrag zum Kulturleben in Wiesbaden honoriert. (dif/Foto Dorothée Rhiemeier, Kammerspiele)