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„Homonale“-Filmfestival startet heute – Ein Dutzend queerer Filme auf der Caligari-Leinwand

Die Homonale ist das queere Filmfest der Landeshauptstadt Wiesbaden. Dieses Festival wird seit 2001 jährlich im Caligari-Filmbühne veranstaltet – so auch an diesem Wochenende vom 27. bis 30. Januar. Das Themenspektrum des Festivals umfasst homo,- bi- und transsexuelle Filme. Die Filmgenres sind ebenso vielfältig, von Dramen über Komödien, Krimis bis hin zu Dokumentationen.  Zu Frühstück und Film „Die Mitte der „Welt“ (Foto) wird am Sonntag der Regisseur erwartet.

Das Filmspektrum der diesjährigen „Homonale“ reicht von humorvollen Coming-Out-Streifen und Road Movies, über Dramen und historischen Epen bis hin zu Dokumentationen. Als Eröffnungsfilm läuft  das australische Drama „Holding the Man“, das auf dem autobiografischen Roman des Aktivisten Timothy Conigrave basiert und heute um 17:30 Uhr läuft. Im Anschluss, ab 20 Uhr, wird der mexikanische Film „Unbedingter Gehorsam“ gezeigt, in dem der 13-jährige Julian von Padre Ángel de la Cruz Disziplin, körperliche Askese und den unbedingten Gehorsam zu erlernen, was für Julian in einem ungeahnten Martyrium endet. Den Abschluss bildet ab 22 Uhr die lockerleichte Tragikomödie „Liz in September“, in der Liz die erste wirkliche Liebe erlebt, als sie schwer erkrankt.

Der Homonale-Samstag beginnt ab 18 Uhr mit dem witzigen Road-Movie „Grandma“, bei der die lesbische, alternde Autorin Elle ihrer Enkelin Sage dabei helfen muss, in kürzester Zeit Geld für eine Abtreibung zu sammeln. Im Anschluss zeigt das Caligari das autobiografische Film-Epos „The Girl King“, in dem die junge Kristina zur schwedischen Königin ernannt wird. Ab 20 Uhr kann man Kristinas Kampf gegen den Reichskanzler Alex Oxenstierna verfolgen, der sie mit seinem Sohn verheiraten will. Um 22 Uhr läuft das transsexuelle Drama „Viva“, in dem Jesus als Stylist für Drag-Queens in einem kubanischen Nachtclub arbeitet und davon träumt selbst auf der Bühne zu stehen.

Im Kinderprogramm wird am Samstag und Sonntag jeweils um 15 Uhr der Animationsfilm „Alles steht Kopf“ gezeigt, in der die personifizierten Gefühle Freude, Trauer, Angst, Wut und Ekel das Leben der jungen Riley auf Kurs halten wollen – selbst als ein Umzug in eine andere Stadt Rileys Leben vollkommen durcheinanderwirbelt.

Am Sonntag, 29.01. erwartet die Besucher ab 11 Uhr das leckere Frühstücksbuffet. Im Anschluss läuft ab 12 Uhr der deutsche Coming-Of-Age-Streifen „Die Mitte der Welt“, der auf dem Bestseller von Andreas Steinhöfel basiert.  Um 18 Uhr wird der Dokumentarfilm „Gayby Baby“ gezeigt, die das Leben von vier Kindern beleuchten, die in Regenbogenfamilien leben und somit eine gänzlich andere Perspektive bietet.  Den Abschluss bildet ab 20 Uhr der autobiografische Film „Freeheld“, das die schwerkranke Laurel Hester beim Kampf um ein Recht, was jedem heterosexuellen Paar zusteht: die Übertragung ihrer Pensionsansprüche auf ihre Lebenspartnerin Stacie Andree.

Den Ausklang am 30.01. leitet um 17:30 Uhr der zauberhafte Film „Girls Lost“ ein, der auf dem gleichnamigen Roman von Jessica Schiefauer basiert und in dem der Nektar einer Blume die Körper dreier Mädchen in die von Jungen verwandelt. Plötzlich werden sie von ihrer Umwelt gänzlich anders wahrgenommen und eine von ihnen fühlt sich in der maskulinen Rolle wesentlich wohler, als in der weiblichen. Ab 20 Uhr läuft als letzter Film des queeren Festivals „Closet Monster“, in dem sich Oscar bei Problemen in seine Fantasiewelt flüchtet. Erst als er sich in seinen Kollegen Wilder verliebt, geraten seine Gefühle endgültig aus dem Gleichgewicht.

Die Homonale ist fest in der Community in Wiesbaden und auch Mainz verankert. Es ist eines der wenigen Filmfestivals in Deutschland, das sich mit den genannten Themen beschäftigt. Es ist ein Projekt mit großer Tradition und wird Jahr für Jahr von einer ehrenamtlich agierenden Filmgruppe zusammen mit dem Kulturamt durchgeführt.  www.homonale-wiesbaden.de (dif/Foto Homonale)