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Hotel statt Stadtmuseum: Filetstück auf der Wilhelmstraße steht ab heute zum Verkauf

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„Hier entsteht das Stadtmuseum Wiesbaden“, stand lange auf einem großen Schild mitten auf dem Grundstück Wilhelmstraße 1 geschrieben. Einige Jahre, zahlreiche Querelen und bis heute ungeklärte Ungereimtheiten später (Stichwort „OFB-Deal“) soll auf dem wertvollen Brachland in allerbester Landeshauptstadt-Lage nun bald ein „Hier entsteht das Hotel XY“-Schild stehen. Das ist zumindest, man ist ja vorsichtig geworden in der Einschätzung städtischer An- und Aussagen in dieser ziemlich unendlichen Geschichte, erklärter Wille der Stadt. Einen entscheidenden Schritt zur Umsetzung des Plans haben die Verantwortlichen nun getan: Ab heute steht das Grundstück zum Verkauf.

„Nun wird es konkret mit der angestrebten Hotelbebauung. Mit dieser Zweckbindung wird seit heute das städtische Filetgrundstück an der Wilhelmstraße zum Verkauf angeboten,“ lässt Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel wissen: „Hier soll ein von einer internationalen Hotelkette betriebenes Vier-Sterne Hotel in unmittelbarer Nähe zu dem neuen Rhein-Main Congress Center entstehen.“ Der „für dieses Segment festgestellte Bedarf“ (den unter anderem auch die IHK sieht) hatte die Stadtverordnetenversammlung dazu bewogen, das Wirtschaftsdezernat mit dem Verkauf des Grundstücks mit dieser Zweckbindung zu beauftragen. Eine Eröffnung des Hotels möglichst zeitnah nach Eröffnung des neuen Rhein-Main Congress Centers in 2018 wird angestrebt.

Verpflichtung zu Architektenwettbewerb

Ein entsprechendes Vier-Sterne-Hotel zu errichten und zu betreiben ist daher Auflage für den Verkauf des 5.685 Quadratmeter großen Grundstücks Wilhelmstraße 1. „Neben einem schriftlichen Kaufpreisangebot müssen Interessenten den vorgesehenen Betreiber benennen und ein Nutzungskonzept für das geplante Gebäude und die Freiflächen sowie eine städtebauliche Konzeption vorlegen“, äußern sich die Verkäufer entschlossen und streng. Ebenso soll es, hört, hört, eine Verpflichtung zur Durchführung eines Architektenwettbewerbs geben, „um eine bestmöglichste städtebauliche Konzeption an dieser stadtgestalterisch bedeutsamen Stelle zu gewährleisten“.

Die Stadt will mit dem Verfahren „sowohl die wirtschaftliche Zielsetzung einer möglichst maximalen Kaufpreisgestaltung als auch die gleichzeitig gewünschten städtebaulichen Ziele erreichen“. Wirtschaftsdezernent Bendel erwartet eine rege Beteiligung der internationalen Hotelkettenbetreiber an der Ausschreibung, zumal sich im Vorfeld bereits zahlreiche Interessenten für diesen erstklassigen Standort in unmittelbarer Nähe des zukünftigen Rhein-Main Congress Center vorgemerkt hätten.

Die Ausschreibungsunterlagen dieser öffentlichen Ausschreibung sind auf der Hessischen Ausschreibungsdatenbank (HAD) sowie über die städtische Homepage wiesbaden.de, unter Immobilienscout24.de oder auch direkt bei dem mit dem Verkauf beauftragten Amt für Wirtschaft und Liegenschaften abrufbar. (dif/Foto Arne Landwehr)

 

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