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Inklusion als Win-Win-Situation – Filmfest „No Limits“ soll Menschen direkt im Herz erreichen

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Nach großen Erfolg und Anklang, wird in diesem Jahr das zweite Filmfest der Inklusion vom 8.- 11. Oktober veranstaltet. Diesmal jedoch vollkommen eigenständig, losgelöst von der Aktion Mensch und mit neuem Titel: NoLimits. Erklärtes und gewünschtes Ziel des Filmfests ist, wie Kulturdezernentin Rose- Lore Scholz heute auf der Pressekonferenz betonte, dass  „sowohl Menschen mit Behinderung, als auch nicht-behinderte Menschen davon profitieren.  Inklusion ist keine Einbahnstraße, sondern eine Win-Win- Situation.“

Zur Überwindung einer der vielen Alltagshürden wurde die Caligari Filmbühne in der Sommerpause so umgerüstet, dass ab sofort ein barrierefreier Ton möglich ist. Hierfür werden, auf Wunsch, kostenlose Kopfhörer an der Kasse ausgehändigt.  Des Weiteren hilft auch  eine neue App, die die Erfinder „Greta und Starks“ auf dem Filmfestival vorstellen werden.  Sie ermöglicht es Audiodeskription und Untertitel auf dem eigenen Smartphone zu empfangen.  Filme, die noch nicht audiodeskriptiv unterstützt sind, werden im Rahmen von NO LIMITS live eingesprochen. „Inklusion ist erst dann abgeschlossen, wenn Andersartigkeit als Selbstverständlichkeit angesehen wird. Jeder Mensch ist anders, da sollte auch eine Behinderung keinen Unterschied machen“, so Rose- Lore Scholz.

Bereits vor dem offiziellen Start mit der Eröffnungsfeier am 8. Oktober um 20 Uhr laufen Filme im Caligari wie das gefühlvolle und komische Drama „Mit ganzer Kraft“ (Szenenfoto, 5.10., 18 Uhr). Zwar befindet sich auch in diesem Jahr das Basislager der Veranstaltung im Caligari, erstmalig gehören aber auch Ausstellungen, Vorträge und Mitmachaktionen im Rathaus, im Kunsthaus Wiesbaden, in der Mauritius Mediathek und auf dem Mauritiusplatz zum facettenreichen Programm. Die Abschlussveranstaltung in Form eines inklusiven Konzerts wird in den Räumlichkeiten der Wiesbadener Casino- Gesellschaft stattfinden.

Blinde führen Sehende beim Soundwalk durch die Stadt

Arno Fischer vom Kulturamt Wiesbaden hofft, dass das Projekt gerade durch diese Vielfalt, „die Menschen direkt im Herz erreicht.“ Eine gute Möglichkeit dazu sieht er dabei zum Beispiel in der besonderen Erfahrung eines Soundwalks  in der Innenstadt (Kreuzung Kirchgasse/ Michelsberg), bei dem blinde oder sehbehinderte Guides, am Samstag, dem 11. Oktober, zwischen 10.15 und 15.45, die mit Augenbinden und Langstöcken ausgestatteten „Sehenden“ mit auf einen 15- minütigen- Klangspaziergang nehmen.

Ein buntes, musikalisches Programm bietet ebenfalls am Samstag, ab 10.30, die Bühne auf dem Mauritiusplatz, musikalisches Programm unter anderem mit der Band Ruhestörung, die Renate Pfautsch vom Evangelischen Verein für Innere Mission in Nassau (EVIM) jedem wärmstens empfiehlt. Wer vom Zuhören und Mitmachen hungrig wird, kann sich von der Lebenshilfe Wiesbaden e.V. mit einem Kaffee und Kuchen versorgen lassen.

Zum Abschluss der Pressekonferenz kündigt Rose- Lore Scholz an, dass es auch im kommenden Jahr eine Neuauflage des Filmfests der Inklusion geben wird. „Das kann ich absolut zusichern!“

www.wiesbaden.de/nolimits

(Julia Gorbauch / Foto Veranstalter)