Fridays for Future Wiesbaden gehen – und rufen – zum heutigen weltweiten Globalstrike um 12 Uhr an den Reisinger-Anlagen für mehr Klimagerechtigkeit und Klimaschutz auf die Straßen.
Eingeladen sind laut Einladung „Menschen aller Altersgruppen aus ganz Deutschland, die mit der aktuellen Klimapolitik unzufrieden sind!“.
„Nach einer Ewigkeit voller Schulstreiks und anderer Aktionen, wurden leider immer noch keine ausreichenden Maßnahmen zur Einhaltung des 1,5°C- Ziels getroffen! Deswegen wollen wir am Datum in Ortsgruppe ein besonderes Zeichen setzen“, so der Aufruf für die Großdemo. „Wir rechnen mit etwa 1000 Teilnehmer:innen“, sagt FFF Wiesbaden-Sprecher Moritz Richter zu sensor.
Im bundesweiten Aufruf zum heutigen Klimastreik unter dem Motto #peoplenotprofit heißt es: „Jetzt gilt es, konsequent aus Fossilen auszusteigen, eine grundlegende Verkehrswende einzuleiten, gezielt Menschen mit niedrigem Einkommen zu Entlasten und den globalen Süden bei der Bewältigung der Folgen der Klimakrise zu unterstützen. Wir brauchen endlich eine sozial gerechte Transformation.“
Start ist um 12 Uhr an den Reisinger Anlagen. Nach einem Demozug durch Wiesbaden mit Zwischenstopp und kleiner Kundgebung gegen 13 Uhr auf dem Luisenplatz versammeln die Demonstrant:innen sich ab etwa 14 Uhr Kulturpark. „Es gibt ein tolles Bühnenprogramm mit Redner:innen und Musikacts“. Bis 16 Uhr sind Auftritte von drei Bands geplant. (dif/Bild FFF Wiesbaden)
Globale Themen sind wichtig, aber Klimapolitik beginnt vor der Haustür. Ein lohnendes Thema für FFF wären z.B. auch die Pläne der Stadt Wiesbaden zur Bebauung von jetzt noch landwirtschaftlich genutzten Flächen im Osten der Stadt (Ostfeld) und neuerdings auch ein großes Gebiet zwischen Schierstein und Dotzheim (Perspektivfläche West).
Soll dem Wohnungsbau, Gewerbe ect. Vorrang vor dringend erforderlichen Frischluft und Kaltluftschneisen gegeben werden? Brauchen wir nicht auch die regional erzeugten landwirtschaftlichen Produkte? Klimagutachten liegen bereits vor, die aber immer wieder in Frage gestellt werden. Statt dessen „Zielabweichungsverfahren“ – ein verräterisches Wort.. ja, man weicht von dem schon einmal beschlossenen Ziel des Klima- und Landschaftsschutzes ab, trotz beschlossenem Klimanotstand. Keine gute Entwicklung. In Wiesbaden wird derzeit viel gebaut – ok. Aber es gibt eine Grenze, da wo unsere natürlichen Lebensgrundlagen bedroht sind.
Das Problem an der grünen Ideologie ist einfach der zu kleine Rahmen, in denen diese Menschen denken. Die letzten Bäume totzustreicheln ist definitiv keine Lösung.
Statt junge Menschen zu indoktrinieren, sich nicht mehr weiterzubilden, sollte man den jungen Generationen eröffnen, wie Fortschritt aussieht. Dies könnten z.B. neue Wohnkonzepte sein, oder sonstige Entwicklungen, wie beispielsweise schnellwachsende Bäume für eine Aufforstung.
Ich kann es leider nicht in Worte fassen, wie sehr mir dieses klein geistige Denken im Magen liegt.
Aktuell kann man beispielsweise noch in Wiesbaden „smart“ einkaufen gehen und kann dabei erfahren, wie der Energieverbrauch des Stores um 80 – 90% verringert wird und damit auch die Kosten der Produkte, das nenne ich innovativ. Die singenden und klatschenden FFF Demonstranten haben aber sicherlich auch einen wertvollen Beitrag geleistet, wenn er denn irgendwann gefunden wird. #ironiean