„WENN DIE VERNUNFT DIE AUGEN SCHLIEßT“, heißt die Ausstellung von Johannes Kriesche, die heute um 20 Uhr bei RUBRECHTCONTEMPORARY
im KAISERandCREAM ART DISTRICT in der Büdingenstraße 4-6 eröffnet. Nach der Begrüßung durch Stadtrat Helmut Nehrbaß gibt es eine Einführung in das Werk durch Dr. Carsten Siebert (Kurator, KunstRaum Riedberg der Goethe-Universität Frankfurt/Main). Der Frankfurter Künstler Johannes Kriesche wird anwesend sein. „Wir freuen uns auf einen anregenden Diskurs bei einem guten Glas Wein!“, sagt Gastgeber Leander Rubrecht. Der Künstler sagt über seine Arbeit, die er in Wiesbaden vorstellt: „Ich habe vor einiger Zeit damit begonnen die Ereignisse der Anschläge in Paris bildnerisch zu bearbeiten, weil sie mich persönlich tief betroffen machten. Es geht hierbei auch um einen Anschlag auf die Kunst und Kultur, auf die Kraft des Lebens und darum wie blind und verblendet Menschen sein können oder werden können.“
Die Reihe heisst: „Wenn die Vernunft die Augen schließt.“ Johannes Kriesche erklärt: „Als ich das Titel-Bild mit dem verletzten jungen Mann auf einer Warschauer Zeitung am Tag nach dem Anschlag sah, gefror mir buchstäblich das Blut in den Adern. Ich musste mich erstmal hinsetzen und luftholen. Es war dabei auch ein tiefreligiöses Gefühl, welches der Fotograf dort eingefangen hatte. Es erinnerte mich an Bilder der Kreuzabnahme… mir lies dies keine Ruhe mehr. Ich musste damit was machen.“ So wurde aus dem Titelbild das Erstwerk der neuen Reihe. Die im November anstehende Ausstellung im KAISERandCREAM ART DISTRICT ist die künstlerische Umsetzung der Fassungslosigkeit, Trauer und Bestürzung, um eine Tat von jungen Menschen auf junge Menschen, die gerade dabei waren Musik zu erleben.“