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Letzte Karten für erste Konzerte – Riesiger Andrang zur Eröffnung der neuen Schlachthof-Halle

 

Man meint das Kribbeln schon in der ganzen Stadt zu spüren. Wen immer man trifft, alle sind schon ganz hibbelig: Morgen am Freitag, 16. November, eröffnet die neue Schlachthof-Halle, und man darf wohl schon jetzt ohne Pathos und Übertreibung von einem bedeutenden Tag für Wiesbaden sprechen, ist der Schlachthof doch schlichtweg das Kulturzentrum der Landeshaupt. Wie groß der Bedarf des fast schon ausgehungert erscheinenden Publikums an richtig guten Konzerten ist, zeigt sich am Andrang auf die Tickets für den Konzertmarathon zur Eröffnung. Erste Shows sind ausverkauft, weitere stehen nach Auskunft der ebenfalls höchst aufgeregten Hausherren kurz davor.

„Rien ne va plus“ heißt es für das morgige Halleneröffnungskonzert mit den eigens für diesen Anlass wiedervereinten Wiesbadener Ska-Helden Frau Doktor. „Es wird auch keine Abendkasse mehr geben“, wurde heute verkündet und damit direkt erste verzweifelte „Ich brauche UNBEDINGT Tickets“-Hilferufe auf facebook ausgelöst. Wer weiß, vielleicht blüht ja direkt zum Eröffnungstag der Schwarzmarkt vor der bunten Halle. Oder die Ticketlosen lauern auf Ehrengäste, die die offizielle Einweihung am Nachmittag frühzeitig verlassen und sich das Konzert entgehen lassen. Oder sie hoffen, vermutlich vergeblich, dass die neue Halle vielleicht doch noch ein paar bauliche Mängel hat, die Wände noch nicht ganz dicht sind und ein paar Klänge nach draußen klingen. Oder: Sie freuen sich auf eines der nächsten Konzerte.

Karten zu haben sind zum Beispiel noch für Konzert Numero 2, das am Sonntag, 18. November, die wunderwunderbaren Calexico bestreiten werden. Musikalisch divers, vereinen Calexico bis heute wie niemand sonst Mariachi-Arrangements mit Indierock, Folk und Americana mit Latin-Jazz Momenten und einigem mehr. Epische Meditationen über die Wüste, die Einsamkeit, aber auch die politische Situation an der Grenze zwischen den USA und Mexiko. Immer wieder schön und nun, neue Halle sei Dank, erstmals in Wiesbaden. Schon seit langem weg sind die Tickets für Deichkind am 21. November. Wer hier trotzdem noch irgendwie reinkommen will, könnte sich ja mal irgendwo hochbücken – vielleicht hilfts.

Ein Trip wird ganz klar das Konzert mit Interstellar Overdrive, die am 23. November das 15-jährige Bestehen ihrer Pink Floyd Experience zelebrieren. Hierfür gibt´s ebenso noch Karten wie für Metalcore mit Parkway Drive und Kollegen (25.11.), The Hives und The Bronx (27.11.) und Frittenbude am 28. November. Besonders Glückliche unter Euch können Frittenbude sogar gratis erleben, denn sensor präsentiert das Spektakel und verlost 3×2 Freikarten – Mail an losi@sensor-wiesbaden.de

Frittenbude sind der beste Mix fürs Hirn und den Floor zugleich: Ein schlauer, stylischer Bastard aus Elektro, Techno, Punk und Hip Hop. Und eine Band, die auch die dunkle Seite der bunten Parties studiert hat, geplatzte Träume und gescheiterte Existenzen kennt, und Augenringe, so groß wie Pandabären. Erwachsen geworden, flegelhaft geblieben, und dabei niemals mit dem Soundtrack zum körperertüchtigten Mitmachen der Generation Postfordismus kokettiert, das sind und bleiben Frittenbude. Ganz ähnlich verhält es sich naturgemäß auch mit Bratze und Fuck Art, Let’s Dance – kein Wunder, stammen doch alle drei Acts aus der Hamburger Frühschoppen-Talentdisco Audiolith.

Und jetzt: Schlachthof-Bühne frei, sensor ist dabei!

Ach ja, Partys gibt´s natürlich auch gleich zuhauf in der neuen Halle. Ach schaut doch einfach selbst. Alle Infos auf der, ebenfalls frisch und schick neu gebauten, Homepage:

www.schlachthof-wiesbaden.de

(Dirk Fellinghauer, Foto Schlachthof)