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Mit sensor ins Museum – Wir laden 20 Leser:innen zur großen Frank Stella-Schau ein / „Die Malerei erweitern“

Frank Stella prägte mit seinen geometrischen, puristischen Bildern die Kunstgeschichte der Nachkriegszeit – doch das war nur der Anfang eines großen künstlerischen Weges. Die große Sonderausstellung im Museum Wiesbaden zeigt die sehr unterschiedlichen Werke eines der wichtigsten Vertreter der abstrakten Malerei. sensor präsentiert die faszinierende Schau – und lädt 20 Leser:innen ins Museum ein, zum kostenfreien Besuch der Ausstellung inklusive Kuratorenführung.

Wie spannend, erkenntnis- und einblickreich es ist, sich die Frank Stella-Ausstellung nicht nur „einfach so“ anzuschauen, sondern auch von jenen erklären zu lassen, die tief drin sind in der Materie, davon durfte sich neulich schon das sensor-Team bei einer Führung mit Kuratorin Valerie Ucke überzeugen. Und jetzt seid ihr dran! Am Donnerstag, 15. September, um 17 Uhr veranstalten wir als Medienpartner der Ausstellung in Kooperation mit dem Museum Wiesbaden eine exklusive Kuratorinnenführung für unsere Leser:innen. 20 Plätze sind zu haben.

Wer dabei sein möchte, schreibt bis Mittwoch, 14. September, 20 Uhr an hallo@sensor-wiesbaden.de, Betreff: Stella schauen. Die Gewinner:innen informieren wir bis Donnerstag, 15. September, 11 Uhr mit allen Informationen.

Super Timing für Interessierte: Direkt im Anschluss an die exklusive Frank Stella-Führung für sensor-Leser:innen findet am 15. September im Museum die Eröffnung der Ernst Wilhelm Nay-Retrospektive statt. Wer möchte, kann also einfach da bleiben und an diesem Abend eine doppelte Kunst-Erfahrung machen.

Raum als Thema der Malerei

„Aber schließlich ist es das Ziel der Kunst, Raum zu schaffen — Raum, der nicht durch Dekoration oder Illustration kompromittiert ist, Raum, in dem die Themen der Malerei leben können. Das ist es, worum es in der Malerei immer ging.“, schreibt Frank Stella in „Working Space“. 

Als Jawlensky-Preisträger 2022 bekommt der US-Amerikaner nun eine große Ausstellung im Museum Wiesbaden gewidmet – mit thematischen Bezügen zum Namensgeber des Preises. Alexej von Jawlensky hatte in seinem Spätwerk in Wiesbaden seine ersten Serien vollendet.

Serielles Arbeiten kennzeichnete auch von Anfang an das Schaffen Stellas, der 1936 in einem Vorort von Boston geboren wurde und in New York lebt und arbeitet – und, das zeigt der letzte Raum der Ausstellung, bis heute noch spannende neue Werke erschafft. Stellas Werk ist überaus vielschichtig, voller literarischer Bezüge und dabei weder abstrakt noch gegenständlich im herkömmlichen Sinne.

Bis heute erweitert Frank Stella die Malerei: in den Raum, aber auch konzeptionell. „Gerade weil wir von der alten Kunst, über den Jugendstil, bis hin zur Gegenwart unterschiedlichste Facetten der Kunst zeigen können, ist Stella in seiner Vielschichtigkeit für uns eine ideale Besetzung“, heißt es aus dem Museum.

Aufbruch mit Streifen – das Gemälde ist einfach da

In der großen Schau, die Jörg Daur gemeinsam mit Valerie Ucke kuratiert hat, fehlen selbstverständlich auch Stellas revolutionäre Streifenbilder nicht: Diese markierten für viele seiner Kolleginnen und Kollegen zu Beginn der 1960er Jahre einen Aufbruch in ein vollkommen verändertes Verständnis von Malerei. Auch hier bietet das Museum Wiesbaden mit seinem Schwerpunkt amerikanischer Kunst einen Kontext für die frühen Werke Frank Stellas.

Die Streifen als Bildgegenstand verbinden die Spur des Pinsels mit der Bildkante, das Gemälde selbst stellt nicht mehr dar, sondern ist einfach da. Die Streifen bilden zudem ein Ornament, das zum flächenfüllenden, zugleich aber auch rahmenden und damit formbestimmenden Charakteristikum des Trägers wird.

Zeiten ändern sich, Themen bleiben

Frank Stella, Rabat, 1964 © VG Bild-Kunst, Bonn 2022. Museum MMK für Moderne Kunst Frankfurt.  Fotograf: Robert Häusser, Mannheim

Frank Stella ist ein Künstler, der sein Werk nicht allein in der Gegenwart verortet. Stattdessen sucht er vielfältige Bezüge in die Vergangenheit. Er selbst studierte neben Malerei auch Kunstgeschichte. Hier beschäftigte er sich intensiv mit verschiedenen Epochen. Die „Problemstellungen“ der Malerei erschienen ihm dabei stets ähnlich, grundlegende Fragestellungen – nach Abstraktion oder Gegenständlichkeit, nach Fläche und Raum, nach Abbild, Zeichen, Ornament – begleiteten alle Malerinnen und Maler durch die Jahrhunderte.

Den neuesten Arbeiten des Künstlers aus der Serie der „Salmon Rivers of the Maritime Provinces“ ist der letzte Raum der Ausstellung gewidmet.

Die Frank Stella-Ausstellung ist noch bis zum 9. Oktober im Museum Wiesbaden zu sehen. sensor präsentiert die Schau als Medienpartner.  Das Museum hat außer montags täglich ab 10 Uhr geöffnet, dienstags und donnerstags bis 20 Uhr, mittwochs bis 17 Uhr, freitags und samstags bis 18 Uhr.

(dif/Fotos Dirk Fellinghauer, Robert Häusser)