Für den 24. April ist erneut ein globaler Streik für das Klima angesetzt. Aufgrund der aktuell anhaltenden Coronavirus-Pandemie entschloss sich die „Fridays for Future“-Bewegung jedoch, vorerst keine Demonstrationen auf der Straße abzuhalten – so auch „Fridays for Future Wiesbaden.“
Stattdessen wird derzeit ein hessenweiter #NetzstreikfürsKlima organisiert, mit digitaler Demoroute und entsprechendem Demoprogramm. Gegen 17 Uhr starten am 24. April die Ortsgruppen aus Darmstadt, Limburg, dem Rhein- sowie dem Main-Taunus-Kreis und Wiesbaden per YouTube einen gemeinsamen Livestream, der Aktivisten eine Plattform zum Reden, Musizieren und vielem mehr bietet. Infos und Updates gibt es hier.
Bundesweit sind Klimaschutz-Engagierte aufgerufen, sich hier auf der Streikenden-Karte einzutragen, wo auch ein persönliches Demoplakat hochgeladen werden kann.
Aufruf an Wiesbadener*innen: Hängt Plakate aus den Fenstern
Der internationale Klimastreik soll in Wiesbaden aber nicht nur online stattfinden. Aktivisten werden aufgefordert, am 24. April Plakate und Transparente aus dem Fenster zu hängen, Demosprüche auf öffentliche Plätze mit Kreide zu malen oder Steine mit kleinen Nachrichten zu verzieren und diese an gut besuchten Plätzen auszulegen, damit wenigstens etwas Aufmerksamkeit für die Klimakrise generiert werden kann.
Coronakrise vs. Klimakrise
Notpakete in Milliardenhöhe werden verabschiedet, strikte Regeln aufgestellt und eingehalten – das Coronavirus zwingt alle Länder der Welt zur Durchführung eines Krisenprogramms. „Es ist unglaublich ernüchternd zu sehen, welche politischen Maßnahmen innerhalb weniger Wochen durchgesetzt werden können, wenn es um ein lebensbedrohliches Virus geht.“, so Joelle Sander von „Fridays for Future Wiesbaden“. „Wenn es jedoch zur Klimakrise kommt, kann man ein Jahr streiken und trotzdem geht alles nur schleichend voran. Und das, obwohl der Klimawandel insgesamt viel gefährlicher ist, denn er betrifft den gesamten Planeten in seinem vollen Umfang – ob Pflanzen, Tiere oder Menschen, er macht vor nichts Halt.“ Sander weiter: „Trotzdem behandeln Politik und der Großteil der Menschheit diese Krise, als sei sie keine. Die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels sind lachhaft im Vergleich zu den Corona-Maßnahmen.“
(Selma Unglaube/Foto: Dirk Fellinghauer)