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Neue Perspektive und neues Domizil für kuenstlerhaus 43: Erweiterung Obere Webergasse, Ausweichort Palast-Hotel

Über doppelt gute Nachrichten und Aussichten darf sich das kuenstlerhaus 43 freuen. Das langjährige Domizil in der Oberen Webergasse soll ausgebaut werden. Und ein so besonderer wie verlassener Ort soll Zwischen- und Ausweichspielstätte für die Bühne werden.

Der Magistrat hat heute entsprechend wichtige Weichenstellungen hinsichtlich der Entwicklung der Theaterspielstätte „kuenstlerhaus43“ vorgenommen. Zielsetzung sei es, dass im Rahmen einer baulichen Erweiterung am bisherigen Standort eine langfristige Perspektive für diese Kultureinrichtung geschaffen wird.

Hintergrund: Die Stadtverordnetenversammlung hatte im Jahr 2019, im Rahmen der Neuvergabe der kulturellen Nutzung des ehemaligen „Pariser Hoftheater“ den Magistrat beauftragt, das „kuenstlerhaus43“ bei der etwaigen Suche nach einem alternativen Standort zu unterstützen. Im Rahmen des damaligen Auswahlverfahrens wurde deutlich, dass auch für das „kuenstlerhaus43“ mittelfristig dringend eine räumliche Entwicklung erforderlich ist. In einer im vergangenen Jahr erarbeiteten Machbarkeitsstudie wurde festgestellt, dass am aktuellen Standort gute Möglichkeiten zur räumlichen Verbesserung für diese Spielstätte bestehen.

Der Magistrat hat nun beschlossen, dass in einem ersten Schritt mit den Eigentümern des Gebäudes eine Absichtserklärung („Letter of Intent“) abgeschlossen wird, die die Zielsetzung einer angestrebten baulichen Erweiterung an dem Standort beschreibt. Parallel dazu wird von Seiten der städtischen WiBau GmbH eine Vorplanung erarbeitet, die auch eine Kostenschätzung der vorgesehenen Baumaßnahme beinhaltet. In einem sich daran anschließenden Verfahrensschritt soll die zu erarbeitende Vorplanung und Kostenschätzung den städtischen Gremien zur weiteren Beschlussfassung vorgelegt werden. Kulturdezernent Axel Imholz erläutert hierzu: „Wir möchten diese Maßnahme zügig verfolgen und möglichst rasch realisieren. Insofern soll die Kostenschätzung auch für eine Anmeldung dieses Projekts zum Haushalt für die Jahre 2022/23 zugrunde gelegt werden.“

Ehemaliges Palast-Hotel als Zwischen- und Ausweichdomizil

Sowohl als Zwischendomizil für eine sich ergebende Bauzeit als auch als „Corona-gerechteres“ Ausweichdomizil möchte das „kuentlerhaus43“ bereits jetzt Räume im ehemaligen Palast-Hotel am Kranzplatz anmieten. Hierzu ist das „kuenstlerhaus43“ der heutigen Meldung zufolge bereits seit längerem im Gespräch mit der Eigentümerin (GWW/GeWeGe) über die befristete Nutzung der früheren Räume der Wiesbadener Berufsfachschule für Kosmetik, die inzwischen in der Taunusstraße residiert (Impression von der Nutzung des Palast-Hotels für Kosmetikschülerinnen hier). Zuletzt wurden die Räume vor ziemlich genau einem Jahr, im Februar 2020, von den Kommunikationsdesignern der Hochschule RheinMain genutzt, aber nur für ein paar Tage. Bei der Werkschau der Abschlussarbeiten staunten die Besucher*innen nicht nur über die Abschlussarbeiten der Kreativen, sondern auch über den Ort: „Was ist denn das für eine abgefahrene Location? Kann man die nicht sonst auch nutzen?“, lauteten Standard-Reaktionen des Publikums. (sensor-Fotoalbum der Werkschau im Palast-Hotel hier).

Dem kuenstlerhaus 43 böten die weitläufigen Räume in zentraler Lage die Möglichkeit, dass deutlich mehr Zuschauer*innen die Veranstaltungen besuchen als in den derzeitigen Räumen. Für diese Anmietung hat der Magistrat der Gewährung eines Mietkostenzuschusses zugestimmt. Kulturdezernent Imholz freut sich, „dass sich diese Lösungen für das ‚kuenstlerhaus43‘ herauskristallisiert haben, denn sie eröffnen dieser wichtigen Kultureinrichtung eine gute und dauerhafte Perspektive. Dies ist auch ein Ergebnis der guten Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Beteiligten in den bisherigen Projektschritten.“ Eine Einschätzung, die Wolfgang Vielsack und Susanne Müller (Foto oben) aus Sicht des kuenstlerhaus 43 sicher teilen können. (dif/Fotos Dirk Fellinghauer)