Direkt zum Inhalt wechseln
|

Neues Nachtleben für Wiesbaden: „Badhaus 1520“ feiert Grand Opening – sieben Jahre nach der ersten Idee

Badhaus-Betreiber Christian Liffers (links) lädt am ersten Juli-Wochenende zum Grand Opening der Räume, die er im Sommer 2015 erstmals gezeigt hat und die nun Michael Müller maßgeblich zu einer einzigartigen Location umgestaltet hat. Hier stehen sie vor einem Porträt der iranischen Influencerin Maedeh Hojabri, die als 17-jährige verhaftet wurde, nur weil sie Tanzvideos veröffentlicht hatte. Foto: Arne Landwehr

Manches dauert eben etwas länger. Wiesbaden kann so einige Lieder davon singen. Manchmal kann es sich aber auch lohnen, eben etwas länger zu warten. Jüngstes Beispiel: „Badhaus 1520“. Eine Idee, die im Sommer 2015 geboren wurde, wird nun, im Sommer 2022, Wirklichkeit. Am ersten Juli-Wochenende wird „Grand Opening“ gefeiert für eine voraussichtlich grandiose und einzigartige Bereicherung des Wiesbadener Nachtlebens, das bekanntlich jede Bereicherung bitter nötig hat.

Es war während des Weinfestes 2015, als in der Häfnergasse in der Altstadt die heutige „Badhaus Bar“ – damals als „Zwei Böcke – eine Bar“ in Nachfolge des „Robin Hood“ – erstmals im Preview-Modus öffnete, was allein schon für Gesprächsstoff sorgte. Als Betreiber Christian Liffers aber damals einzelne Gäste auch in die Kellerräume führte und ihnen eröffnete, was er dort plane, verschlug es den Auserwählten endgültig die Sprache.

Wer kam, kam aus dem Staunen nicht mehr raus

So sah es im Sommer 2015 bei den ersten Begehungen der unglaublichen Location aus. Foto: Dirk Fellinghauer 

„Wer kam, kam aus dem Staunen nicht mehr raus – spätestens dann, wenn die Kellerräume,  bisher gut gehütetes Geheimnis, in Zukunft die vielleicht genialste Eventlocation der Stadt, entdeckt wurde. „Hammer“, „Boah“, „Krass“, „Was ist DAS denn?“ waren Standardreaktionen derer, die erste Blicke warfen in die hallenartigen Räume mit alten Säulen und einer Uhr an der Decke, die in der Wiesbadener Bombennacht vom 2. auf den 3. Februar 1945 um 2.32 Uhr stehen geblieben war.“, schrieb sensor damals.

Grand Opening sieben Jahre nach erster Idee

Sage und schreibe sieben Jahre – und einige Ankündigungen, Verschiebungen, Baumaßnahmen, Widrigkeiten, Konzeptänderungen und auf dem Weg auf jeden Fall unzählige weitere „Hammer“, „Wow“, „Wahnsinn“-Kommentare – später ist nun der große Tag, beziehungsweise sind die großen Tage beziehungsweise die großen Nächte, gekommen: Christian Liffers lädt zum „Grand Opening“ seines „Badhaus 1520“ am 1. und 2. Juli. Die doppelte Eröffnungssause ist zunächst nur für geladene Gäste geplant, wie Meike S. Kümmerle, im Badhaus-Team verantwortlich für Events, dem sensor heute berichtete.

„Bislang unbekannte urbane Unterhaltung“

„Mit Herannahen der Bade-Saison 2022 erlauben wir uns, anknüpfend an eine nun mehr als fünfhundertjährige
Tradition, zum Angang des von uns wiederentdeckten und vollständig erneuerten Badhaus.1520 einzuladen“, heißt es in der stilvoll gestalteten Einladung und: – „Dasselbe ist über Jahre von uns auf das Zweckmäßigste hergerichtet worden und in der Lage, mit seinem auf das Ungewöhnlichste ausgeführten Interieur jeden Anforderungen an bislang unbekannte urbane Unterhaltung zu
entsprechen.“

„Freischwimmer“ und „Wellenbrecher“ laden an Wochenende zum Tanz

Das Gespann Liffers-Müller im März 2021 bei einer Baustellenbesprechung. Im Juli 2022 können sie nun endlich das Ergebnis ihrer unzähligen Ideen im „Echtbetrieb“ besprechen. Foto: Arne Landwehr

Ab dem zweiten Juli-Wochenende sind dann in den abgefahrenen Räumlichkeiten, deren Gestaltung maßgeblich von Michael Müller (Stilbruch United Designers) erdacht wurde, alle Nachtschwärmer und Tanzwütigen willkommen. „An den Wochenenden, freitags und samstags, ist regulärer Clubbetrieb geplant“, berichtet Meike Kümmerle. Freitags soll das Format „Freischwimmer“, samstags „Wellenbrecher“ heißen. Die Gäste – im Blick hat man tendenziell eher „älteres“ Publikum, also ein Kernzielgruppe der Hausnummer 25 bis 45 – dürfen sich auf ausgesuchte DJs, aber auch auf immer wieder auf einige Überraschungen im Laufe der Nächte gefasst machen.

TechHouse und Tam Tam

„Wir haben einige ausgewählte Resident DJs, die bei diesen Veranstaltungen auflegen, hauptsächlich die Richtung Tech, Tech-House“, kündigt Meike Kümmerle an: „Der ‚Freischwimmer‘ am Freitag wird eher locker, einfach gut zum Feiern. An Samstagen gibt es dann mehr Tam Tam: unser ‚Wellenbrecher‘, gehostet von  Kelly Heelton, man kann mit Tänzern und Exklusivität rechnen.“ Etablieren soll sich das „Badhaus 1520“ auch als Eventlocation für Vermietungen an Privatleute für Feiern oder auch Firmen.

„Hier fließt nicht nur das Wasser auf der 3×3-Meter-Glaswand in der Eingangsschleuse herunter. Hier sprudeln auch Ideen – im großen Ganzen und im kleinsten Detail.“ Das schrieb sensor bei einer Baustellenbesichtigung im März 2021. Die Spannung ist riesig, welche kleine und große Ideen im Laufe der vergangenen Monate noch realisiert wurden und wie sich das Gesamtkunstwerk „Badhaus 1520“ nun schließlich präsentieren – und etablieren – wird.

www.badhaus1520.de

(Dirk Fellinghauer)