Die Hausbesetzung in Wiesbaden wurde am späten Samstagabend beendet. Twitter-Tweets zufolge wurden die Besetzer*innen nach Verlassen des Hauses, das sie in der Nacht zum Samstag besetzt hatten, von etwa 60 solidarischen Menschen empfangen. Am frühen Abend hatte sich während einer spontan einberufenen „Mahnwache“ am Landeshaus Sozialdezernent Christoph Manjura am Fenster des Hauses mit den Besetzer*innen ausgetauscht. „Ich habe mir die Forderungen angehört, beim Land Hessen die Wiedereinführung der Möglichkeit, ein Zweckentfremdungs-/Leerstandsverbot zu erlassen, zu fordern, und mitgeteilt, dass ich mich beim Eigentümer erkundigen werde, warum die Immobilie leer steht und ihn an das Grundgesetz erinnern“, erläuterte Manjura mit einem Facebook-Kommentar den sensor-Instagram-Post mit der Aussage, er habe mit den Besetzer*innen „verhandelt“ – er wollte klarstellen, „dass es nicht mein Anliegen war jemanden, zum aufgeben oder so zu bewegen, sondern mich inhaltlich auszutauschen und darzustellen was wir als Stadt tun können, gerne tun würden und was rechtlich nicht geht.“ Berichten von Anwesenden zufolge verlief der Abend sehr friedlich, andere monierten eine aus ihrer Sicht massive Polizeipräsenz. Am frühen Abend hatte die Polizei gegenüber sensor mitgeteilt, dass eine Räumung des Hauses vorerst nicht vorgesehen sei. Die per Transparent angekündigte „geile Nachbarschaft“ währte für diesmal trotzdem nur kurz. (dif/Foto privat)