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Rückzieher nach heftigen Protesten aus allen Richtungen: Rose-Lore Scholz verzichtet auf umstrittenen Posten

Der akute Spuk war schnell vorbei, das grundsätzliche Thema ist aber noch nicht gegessen. Nach einem Tag der Empörung und einer Welle der Wut quer durch die Stadt über das Vorhaben, Noch-Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz nach ihrem baldigen Ausscheiden in den Ruhestand mit einem Leitungsposten in der Stiftung Stadtmuseum zu versorgen, machte die 68-Jährige am Donnerstagabend einen Rückzieher. „Ich mache das nicht“, sagte die CDU-Politikerin – allerdings erst nach heftigen unmissverständlichen Angriffen aus den Reihen der Ausschussmitglieder. Zu Beginn der Sitzung hatte sie – offenbar unbeeindruckt von der tagesaktuellen Berichterstattung über ihren Fall und heftigsten Protestbekundungen aus der Kulturszene, aus dem Umfeld des Stadtmuseums, aus der Politik und der Bevölkerung – noch ihre Bereitschaft zur Übernahme des umstrittenen hauptamtlichen Postens wiederholt. Die FDP hatte in einem Dringlichkeitsantrag Auskunft über Aufgabenprofil, Vergütung und Ausstattung des Stadtmuseum-Stiftungsvorstands verlangt.  Sie wolle „die Stiftung nicht beschädigen“ begründete Scholz schließlich ihren Verzicht zu einem Zeitpunkt, als längst riesiger Schaden angerichtet war. Die „Causa Scholz“ ist überraschend und erfreulich schnell erledigt – Themen wie Postengeschachere, Regierungsstil der neuen Schwarz-rot-grünen Kenia-Kooperation, Kulturpolitik und auch die Zukunft des Stadtmuseums noch lange nicht. Neben vielen anderen meldeten sich heute unter anderem auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtmuseums mit einem offenen Brief zu Wort – Kernbotschaft: „Jetzt reicht´s uns! Wir wollen nicht länger Spielball der städtischen Politik sein!“ Wir werden weiter berichten. (dif)