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sensor-Wochenendfahrplan: 4. und 300. Geburtstag – und auch sonst genug zu feiern

Von Maximilian Wegener. Fotos Veranstalter.

300-jähriges Bestehen feiert an diesem Samstag der in Wiesbaden ansässige Musikverlag Breikopf & Härtel im Kurhaus – und ist damit der älteste Musikverlag der Welt. Das Wohnzimmer kann da altersmäßig nicht ganz mithalten – aber 4 Jahre sind ja in der Gastronomie, zumal an diesem „schwierigen“ Standort, auch schon eine halbe Ewigkeit. Beiden herzlichen Glückwunsch – und euch allen ein ereignisreiches Wochenende.

FREITAG

Antiquitätenmesse „Art & Antiqua“ am Kurhaus. Die Kurhaus-Kolonnaden verwandeln sich an diesem Wochenende in einen Treffpunkt, der Liebhaber alter und zeitgenössischer Kunst gleichermaßen begeistert. In einzigartiger Vielfalt präsentieren zahlreiche renommierte Aussteller aus ganz Deutschland eine große Zahl ausgesuchter Exponate und zeichnen ein Spiegelbild des Kunstmarktes. Wer sein Geld in alte Kunst investieren möchte, findet hier sicher das passende Objekt für seine Geldanlage. Die Palette ist außerordentlich breit gefächert: Möbel und Schmuck, Porzellan und Silber aller Art, Gemälde, Asiatika, Teppiche, Gläser und zahlreiche Werke auch zeitgenössischer Künstler – alle Bereiche finden sich hier wieder. Besucher der Messe können außerdem am Samstag ihre Antiquitäten, alten Schmuck oder Gemälde mitbringen und im Rahmen der Sonderveranstaltung „Schätze schätzen“ von den Ausstellern schätzen lassen. Die Vernissage beginnt am Freitag um 16 Uhr. Die Öffnungszeiten der Messe sind Samstag von 14 bis 19 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Vernissage und Jazz-Session in der Galerie H22. „Eiszeit“, das ist der Titel der neusten Ausstellung in der Herderstraße 22 in Wiesbaden. Passend zur kalten Jahreszeit stellen fünf Künstler der Galerie H22 in dieser zusammen aus. Neben Malerei von Peter Bernhard, Wolfgang Blanke,  Amador Vallina  und der Gastkünstlerin Julia Bernhard aus München, wird die Ausstellung ergänzt durch Skulpturen von Susan Geel und Amador Vallina sowie Glasobjekten von Peter Bernhard. Die Künstler verstehen „Eiszeit“ aber nicht nur wörtlich, es geht bei der Ausstellung auch um die Eiszeit im übertragenen Sinne: Wenn die Menschen sich nichts mehr zu sagen haben, wenn der Profit mehr zählt, als das Mitgefühl, wenn sich jeder nur noch um sich selbst kümmert, wenn sich in der Gesellschaft die Rücksichtslosesten durchsetzen, wenn das Recht des Stärkeren gilt, wenn Habgier und Grausamkeit regieren, dann hat die Eiszeit bereits begonnen. Die Gäste erwartet außerdem eine  Jazz-Session mit Saxophon und Gitarre von Franz Stüber und Dawie Bosch. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr

Groovig ins Wochenende – Open Stage im Infoladen. Session, Open Stage, eigenes oder fremdes Material oder zusammen was entwickeln, ausprobieren: Die AG Akustikmusik läd zum gemeinsamen Musizieren im Infoladen ein. Was genau passieren soll, wird spontan vor Ort vereinbart. Auf jeden Fall wird es ein Abend mit akustischer „Do it yourself Music“. Gäste sind aufgerufen, ihre eigenen Instrumente mitzubringen, einige sind aber auch vorhanden. Und natürlich kann man auch einfach nur zuhören, chillen, quatschen oder lesen. Ab 19 Uhr.

Sabine Fischmann: „Alles muss raus“ im Theater im Pariser Hof. Sabine Fischmann, die Frau, die laut Frankfurter Rundschau alles kann außer langweilen und Ali Neander, Gitarrist der Rodgau Monotones haben all ihre Kompetenzen zusammen gebracht. Herausgekommen ist ein Programm mit eigenen Chansons, die neben pointierter Sprache auch Elementen aus Klassik, Jazz und Pop Musik enthalten.Virtuos, witzig, melancholisch und natürlich verschränkt mit jeder Menge szenischen Elementen. Neben vielen weiteren Projekten ist Sabine Fischmann mit Ihren Stücken seit Langem freundschaftlich dem Theater im Pariser Hof eng verbunden und Fans dürfen sich bereits in 2020 auf ein neues Format von Ihr freuen! Um 19.30 Uhr.

Spielfilm „Rosa Luxemburg“ im Murneau Filmtheater. Im November 1918 beendete eine Revolution in Deutschland Krieg und Monarchie, doch schon bald darauf gingen die Unternehmerverbände wieder in die Offensive gegen die Arbeiterbewegung. Am 15. Januar 1919 wurde Rosa Luxemburg, einflussreiche Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung, in Berlin ermordet. Am 25. Januar folgte die symbolische Beisetzung auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde.  Aus diesem Anlass zeigt das Filmtheater auf den Tag hundert Jahre später die Filmbiographie von Margarethe von Trotta aus dem Jahr 1985 in neu bearbeiteter Fassung. Im Jahr 1916 befindet sich Rosa Luxemburg im Gefängnis und steht kurz vor der Hinrichtung. Als Rückblende erzählt der Film von der Zusammenarbeit mit Gefährten wie Leo Jogiches oder Karl Liebknecht, aber auch ihrem Privatleben. Der Film wird im Rahmen der Veranstaltung „Wissen ist Macht: Revolution vor 100 Jahren“ gezeigt. Gastgeber ist der Ver.di Fachbereich für Medien, Kunst und Industrie. Um 20 Uhr.

Jubiläums-Wochenende im Wohnzimmer. An diesem Wochenende feiert das Wohnzimmer drei Tage lang sein vierjähriges Jubiläum. Los geht es am Freitag mit „Fusion of Sounds“. Die Party steht für ein Zusammenspiel aus Hip Hop und House Musik. Abwechselnd werden DJ k!D (Hip Hop) & Ben Nook (House) Hits ihrer jeweiligen Musikrichtungen auflegen. Am Samstag geht es dann weiter mit einem Neo-Soul Livekonzert von „PB&J“, danach legt DJ Davy D bei “ 4 YEARS B-DAY“ auf. Den krönenden Abschluss macht am Sonntag Deutschlands Club Band Nr. 1 aus Frankfurt, die „Urban Club Band“ mit den Star-Gästen Telly Siebert, Chris Tyrone und Tiffany Kirkland. Freitag geht es um 23 Uhr los. Am Samstag startet die Live-Musik um 21 Uhr, Davy D legt dann um 23 Uhr los. Am Sonntag beginnt das Konzert um 20 Uhr.

SAMSTAG

56. Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ in der Wiesbadener Musik- & Kunstschule. Jahr für Jahr motiviert der renommierte musikalische Regionalwettbewerb  „Jugend musiziert“ junge Menschen aus Wiesbaden, Rüsselsheim dem Main-Taunus-Kreis und dem Rheingau-Taunus-Kreis zu besonderen künstlerischen Leistungen. Knapp eine Million Kinder und Jugendliche haben in den 55 Jahren seines Bestehens am Wettbewerb teilgenommen. Für viele von ihnen war es der erste Schritt in eine erfolgreiche Musikkarriere. Insgesamt treten 71 junge Musikerinnen und Musiker in den Kategorien Streichinstrumente, Gesang (Pop), Zupfensemble sowie Duo Klavier und Blasinstrument an. Beginn ist um 9 Uhr.

Traditioneller Hefezopf-Verkauf der DACHO im Luisenforum. Traditionsgemäß läd die Dachorganisation Wiesbadener Karneval1950 e.V. auch in diesem Jahr wieder zum Zopfverkauf im Luisenforum ein und rollt dafür den 40-Meter-Hefezopf aus! Wie üblich gibt es zum Hefegebäck auch ein kleines närrisches Begleitprogramm. Angeschnitten wird der Zopf durch den DACHO-Vereinsvorsitzenden Simon Rottloff, Luisenforum-Manger Anton Kroll, Hans Hermann Schroer und Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel. Außerdem mit von der Partie: Das diesjährige Kinderprinzenpaar, ihre Lieblichkeit Prinzessin Sophia I. und Prinz Robin I. Beginn ist um 11.11 Uhr.

 „Tschick“ – Lesung in einfacher Sprache in der Mauritius-Mediathek. Im Rahmen des aktuellen inklusiven Programms „NO LIMITS“ findet mit „Tschick“, dem Bestseller von Wolfgang Herrndorf, eine weitere Lesung in einfacher Sprache statt. Zuhörerinnen und Zuhörer erleben die beiden Jugendlichen Maik und Tschick mit ihren verrückten Ideen und können sich von dem Wiesbadener Schauspieler Armin Nufer auf eine abenteuerliche Fahrt in Richtung Walachei mitnehmen lassen. Die Lesung ist für alle gedacht, die Freude an schönen Geschichten haben. Auch Menschen, die Schwierigkeiten mit der Sprache oder dem Verstehen haben – sei es aufgrund einer Beeinträchtigung oder weil sie erst über geringe Deutschkenntnisse verfügen – sind zu dieser Lesung herzlich eingeladen. Dank der Übersetzung in einfache Sprache erfahren die ZuhörerInnen das ganze Abenteuer in spannenden 60 Minuten. Für Menschen, die Hörverstärkung benötigen, stehen Kopfhörer und Funkschleifen zur Ausleihe bereit. Beginn ist um 17 Uhr.

„Die Knaller des Jahres 2018: Der Kabarettrückblick“ im Theater im Pariser Hof. Was für ein Jahr! Nach dem Hacker-Angriff mit WannaCry-Viren fahren die Züge der Deutschen Bahn zum ersten Mal pünktlich, die Bundeswehr wirbt neues Personal unter den Reichsbürgern und in Brüssel demonstrieren genmanipulierte Maiskolben gegen die Dosenhaltung! Die Kabarettisten Frank Küster und Gernot Voltz als Herr Heuser vom Finanzamt halten Rückschau und betrachten satirisch lustvoll Ereignisse und Gestalten des Jahres 2018. Ein smarter Pointenakrobat und ein subversiver Millimeterfetischist – eine ebenso unterhaltsame wie explosive Mischung. Darüber hinaus beweist das Duo in seinen Songs auch musikalisches Können und findet ganz eigene Antworten auf Fragen wie: Darf man Donald Trump mit Hitler vergleichen, obwohl Hitler ein viel besseres Wahlergebnis hatte? Warum ist noch kein VW-Manager wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verhaftet worden? Und ist Gebiss-Sharing ein Weg aus der Altersarmut? Beginn ist um 19.30 Uhr.

The Razorblades & Support im Schlachthof Kesselhaus. Wiesbadens schärfster musikalischer Exportartikel dieses Jahr und gibt sich erstmals im Kesselhaus die Ehre: The Razorblades! Seit sechs Alben, zwei EPs, über 700 Konzerten in ganz Europa und den USA kombiniert das Trio um Mastermind Rob Razorblade Dick Dales Twang-Gitarre mit Punk-Grooves, Indie-Attitüde, Vokal-Refrains und Feedback-Noise à la Sonic Youth. Rock‘n‘Roll-Rente? Nicht in Sicht, stattdessen arbeitet die Band gerade an Album No. 7! Blutjung dagegen präsentieren sich The Necronautics Mannheim mit dem Vibe alter B-Movies. Nachzuhören auf ihrem 2016 erschienen Debütalbum „The Necronautics“, live aber natürlich noch viel besser! Um 19.30 Uhr. 

Festkonzert 300 Jahre Breitkopf & Härtel im Kurhaus. Zur Feier des 300-jährigen Bestehens zeigt sich der in Wiesbaden ansässige Musikverlag Breitkopf & Härtel einmal ganz groß der Öffentlichkeit. Zum Festkonzert im Kurhaus erklingt natürlich ein Programm von Breitkopf-Komponisten: Neben „Finlandia“ von Jean Sibelius spielt das hr-Sinfonieorchester unter Leitung von Michał Nesterowicz (Foto) Werke von Mendelssohn und Mussorgskij/Ravel sowie die Welturaufführung der Auftragskomposition „Eternal Return“ von Christian Mason. Um 20 Uhr.

BootsHouse im Bootshause. Elektro & House gibt es ab 22 Uhr im Boothaus Geisenheim mit Andy Düx, Peter Latino und Dillmanski bei freiem Eintritt. https://bootshaus-geisenheim.de

SONNTAG

Brass Band Frankfurt: „Salvation“ in der Christuskirche. Das neue Programm „Salvation“ der Brass Band Frankfurt entspringt im Kern der Zusammenarbeit von Prof. Christian Sprenger und Hans-Reiner Schmidt, beide Posaunisten und Pädagogen an der Hochschule „Franz Liszt“ Weimar. Christian Sprenger hat protestantischen Kirchenliedern ein zeitgemäßes und sinfonisches Gewand gegeben. Entstanden sind sinfonische Choralfantasien zu bekannten geistlichen Liedern. Diese Musik, die einerseits im epischen Sound von Filmmusik erklingt, andererseits emotional und zerbrechlich ist, ist gleichermaßen für Herz und Verstand gedacht. Hans-Reiner Schmidt hat diese Werke für seine Brass Band Frankfurt übersetzt und schlägt damit den Bogen zur Tradition des Musizierens von Kirchenliedern durch Blechbläser, in Deutschland vor allem durch Posaunenchöre. Abgerundet wird das Programm durch Stücke aus der englischen Brass Band Tradition. Um 17 Uhr.

Mord in Aussicht – Krimi-Impro-Theater im kuenstlerhaus43. Ein Verbrechen, zwei Kommissare und jede Menge Verdächtige. Keiner weiß, was passiert, wenn Kriminalhauptkommissar Fritz Matschke und seine eifrige Kollegin Kriminaloberkommissarin Katja Bremer die Gäste in der Oberen Webergasse 43 begrüßen. Fest steht nur, dass an diesem Abend ein Mord geschieht!  Die Tür wird geöffnet. Drei „wildfremde Passanten“ betreten die Bühne. Das Publikum schenkt ihnen einen Namen, einen Beruf, einen Tick und schon geht es los. Wer der Täter ist, wissen nicht einmal die Schauspieler. Das wird am Abend durch das Los entschieden. Dann wird improvisiert, was das Zeug hält, gesungen und zur Not auch getanzt; alles entsteht aus dem Augenblick heraus mit den Vorgaben der Zuschauer. Die Kommissare ermitteln in einem kniffligen Fall. Das Publikum darf bis zum Showdown mitfiebern und raten, ob dieser aufgeklärt wird oder ob das Böse siegt. Beginn ist um 19 Uhr.

Beatrice Rana, Klavierabend im Kurhaus. „Wir alle haben ein Bedürfnis nach wahrer Schönheit“, sagt die 25-jährige Beatrice Rana – und diese Schönheit der Musik möchte sie zu den Menschen bringen. Seit die aus Apulien stammende Pianistin alle Preise bei der Montreal International Competition 2011 abräumte und den Zweiten Preis und den Publikumspreis im Van Cliburn Wettbewerb 2013 gewann, spielt sie auf den großen Bühnen der Welt: bei den BBC Proms, dem Klavier-Festival Ruhr, in La Roque d’Anthéron, der Londoner Wigmore Hall, dem Wiener Musikverein oder, wie Anfang des Jahres, in der renommierten Meisterpianisten-Serie des Amsterdamer Concertgebouws. Die jüngste CD der Warner Classics-Exklusivkünstlerin wird geradezu mit Preisen überschüttet. 2017 gewann Beatrice Rana in den Niederlanden den Edison Klassiek Preis, in London den Gramophone’s „Young Artist of the Year“, wurde im BBC Music Magazine zum „Newcomer“ des Jahres gewählt und die New York Times nannte sie unter den Top 25-Aufnahmen des Jahres. Beatrice Rana schlägt Wellen. Um 20 Uhr.

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