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sensor-Wochenendfahrplan: Blitzsommer, Theater, Stream-Clubbing und interaktive Impro-Verbrecherjagd

Von Alia Bouhaha. Fotos Veranstalter.

Aus der Schafskälte in sommerliche Hitze. Flexibilität ist gefragt dieser Tage. Super ist das Sommerwetter für die gebeutelten Gastronomien. Unter/stützt sie rege mit euren Besuchen. Ab heute lockt der Kiezgarten am Sedanplatz, grandios ist auch der herrliche Nacht-Wald-Kiosk am Schloss Freudenberg oder natürlich der Kransand am Kasteler Rheinufer. Aber natürlich auch die „regulären“ Restaurants, Bars, Cafés sind mehr denn je Besuche wert. Und dann gibt es auch endlich wieder Veranstaltungen, digitale wie „echte“, bekannte wie ganz neue Formate. Lest selbst und geht fleißig r/aus!

/// FREITAG ///

„Bien und Blum“ in der Oberen Webergasse. Aus der Solo-Vinolesung mit Daniela Daub wird ein Duo-Act: Im Rahmen von Kultur im Bergkirchenviertel findet heute in der Oberen Webergasse von 17 bis 19 Uhr der Walk-Act „Bien und Blum“ mit Daniela Daub und Beatrice Hutter statt. Das Duo „Laufmaschen“ (Daub&Hutter) bewegt sich durch die kleine Fußgängerzone und betreibt weitreichend improvisierten Kokolores. Akkordeon und Tuba mit im Gepäck gibt es auch eins aufs Ohr. Der Jux für Groß und Klein ist mobil und „mit Abstand“ eine feine Sache, um im Vorübergehen etwas Freude zu tanken. „Bien und Blum“ sind an sich zum Knutschen komisch. Was aber leider derzeit nicht erlaubt ist. Organisator der Straßenbespielung ist Brentanos Erben. Die Teilnahme ist frei, Spenden willkommen. Und: „Maskierung“ nicht vergessen!

Krone der Schröpfung in den Kammerspielen (Foto oben). Was hat der Mensch mit dem Blutegel gemeinsam?  Richtig – fast nichts. Denn Blutegel lassen bei Sättigung von ihrem Wirt ab! Der Mensch aber strebt nach mehr. Ständig ist er auf der Jagd nach mehr Geld, mehr Komfort, mehr Technik, mehr Ausbeute! Ist er verwandt mit dem Dinosaurier, dem Vampir oder doch eher dem Schweinehund? Wie entscheiden zwischen konventioneller Gurke ohne Plastikhülle oder eingeschweißter von Demeter…und mit ihr die Umwelt nachhaltig ruinieren?! Und können wir überhaupt noch klar denken, wenn wir nach der Arbeit vom Fitness zur Meditation hetzten, uns dabei alle 11 Sekunden verlieben und selbestverständlich alles – nicht vergessen – in Echtzeit auf Instagram posten?! Bei all dem Wahnsinn, können wir wenigstens über uns selber lachen! Und darum geht es in „Krone der SchRöpfung“ – Einer einzigartigen Mischung aus Comedy, Kabarett und Musik. Am Freitag und Samstag jeweils um 18 Uhr.

„Now and Then“ im Wiesbaden Performing Arts Center. Das englischsparchige Theater WPAC meldet sich zurück mit einer Lesefassung der romantischen Komödie „Now and Then“ von Sean Grennan. Das Stück spielt in einer Bar: Der Barkeeper will gerade schließen, als ein verzweifelter Kunde ihm 2000 Dollar dafür bietet, dass er ihm noch einen Drink serviert und seine Lebensgeschichte anhört. Bald macht er ihm ein Angebot, das nicht abgelehnt werden kann und die Geschichte wird. Freitag, Samstag um 19.30 Uhr, Sonntag um 15 Uhr.

PubQuiz im Finale. Live und in echt kehrt das PubQuiz zurück ins Finale. Aufgrund der aktuellen Auflagen werden zwei Termine angeboten, der 11. Juni und der 12. Juni. Es werden an beiden Abenden die selben Fragen gestellt, sodass am Freitag dann die Sieger feststehen. Um Reservierung wird gebeten. Um 19 Uhr.

Warten auf Godot im Staatstheater. Viele der Theatertexte von Samuel Beckett drehen sich um das Bemühen, dem Absurden einen Sinn abzugewinnen. »Glückliche Tage« zeigt den Versuch, ungeachtet stetig gleicher Abläufe dennoch einen glücklichen Tag zu erleben. »Warten auf Godot« veranschaulicht das Warten auf irgendeine Form von Rettung. »Endspiel« entwirft schließlich eine untergegangene Welt, in der es keine Hoffnung auf Erlösung mehr geben kann. In seiner szenischen Gegenüberstellung der drei Stücke entdeckt Regisseur Uwe Eric Laufenberg die überraschende Modernität von Becketts Sicht auf eine aus den Fugen geratenen Welt. »Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern«. Um 19.30 Uhr.

DIGITAL: Ehejubel – Galli Theater Cinema. Jedes Wochenende zeigt das Galli Theater Cinema Filme von Johannes Galli und erfreut so die Herzen von Groß und Klein. Die einmaligen Abendtheater-Filme von und auch mit Johannes Galli, die sich alle um die ewigen Missverständnisse zwischen Mann und Frau drehen, laden ein zum tiefgreifend herzlichen Lachen. Am Wochenende in der Zeit zwischen Freitag von 20.00 Uhr und Sonntag bis 24.00 Uhr können die Theaterstücke gestreamt werden, wann und sooft man will. Weitere Infos unter: https://galli-cinema.net .

DIGITAL: Wilhelmstraßenfest. Das Theatrium, Wiesbadens beliebtes Wilhelmstraßenfest, kann am kommenden Wochenende nicht wie geplant stattfinden. Um den Bürgerinnen und Bürgern aber dennoch etwas Theatrium-Flair bieten zu können, werden Teile des Bühnenprogramms digital präsentiert. Am Freitagabend und Samstagabend kann man das Fest unter www.wiesbaden.de/theatrium „besuchen“ und einige Künstler, die normalerweise dieses Jahr auf den Bühnen rund um die Wilhelmstraße aufgetreten wären, per Online-Stream genießen. Freuen dürfen sich die „Besucher“ auf Radio Future, Sixpash, Two Words Love und die Nightbirds.

Mario Carillo in der Weinbar 38. Mit neuen und bewährten Songs, dürfen wir wird gleich an zwei Tagen, Freitag und Samstag, in der Weinbar 38 aufgespielt. Neben den Köstlichkeiten des Hauses freuen sich die Veranstalter – durch die Lockerungen bedingt – auf viele Gäste und einen schönen musikalischen Abend! Da aufgrund der finanziellen Situation auch die Veranstalter kämpfen müssen und alles geben, um den Gästen einen schönen Abend zu bereiten, wird bei diesem Konzert der Hut rumgehen. Jeweils am Freitag und am Samstag um 20 Uhr.

ChilliWillySummerVibes im Lenz. Die Altstadt-Cocktail-Bar lässt lässige Sounds mit DJ Flor erklingen heute ab 21 Uhr.

/// SAMSTAG ///

DIGITAL: United we Stream live aus dem Schlachthof. Die Zirkustechno-Community kommt zum verflixten siebten Mal in den Schlachthof. Ihrer poetischen Selbstbeschreibung gibt es nichts hinzuzufügen: „Zwischen Zirkus und Techno finden sich Jongleure in Rente, Clubmatrosen und Steuermänner an den Turntables. Wir wollen es mal zart, mal hart, meistens laut, aber trotzdem fröhlich. Die Freude am Tanzen zelebrieren, Menschen zusammenbringen, Herzen öffnen und den grauen Alltagstrott mit Farbeimern bewerfen! Kommt mit uns, diese Reise wird ein Abenteuer!“ Wird gemacht. Um 19 Uhr. Der stabile Stream läuft hier: United We Stream: frm.unitedwestream.org

Endspiel im Staatstheater. Viele der Theatertexte von Samuel Beckett drehen sich um das Bemühen, dem Absurden einen Sinn abzugewinnen. »Glückliche Tage« zeigt den Versuch, ungeachtet stetig gleicher Abläufe dennoch einen glücklichen Tag zu erleben. »Warten auf Godot« veranschaulicht das Warten auf irgendeine Form von Rettung. »Endspiel« entwirft schließlich eine untergegangene Welt, in der es keine Hoffnung auf Erlösung mehr geben kann. In seiner szenischen Gegenüberstellung der drei Stücke entdeckt Regisseur Uwe Eric Laufenberg die überraschende Modernität von Becketts Sicht auf eine aus den Fugen geratenen Welt. »Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern«. Um 19.30 Uhr.

DIGITAL: Für Garderobe keine Haftung-Weltpremiere „Rettet die Weinkönigin“. sensor präsentiert. Es ist eine Weltpremiere. Zuschauer*innen erleben eine interaktive Verbrecherjagd mit live Schauspielern im Internet. Die schöne Weinkönigin wurde entführt und es bleiben nur zwei Stunden, um sie zu befreien! Von zu Hause aus kann man sich mit Freunden und Gleichgesinnten auf die Suche nach Hinweisen machen,die Verdächtigen verhören und so versuchen, die Weinkönigin zu befreien, bevor das Ultimatum abläuft. Um 20.15 Uhr. sensor präsentiert. Alle Infos und Tickets hier und hier.

Doppelkonzert: Kenneth Minor und Fooks Nihil in der Centralstation Darmstadt. Gleich zwei Wiesbadener Bands sind am Samstag in Darmstadt live zu sehen. Kenneth Minor und Fooks Nihil sind zwei Bands, die ganz international klingen, obwohl sie auch aus dem Rhein-Main-Gebiet stammen. Beide sind Meister der Retro-Sounds: Kenneth Minor weckt mit seinem Trio Assoziationen an Bob Dylan, Paul Simon oder verschiedene Blueskünstler, während Fooks Nihil die 60er und 70er mit dreistimmigem Gesang (ein wenig wie Crosby, Stills & Nash) grüßen. Es wird gebeten, sich vorab hier über Verhaltensregeln und Abläufe am Veranstaltungstag zu informieren. Um 20.30 Uhr.

/// SONNTAG ///

„Selflessness – Selbstlosigkeit“ im Bockenheimer Depot Frankfurt. „Selflessness“ heißt das neue Projekt von der Dresden Frankfurt Dance Company und ihrem künstlerischen Direktor und Choreograf Jacopo Godani. Basis des Projekts bilden Videoclips, die während der strengen Kontakteinschränkungen durch das Corona-Virus im heimischen Umfeld entstanden sind. Das Produkt sind lebende Skulpturen – der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt worden. Zwischen 15 und 17 Uhr.

Paddy Schmidt und Almut Ritter im Neues Schützenhaus-Garten. Paddy Schmidt und Almut Ritter sind das Paddy Goes To Holyhead-Duo. Sie spielen ihre eigenen Hits wie Bound Around, Johnny Went To War, Far Away, Titanic u.v.a., sowie bekannte und beliebte Klassiker der Irish Folk Musik. Von 16 bis 19 Uhr, aber nur bei Gartenwetter.

Salon Jugendstil im Staatstheater. Das Kabarett Fledermaus in Wien versammelte die hohe Kunst und die zünftige Unterhaltung. Jugendstil war hier nicht nur das Dekor. Es war die lebendige Mischung aus Musik, Literatur, Schauspiel, Tanz. Schauspielerin Lina Habicht entwirft in der Tradition von Diseusen, Komponistinnen und Darstellerinnen wie Mimi Marlow, Marya Delvard, Käthe Hyan, Lina Vetter und Mela Mars einen Kabarettabend der besonderen Art. Tim Hawken begleitet am Klavier. Im kleinen Haus um 19.30 Uhr.

WIR spielen Tschaikowski und Mozart. Das Hessische Staatsorchester Wiesbaden und GMD Patrick Lange meldet sich mit Sinfoniekonzerten zurück! Für das erste Programm im Juni teilt sich das Orchester in Streicher und Bläser auf und kredenzt zwei Lieblingsstücke des Konzertrepertoires: Peter Tschaikowskis zwischen romantischer Innigkeit und eleganter Leichtigkeit changierende Serenade für Streichorchester und Mozarts Bläserserenade »Gran Partita«, die mit ihrem berühmten Adagio Mozarts ausgedehntestes sinfonisches Werk darstellt. Im großen Haus um 19.30 Uhr.

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