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sensor-Wochenendfahrplan: Ein Nest voller Ideen für schöne Ostertage und -nächte

Von Selma Unglaube und Samira Schwarz. Fotos Veranstalter.

Wir wünschen euch allen schöne Ostertage – und haben ein paar Ideen ins Nest gelegt, wie ihr die Feiertage verbringen und gestalten könnt.

///FREITAG///

Beginn der Nerobergbahnsaison. Wiesbadens schrägstes Wahrzeichen, die Nerobergbahn, startet in die Saison. Damit nimmt die historische Nerobergbahn pünktlich zum Osterfest wieder ihren Betrieb auf. Bis voraussichtlich Ende Oktober bringt die mit Wasserbalast betriebene Standseilbahn dann ihre Fahrgäste wieder auf den Neroberg hinauf. Am Eröffnungstag lädt Wiesbadens Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr alle diejenigen, die am 15. April Geburtstag feiern, zu einer Gratis-Fahrt ein. Die täglichen Betriebszeiten sind von 9 bis 19 Uhr. Gefahren wird ein 15-Minuten-Takt.

Baumgeflüster-Wanderung in Sonnenberg. Sie faszinieren die Menschen schon seit Menschengedenken – aber ebenso begleiten Bäume und Wälder die Geschichte und Entwicklung. Es ist ein Bedürfnis der Menschen mehr über die Bäume und die feinen Verbindungen zu ihnen zu erfahren, die auf jahrtausendealten Überlieferungen und Traditionen beruhen. Während der Wanderung lässt sich die Geschichte der Bäume entdecken – ihr Flüstern und Rauschen als pure Memoiren. Treffpunkt: Wiesbaden-Sonnenberg, Idsteiner Straße 109, Bushaltestelle Bahnholz. Um 14 Uhr.

Öffentliche Führung: „Das Walsdorfer Kruzifix“ im Museum Wiesbaden. Der Kirchensaal wurde 1915 von Theodor Fischer eigens zum Zwecke der Unterbringung von Bildwerken des Mittelalters vom Ende des 13. bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts geschaffen. Der oktogonale Zentralraum gibt ganz im Sinne des Historismus den aus ehemals sakralen Zusammenhängen stammenden Figuren etwas von ihrer ursprünglichen Feierlichkeit zurück. Um 14 Uhr.

Kinderkino: „Die kleinen Hexenjäger“ im Caligari. Jovan wünscht sich nichts sehnlicher, als ein Held zu sein, der gegen das Unrecht ankämpft! Doch in seinem Fall wird das immer ein Traum bleiben: Der Zehnjährige ist gehbehindert und kann sich nur mit Mühe überhaupt bewegen. Das macht ihn zu einem idealen Opfer für seine Schulkameraden und damit zum Einzelgänger. Alles ändert sich, als Milica neu in seine Klasse kommt und sich mit ihm anfreundet. Sie ist wild, tough und lässt sich durch nichts beeindrucken. Samstag und sonntags, jeweils um 14 Uhr.

KulTour & Mehr: „Stilles Wiesental und stadtnahe Attraktionen – EntdeckungsTour“ im Wiesbadener Nerotal. Bis weit ins 19. Jahrhundert endete die Stadt Wiesbaden an der Röderstraße; ein von einem Bach durchflossenes Wiesental schloss sich an. Auf dem Talgrund wurde Heu geerntet und Wäsche gebleicht, wurden Felle gegerbt und Tücher gewalkt. Dann entstanden Kaltwasserheilanstalten, zu ihnen gesellten sich Restaurationen, zu denen man Promenaden unternahm. 1888 nahm die zunächst ungeliebte Bergbahn ihren Betrieb auf und die Planungen für einen Park setzten ein. Die stadt- und kunstgeschichtliche EntdeckungsTour erzählt vom Entstehen eines der nobelsten Villengebiete der Stadt und davon, dass die Anlage des Landschaftsparks den Stadtvätern seinerzeit mehr als eine Million Goldmark wert war. Startpunkt: Kriegerdenkmal im Nerotal (am Ende der Taunusstraße). Dauer: 2 – 2 ¼ Stunden. Anmeldung unter 0611 504727. Um 15 Uhr.

Öffentliche Führung: Highlights der Dauerausstellung „Natur“ im Museum Wiesbaden. Die Dauerausstellung der Naturhistorischen Sammlungen „Ästhetik der Natur“ schlägt mit ihren vier Themenräumen Form, Farbe, Bewegung und Zeit eine Brücke zwischen Kunst und Natur. Das Beobachten und Beschreiben der Natur steht dabei im Mittelpunkt. Auf den Spuren der Erd- und Evolutionsgeschichte wird die formenreiche und farbenprächtige Vielfalt der Natur präsentiert. Freitag und Sonntag, jeweils um 15 Uhr.

Führung: „Das Nerotal – Stilles Wiesental und stadtnahe Attraktionen“. Bis weit ins 19. Jahrhundert wurde auf dem Talgrund Heu geerntet und Wäsche gebleicht. Dann entstanden Kaltwasserheilanstalten und Restaurationen; 1888 nahm die damals sehr umstrittene Nerobergbahn den Betrieb auf. Eines der nobelsten Villenviertel entstand und mit ihm ein wunderschöner Landschaftspark, der den Stadtvätern mehr als eine Million Goldmark wert war. Um 15 Uhr.

Johann Sebastian Bach: „Johannes-Passion“ in der Lutherkirche. Die „Johannes-Passion“ ergänzt den Bericht von der Gefangennahme und Kreuzigung Jesu Christi aus dem Johannesevangelium durch Choräle und freie Dichtungen. Die gewagte Harmonik und Melodik insbesondere in den Turbachören sorgt immer wieder für eine ungeheure Dramatik, die sich mit den ruhig-betrachtenden Sätzen abwechselt und auch heutzutage noch Publikum und Ausführende völlig in ihren Bann schlägt. Der Bachchor Wiesbaden führt dieses außergewöhnliche Werk unter der Leitung von Niklas Sikner auf. Um 17 Uhr.

„Tod auf dem Nil“ im Caligari. An Bord eines glamourösen Schaufelraddampfers auf dem Nil nehmen die Flitterwochen eines bildhübschen Ehepaars ein tragisches Ende, weshalb Hercule Poirot seine Ermittlungen aufnehmen muss. Es scheint als hätten alle Mitreisenden ein Motiv und … ein Geheimnis! Vor der epischen Kulisse der weitläufigen Wüsten und den majestätischen Pyramiden von Gizeh, bietet dieser Mystery-Thriller so einige boshafte Wendungen, die dem Meisterdetektiv seinen ganzen Spürsinn abverlangen und das Publikum bis zur unerwarteten Auflösung im Dunkeln lassen. Um 17 Uhr.

Foto: Karl und Monika Forster

„Idomeneo“ im Großen Haus. Mozarts große Choroper schildert die Geschichte eines Kriegsheimkehrers, den die Zerstörung bis in die Heimat verfolgt. Denn als Preis für die glückliche Heimkehr hat er dem Gott des Meeres einen Menschen als Opfer versprochen. Eine Studie über eine auseinandergeborstene Weltordnung, in der Naturgewalten und Kriege unter großen Entbehrungen überstanden werden müssen. Um 19.30 Uhr.

„Kleine Eheverbrechen“ von Eric-Emmanuel Schmitt im Akzent Theater. Was, wenn ein Mann durch Gedächtnisverlust seine Frau nicht mehr wiedererkennt? Was, wenn sie etwas weiß, was er nicht wissen darf? Und was, wenn er weiß, dass sie weiß, was er nicht wissen darf? Ein Mann, eine Frau. Fünfzehn Jahre Ehe. Ein Spiel mit der Wahrheit. Letztlich bleibt die Frage wer lügt hier und warum? Der Dialog der Eheleute ist ein Spiel, ein Spiel ums Erinnern und Vergessen, ein Spiel um Wahrheit und Lüge, eine Hassliebe prickeln bis zum Ende. Freitag und samstags, jeweils um 20 Uhr.

///SAMSTAG///

Repair Café Westend im Fragmente, Blücherstraße 28. “Reparieren statt Wegwerfen!” Unter diesem Motto repariert das Team des Repair-Cafés Westend unterschiedlichste Gerätschaften und Haushaltsgegenstände. Von Staubsauger, Winterjacke und CD-Player, über den Stabmixer bis zum Akkuschrauber – alles was unter den Arm passt, wird versucht zu reparieren. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Annahmeschluss 11.30 Uhr. Von 10 bis 13 Uhr.

„Osterspektakel“ – Großer Mittelaltermarkt in der Reduit am Kasteler Rheinufer. Ein großer romantischer Mittelaltermarkt mit Blick auf den Rhein lockt in die Reduit. Neben einer Falknereivorführung am Ostersonntag sind an allen Festtagen viele mittelalterliche Handwerkstechniken zu bewundern: ob Wolle spinnen, das Weben von bunten Bändern und Borten, eine Duftmanufaktur oder die historische Gutenberg-Druckerei – außerdem präsentieren sich schwungvolle Tänzer, eine Feuerfackelshow und ein Puppentheater. Und natürlich gibt es jede Menge Angebote zum Mitmachen für Familien und Kinder. Auf der Bühne geben die Bands Unvermeydbar, Duo Belicha, Porcae pellere ihr bestes. Abgerundet wird das Fest durch ein abwechslungsreiches, mittelalterlich kulinarisches Angebot. Viele alkoholfreie Getränke, aber auch schäumendes Kirschbier, Weine und Met bietet der Schankknecht zum Rostigen Ritter an. Auf dem Marktplatz locken vegane Salate, rustikale Grillspezialitäten, Kartoffellocken und frisch zubereitete Holzofenbrote. Sasmtag und sonntags von 10 bis 22 Uhr, montags von 10 bis 19 Uhr.

Ostermarsch in Wiesbaden. Das Ostermarsch-Bündnis Mainz-Wiesbaden ruft zum diesjährigen Ostermarsch auf und betont die besondere Wichtigkeit angesichts der der Situation in der Ukraine. Start der Demonstration ist am Hauptbahnhof Wiesbaden, mit einer Kundgebung bevor sich die Demonstration durch die Innenstadt bewegt und mit einer Abschlusskundgebung auf dem Mauritiusplatz endet. Um 10.30 Uhr.

Museumswerkstatt für Kinder: „Die Ostergeschichte bei den Alten Meistern entdecken und selbst gestalten“ im Museum Wiesbaden. Nach einer Erkundungstour arbeiten die Kinder selbst künstlerisch unter fachkundiger Begleitung. Um 11 Uhr.

Öffentliche Führung: „Jugendstil“ im Museum Wiesbaden. Das Museum Wiesbaden zeigt die Sammlung von Ferdinand Wolfgang Neess als dauerhafte Präsentation im Südflügel des Museums Wiesbaden. Die über 500 Objekte bilden einen Querschnitt durch alle Gattungen des Jugendstils und führen beispielhaft vor, in welcher Qualität und Stilhöhe die Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts auftrat. Um 14 Uhr.

Kinderkino: „Ab ans Meer!“ im Caligari. So begannen die Karrieren vieler Filmemacher: Der elfjährige Thomas bekommt zu seinem Geburtstag eine Kamera geschenkt und beschließt, einen Film zu drehen – ganz im Stile seines großen Vorbilds Miloš Forman. Er filmt seine Familie, seine Freunde und seine erste große Liebe. Als Thomas herausfindet, dass sein Vater ihn etwas vor ihm verbirgt, macht er sich zusammen mit seinem besten Freund Harris daran, das Geheimnis zu lüften. Ab 6 Jahren. Um 14.30 Uhr.

„König Drosselbart“ im Galli Theater. Der schönen Prinzessin ist kein Freier gut genug: Jeder, der um ihre Hand anhält, wird von ihr mit hochmütigem Spott zurückgewiesen. Nur König Drosselbart schafft es, ihren Hochmut zu brechen und macht sie zu seiner Frau. Als Bettler verkleidet kommt er an den Hof und erhält die Prinzessin zur Frau. In einer kleinen, ärmlichen Hütte lehrt er ihr Demut und lässt sie schließlich unerkannt an seinem Königshofe arbeiten, bis er eines Tages ein Fest veranstaltet und sie als Magd in eine peinliche Lage bringt. Erst als ihr Hochmut gebrochen ist, kann sie zur Königin werden. Um 16 Uhr.

exground – Jugendfilm des Monats: „Trümmermädchen – Die Geschichte der Charlotte Schumann“ im Caligari. Deutschland 1946. Hunger, Trümmer, Kriegsheimkehrer. Charlotte ist schwanger, aber ihr geliebter Mann will weder sie noch sein Kind. Um ihn wieder für sich zu gewinnen und der drohenden Schande zu entgehen, schreibt sie sich für den „Fräuleinkurs“ der Schauspielerin Gloria Deven ein, die im Faschismus ein aufstrebendes Filmsternchen war und nun Arbeitsverbot hat. Doch Gloria mit ihrem gnadenlosen Unterricht ist nicht daran interessiert, die im Krieg unnötig gewordene Koketterie der Mädchen wiederzubeleben. Stattdessen erweckt sie in Charlotte die Sehnsucht nach etwas, das ihr zu lange schon verwehrt wird: Freiheit. Der bereits mehrfach prämierte Film erzählt in intensiven, außergewöhnlichen Bildern von der Selbstermächtigung junger Frauen in den Ruinen nach dem Zweiten Weltkrieg und ist ein flammendes Plädoyer für Zusammenhalt und Solidarität. Ab 16 Jahren. Um 17 Uhr.

„Pinocchio“ im Velvets Theater. Alles beginnt mit einem Stück Pinienholz, das sich der alte Puppenschnitzer Geppetto aus dem Wald holt. Kaum hat er daraus seine Holzpuppe fertiggestellt, wird sie lebendig und hat sogleich ihren eigenen Kopf: „Essen, Trinken, schlafen und mich vergnügen“ – so stellt Pinocchio sich sein Leben vor. Neugierig und unbedarft zieht er hinaus in die Welt, gerät von einem Dilemma ins nächste. Dabei wünscht er sich doch nichts sehnlicher, als ein richtiger Junge zu werden. Aber das kann er erst, wenn er sich auch wie ein richtiger Junge benimmt: tapfer, ehrlich und selbstlos. Um 18 Uhr.

„Così fan tutte“ – Oper im Großen Haus. Mozarts und Da Pontes psychologisches und musikalisches Meisterwerk zeigt menschliche Abgründe und Höhenflüge, ohne dabei die Figuren moralisch zu werten. Eine wahre „Schule der Liebenden“, deren Absolventen bestenfalls alle ein bisschen erwachsener geworden sind. Und eine interessante Lektion über die Liebe auch für das Publikum – Oper kann nicht nur ins Herz treffen, sondern auch komisch und ernst zur selben Zeit sein. Bei dieser Produktion haben einige Zuschauer:innen die Gelegenheit, das Bühnengeschehen aus einem ungewohnten Blickwinkel zu verfolgen. Sie sitzen auf einer Tribüne direkt gegenüber den Zuschauerrängen im hinteren Bereich der Bühne und schauen mit dem schönen Saal im Hintergrund auf ein ganz besonderes Bühnenbild. Um 19.30 Uhr.

Foto: Christine Tritschler

„Jugend ohne Gott“ in der Wartburg. »Wie gerne würden sie krepieren auf irgendeinem Feld! Der Name auf einem Kriegerdenkmal ist der Traum ihrer Pubertät.« Sie ist verroht, gefühlskalt, unmoralisch – jene »Jugend ohne Gott«, die Ödön von Horváth (1901-1938) von seinem Ich-Erzähler, einem namenlosen Lehrer, beschreiben lässt. Eingebettet in die Geschichte eines Mordes zeichnet Horváth gekonnt das verstörend eindrückliche Bild einer ideologisch verblendeten Jugend am Beginn des NS-Regimes. Eine Kriminalgeschichte über erste Liebe und Sexualität, Gewalt und Gleichgültigkeit, die Suche junger Menschen nach Orientierung und Erwachsener nach dem Umgang mit der Wahrheit, die Frage nach eigener Verantwortung und der Notwendigkeit zu handeln. Paul Graham Brown komponiert und schreibt erneut für das Junge Staatsmusical eine eigene Fassung dieses leider wieder aktuellen Romans. Gefühlvolle Balladen und rockige Songs sind der treibende Motor dieser packenden Geschichte. Um 19.30 Uhr.

„Schöne neue Welt“ im Kleinen Haus. Die Welt im Jahr 2540: Die Menschen führen ein (scheinbar) perfektes Leben, fernab von Sorgen und Existenzängsten. Doch der Preis dafür ist hoch: der Verlust der individuellen Freiheit und Selbstbestimmung. Mittels eines strengen Kontrollsystems, der Unterteilung in Kasten und der ständigen Versorgung mit der Droge Soma gelingt es der Regierung, der Gesellschaft das kritische Denken abzugewöhnen. Aldous Huxley beschreibt in seinem Weltbestseller von 1932 eine erschreckend zeitlose Dystopie. Um 19.30 Uhr.

“Son of Cornwall” (OmU) im Caligari. Der Brite John Treleaven schaffte es als „Heldentenor“ von einem kleinen Fischerdorf in Cornwall bis auf die ganz großen Bühnen der Welt. Vor allem Heroen von Wagner wie Tristan und Siegfried verkörperte der Opernstar mit Inbrunst und aus voller Kehle. Engagements in renommierten Häusern in Wien, London, Tokio, Los Angeles und auch Mainz und Wiesbaden waren keine Seltenheit. Doch es war zuweilen auch ein steiniger Lebensweg, der hinter ihm liegt. Im Sommer 2018 verbringen John und sein Sohn Lawrence einige Wochen auf den Küstenstraßen Cornwalls, der Heimat Johns. In Vorfreude auf ein Konzert von John am Ende des Roadtrips genießen sie die gemeinsame Zeit, die dem Sohn früher oft verwehrt blieb. In Gesprächen und Interviews werfen die beiden einen nicht immer angenehmen Blick auf die Vergangenheit zwischen Karriere und Familienleben. Der Dokumentarfilm erforscht, was John als Künstler antreibt und bewegt. Zu Gast sind Opernsänger John Treleaven und Regisseur Lawrence Richards. Um 20 Uhr.

„Eheurlaub“ im Galli Theater. Ein Tag aus dem Eheurlaub auf den Kanarischen Inseln mit dem Ehepaar Wilma und Willi Wutz. Willi schlägt heftig über die Stränge und Wilma versinkt im Lesen ihres Lieblings-Liebesromans. Immer wieder prallen die beiden aufeinander, immer wieder knallen Illusionen auf Wirklichkeit. Und wider Erwarten gibt es dann doch ein Happy End … Um 20 Uhr.

“Death of a Ladies‘ Man” im Caligari. Samuel O’Shea, ein trinkfester Frauenheld, hat schon bessere Tage gesehen. Seine zweite Ehe ist am Ende, und seine erste Frau und zwei erwachsene Kinder wenden sich von ihm ab. Und er beginnt, Dinge zu sehen: Frankenstein schleicht sich an die Bar, Fremde singen und tanzen zu Leonard-Cohen-Liedern, und sein Vater, der starb, als Samuel noch ein kleiner Junge war, taucht plötzlich wieder auf … Ab 16 Jahren. Um 20 Uhr.

Comedy Werkstatt bei MyStory am Kaiser-Friedrich-Ring 8.   Open Mic Comedy Abend bei MyStory. Einlass um 19 Uhr, Start um 20 Uhr. Infos und Tickets hier und hier.

Electronic Beats im Amigos Backstage. Gut ausgehen mit guter Musik in der guten alten Nerostraße. 20 bis 1 Uhr.

„Night Out“ im ParkCafé. Der neue Samstag in der Wilhelmstraße, bei HipHop & Mixed Music von DJ Sabo in die Nacht tanzen. Ab 22 Uhr.

80er/90er/00er Party in der Halle. Es geht wieder los: Die Halle verwandelt sich in eine Zeitmaschine und bringt alle Feierwütigen zurück in die Charts der 80er, 90er und 2000er. Um 22 Uhr.

Club Night mit DJ K!D im Wohnzimmer. Der wandlungsfähige Allrounder aus dem Rheingau DJ K!D kennt sich in jedem Genre aus. Auf der Suche nach seinem Stil spielte er in den Anfängen seiner DJ-Karriere verschiedensten Musiktitel von Tech- & DeepHouse bis Electro bis hin zu den 80er, 90ern, sowie Mainstream.  Um 23 Uhr.

///SONNTAG///

„Vom anderen Stern“ – Kosmisches Kindertheaterstück im Galli Theater. Nephro kommt von einem andren Stern und hat viele Fragen an Lora: Was essen die Menschen auf der Erde? Warum gibt es Krieg? Wie bauen die Menschen ihre Energie wieder auf? Und vor allem: Warum sind nicht alle Menschen Freunde? Lora versucht, Nephro all diese Fragen zu beantworten. Am Ende entsteht Freundschaft zwischen den beiden. Um 11 Uhr.

„Zauberine im Weltall“ im Galli Theater. Immer wenn Zauberine nachts in den Sternenhimmel blickt, träumt sie davon durch das Weltall fliegen zu können, um dann den wundervoll leuchtenden Sternen ganz nahe zu sein. Doch wie kann sie dort hinkommen? Mit dem Flugzeug, einer Rakete oder sogar mit einem Raumschiff? Die alte Zauberin weiß wie immer Rat und findet in ihrem Zauberbuch den „Hui-ins-Weltall-fliegen-Zauberspruch“, der einige Überraschungen für die Zauberine bereit hält. Um 11 Uhr.

Öffentliche Führung: „Die Ostergeschichte am Beispiel ausgewählter Werke der Gemäldesammlungen“ im Museum Wiesbaden. Mehr über die Ostergeschichte am Beispiel ausgewählter Werke der Gemäldesammlung erfahren und entdecken. Um 14 Uhr.

Offenes Atelier für Familien: „Frühling in Kunst und Natur entdecken und dazu bildnerisch gestalten“ mit Daniel Altzweig im Museum Wiesbaden. Gemeinsam im Museum Schätze entdecken! Im Rahmen einer gemeinsamen aktiven Erkundung der Sammlungen von Kunst und Natur, wird dort gemeinsam gemalt, gezeichnet und mit spannendem Material den Dingen auf den Grund gegangen. Um 15 Uhr.

Führung: „Den Jugendstil in Wiesbaden entdecken“ – Stadtexkursion in der Innenstadt. Wiesbadens Aufstieg im 19. Jahrhundert war etwas Besonderes und Einmaliges, Wiesbaden reihte sich mit seiner Gesellschaftskur in die großen Europäischen Kur- und Modebäder ein. Das Stadtbild der Weltkurstadt des 19. Jahrhunderts ist geprägt vom Historismus. Mit den angebotenen Führungen spüren Sie der Baukunst dieser Epoche nach und erleben, wie Gebäude, die untrennbar mit der Wiesbadener Stadtgeschichte verbunden sind, sich ihre heutige Nutzung für die Gesellschaft und deren Anforderungen auf wunderbare Weise erhalten haben. Treffpunkt: Eingang Kurpark am Kurhaus. Um 15 Uhr.

„Rotkäppchen“ im Galli Theater. Ein unschuldiges Mädchen bekommt von seiner Großmutter ein rotes Käppchen und wird von nun an nur noch Rotkäppchen genannt. Als die Großmutter krank wird, schickt die Mutter das Rotkäppchen in den Wald, um der Großmutter Kuchen und Wein zu bringen. Unterwegs trifft Rotkäppchen den bösen Wolf. In ihrer Arglosigkeit verrät sie ihm, wo die Großmutter wohnt und lässt sich vom Wege abbringen. Der Wolf verschlingt die Großmutter und auch das Rotkäppchen, doch der Jäger bringt die Rettung. Sonntag und montags, jeweils um 16 Uhr.

“Loving Highsmith” im Caligari. Mit Romanen wie „Zwei Fremde im Zug“ und „Der talentierte Mr. Ripley“ schafft Patricia Highsmith Weltliteratur. Die Verfilmungen erreichen ein Massenpublikum. Ihr Privatleben hält die Meisterin des psychologischen Thrillers derweil zeitlebens vor der Öffentlichkeit verborgen. Über ihr eigenes, bewegtes Liebesleben schreibt sie in ihren Tage- und Notizbüchern. Diese werden erst viele Jahre nach ihrem Tod in einem Wäscheschrank in ihrem Haus im schweizerischen Tessin entdeckt. Auf Basis dieser Aufzeichnungen, die im Herbst 2021 zum 100. Geburtstag der Autorin zum ersten Mal veröffentlicht wurden, erzählt Regisseurin Eva Vitija von Highsmiths Lieben und Leidenschaften. Passagen aus den Büchern, die von Maren Kroymann gelesen werden, stehen neben Interviews mit früheren Freundinnen und Highsmiths Familie sowie Szenen aus den weltberühmten Verfilmungen ihrer Romane. Vitijas vielschichtige Liebesbiografie führt uns in ein Reich der Sehnsüchte und Obsessionen – und wirft ein neues Licht auf eine der schillerndsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Um 17.30 Uhr.

Foto: Karl und Monika Forster

„Don Carlo“ im Staatstheater. Die Vorlage zu Giuseppe Verdis Oper »Don Carlo« lieferte Friedrich Schiller mit seinem gleichnamigen Ideendrama über den spanischen Infanten aus dem Jahr 1784. Darin lässt der Autor den Marquis von Posa an König Philipp die umstürzlerischen Worte richten: »Geben Sie Gedankenfreiheit, Sire …«. Eben ein Teil dieses inneren Feuers scheint auch in der energiegeladenen, stets vorwärtsdrängenden Musik von Verdis Oper aufzulodern. Für die Wiesbadener Neuinszenierung des Werkes zeichnet Intendant und Regisseur Uwe Eric Laufenberg verantwortlich. Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Antonello Allemandi. „Der Bruch zwischen Freiheitsdenken und Demokratie auf der einen Seite und dem brutalen Festhalten an der Macht auf der anderen Seite zeigt erschreckende Parallelen zum aktuellen Krieg Putins gegen die Ukraine, und schon zuvor war die politische Lage in den russischen Nachbarstaaten, allen voran in Belarus, überaus besorgniserregend“, erklärt Uwe Eric Laufenberg im Vorfeld: „Bereits während der Probenarbeit haben wir versucht, diese Situation bei der Umsetzung von Verdis Oper auf der Bühne zu reflektieren. Und nun hat die Realität des Krieges die Kunst in ihrer Dringlichkeit in beklemmender Weise gesteigert.“ Um 18 Uhr.

Rhythm & Bluesical „Blues Brothers“ im Staatstheater. Als Jake Blues aus dem Knast kommt, holt ihn sein Bruder Elwood ausgerechnet in einem ausrangierten 1974er Dodge Monaco der Mount Prospect Police ab. Ihr erster Weg führt sie in das katholische Waisenhaus, in dem sie ihre gesamte Kindheit verbracht haben. Mutter Oberin steckt in der Klemme. Wenn sie nicht 5000 $ auftreibt, muss das Heim wegen Steuerschulden schließen. Die Brüder beschließen, ihr zu helfen, aber Mutter Oberin würde kein schmutziges Geld annehmen. Doch wie sollen sie auf ehrliche Weise so viel Geld auftreiben? Während eines Gottesdienstes hat Jake eine Erleuchtung. Im Auftrag des Herrn wollen sie die alte Band wieder zusammentrommeln und ein großes Konzert zu Gunsten des Waisenhauses veranstalten. Ein legendärer Road Trip beginnt … Sonntag und montags, jeweils um 18 Uhr.

Releaseshow: Black Square „Blumen am Abgrund“ in der Kreativfabrik. Während #staythefuckhome skandiert wurde, um die Schwächsten in der Gesellschaft zu schützen, entfernte die Polizei im Ruhrgebiet BPoC und wohnungslose Menschen aus den Parks. Ganz egal, ob Abstandsregeln eingehalten wurden oder wie groß die Gruppen waren. Einfach, weil es nun ganz offen ging, den eigenen Rassismus als Solidarität auszugeben. Fini und Bonny wurden regelmäßig Zeug:innen und wussten nicht wohin mit sich. Das Proben und Gestalten mit mehr als zwei Menschen war nicht mehr möglich, weswegen die  (Musik-)Projekte der Bandmitglieder aus ruhten. Somit auch die Möglichkeit, sich Ausdruck und Gehör zu verschaffen. Das Resultat aus dieser Gefühlslage ist eine neue, hochmotivierte Band, die in Eigenregie, nach dem Demo-Tape „Potatoes gonna Potate“, jetzt ein full-length Album aufgenommen hat und auf Vinyl herausgebracht hat. Den Support machen die Kölner:innen Molly Punch. Grungiger Powerpop mit einem ordentlichen Schuss Punk. Um 19 Uhr.

Osterspecial: Barabend in der Exilbar im Walhalla. Das Klavier steht in der Exilbar und lädt zum musikalischen experimentieren ein. Johannes Reinig am Klavier. Der Eintritt ist frei. Um 19 Uhr.

„Engelsturz – Im Kosmos sind die Engel los!“ im Galli Theater. Die beiden Erzengel Luzi Luzifer und Jojo Jophiel machen sich auf den Weg durch die Weiten des Universums, um den geheimnisvollen Planeten Erde zu erkunden. Dort begegnen sie dem Apeman, der orientierungslos durch die Welt irrt. Die beiden Engel treiben bei ihrem unerlaubten Ausflug auf die Erde allerlei Unfug, bis die Sache auffliegt und der Allerhöchste sie vorlädt. Doch was sagen eigentlich Gottvater und Gottmutter dazu, dass es lesbische Engel geben soll? Und wenn es sie gibt, warum wissen wir Menschen nichts davon? Und wenn es keine lesbischen Engel gibt, warum wissen wir Menschen auch davon nichts? Um 20 Uhr.

„Monkey Beach“ (OmU) im Caligari. Als Lisa verkatert in ihrem Apartment in East Vancouver erwacht, erwartet sie der Geist ihrer Cousine mit einer eindringlichen wie kryptischen Botschaft: „Deine Familie braucht Dich.“ Lisa folgt dem Ruf nach Kitimaat Village, Heimat des Volks der Haisla an der Nordküste von British Columbia. Zurück im Kreis ihrer Verwandtschaft, deutet sie die alarmierende Nachricht als Aufforderung, ihren Bruder vor jenem tragischen Schicksal zu bewahren, welches sie schon als Kind vorhergesehen hatte. Doch dafür muss sie sich den mystischen Kreaturen stellen, die in den benachbarten Wäldern lauern. Um 20 Uhr.

Vorfeiertag-Special: „Fiesta de Latin“ im Park Café. Salsa, Reggaeton und Dancehall Musik lassen die Hüften schwingen, denn der legendäre Parkcafé Sonntag ist zurück. Ab 22 Uhr.

Club Night mit DJ K!D im Wohnzimmer. Der wandlungsfähige Allrounder aus dem Rheingau DJ K!D kennt sich in jedem Genre aus. Auf der Suche nach seinem Stil spielte er in den Anfängen seiner DJ-Karriere verschiedensten Musiktitel von Tech- & DeepHouse bis Electro bis hin zu den 80er, 90ern, sowie Mainstream.  Um 23 Uhr.

„Nightcrawling #88“ – EBM, Wave, Goth Party im Kesselhaus. Die Nightcrawling gehört zu den Party-Klassikern im Schlachthof und ist einer der Fixpunkte der schwarzen Szene in Rhein-Main. Während Resident-DJ Marc Urban im Kesselhaus für den beliebten und bewährten Mix aus Electro, Wave, Industrial & Goth-Pop sorgt, bietet die Box als 2nd Floor einen Platz für Clubatmosphäre, Experimente und Underground-Klänge. Um 23 Uhr.

///MONTAG///

Ostermarkt im Neuen Schützenhaus Wiesbaden.  (Foto oben) Im Neuen Schützenhaus, hinter der Fasanerie, kommen wieder insgesamt zwölf Aussteller von schönem Kunsthandwerk aus der Region zum Ostermarkt. Von handgefertigten Hundehalsbändern über Schmuck, Honigprodukten, Lavendelkissen bis zu handveredeltem Meersalz und mehr wird viel Schönes angeboten. Ein Imker mit Bienenvölkern ist ebenfalls vor Ort. Das Restaurant sorgt für das leibliche Wohl. Eine schöne Wald-Atmosphäre im großen idyllischen Garten ist ein weiterer Grund, einen Ausflug ins Neue Schützenhaus zu unternehmen. Von 12 bis 18 Uhr.

„Tag der offenen Kurhaus-Orgel“ im Friedrich-von-Thiersch-Saal. Evert Groen, Markus Hollingshaus u. a. spielen Bekanntes, Unbekanntes und Gewünschtes, Friedhelm Gerecke zeigt das Innere der Orgel. Eintritt frei. Von 13 bis 17 Uhr.

Öffentliche Führung: „Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden“ im Museum Wiesbaden. Im Juni 1921 kam der russische Maler Alexej von Jawlensky (1864—1941) erstmals nach Wiesbaden und traf bald darauf die Entscheidung, sich hier niederzulassen. Was in den Jahren bis zu seinem Tod geschah und wie die Sammlung der Werke von Jawlensky bis heute gewachsen ist, ist Thema der großen Jubiläumsausstellung Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden. Um 14 Uhr.

KulTour & Mehr EntdeckungsTour: „Hausberg der Wiesbadener und Grabstätte der Herzogin: Der Neroberg und die Russische Kirche“ auf dem Neroberg. 1525 erscheint der Neroberg in den Quellen, als die Weinberge angelegt wurden. Seit dem 19. Jahrhundert wird auf dem Neroberg gerne gefeiert: die Geburtstage der Herzöge, die Gründung des Kaiserreichs, das neue Jahr. Ein trauriges Ereignis lenkte den Blick der Gäste auf den 245 Meter hohen Ausläufer des Taunus: im Alter von 19 Jahren starb die nassauische Herzogin Elisabeth im Kindbett. Um die Zarennichte nach orthodoxem Ritus würdevoll bestatten zu können, entstand nach den Plänen von Philipp Hoffmann einer der wichtigsten Kirchenbauten des Historismus in Deutschland. In der Nachbarschaft der Kirche entstanden ein Aussichtstempel, Restaurationen und Hotels, auf deren Terrassen die Besucher an Sommertagen mit dem schönsten Blick auf die Stadt einen Zentner Kaffee und 2000 Stück Kuchen konsumierten. Die EntdeckungsTour, unter der Leitung von Rainer Niebergall, startet an der Endhaltestelle der ESWE Linie 1 im Nerotal (an der Talstation der Nerobergbahn). Sie dauert etwa 2 ¼ Stunden und endet wieder im Nerotal. Tickets vor Ort, Anmeldung unter 0611 507427. Um 14 Uhr.

Familienführung: „Das Ei in der Natur“ im Museum Wiesbaden. Was war zuerst da das Ei oder die Henne? Warum kommen manche Tiere in einem Ei zur Welt? Welche Eier gibt es im Museum? Diese Fragen und noch viele mehr werden in unserer Familienführung beantwortet. Eine kindgerechte Führung durch die Dauerausstellung der Naturhistorischen Sammlungen „Ästhetik der Natur“. Um 15 Uhr.

Legendärer Filmklassiker: „Pünktchen und Anton“ im Caligari. Pünktchen ist die Tochter eines steinreichen Fabrikdirektors, Anton muss für seine arme, kranke Mutter sorgen und sogar selbst etwas dazuverdienen, sodass seine Leistungen in der Schule nachlassen. Um Anton zu helfen, stiehlt Pünktchen der Köchin Streichhölzer und verkauft sie auf der Straße. Um 15 Uhr.

„Oster-Vesper“ in der Evangelischen Oranier-Gedächtniskirche, Lutherstraße 11, 65203 Biebrich. Musikalische Oster-Vesper mit Werken für Flöte und Orgel. Um 17 Uhr.

„Contra“ im Caligari. Die gelungene Komödie erzählt von einem Juraprofessor, der von seiner Uni zu fliegen droht, nachdem er die Jurastudentin Naima Hamid in seinem vollbesetzten Hörsaal beleidigt hat. Als ein Video des Vorgangs im Internet die Runde macht und viral geht, gibt der Universitätspräsident seinem alten Weggefährten eine letzte Chance: Wenn es dem rhetorisch begnadeten Professor gelingt, die Erstsemestlerin Naima für einen bundesweiten Debattierwettbewerb fit zu machen, wären seine Chancen vor dem Disziplinarausschuss wesentlich besser. Ab 12 Jahren. Um 17.30 Uhr.

„Titus – La Clemenza di Tito“ im Staatstheater. Wenn ein Herrscher das Recht außer Kraft setzt und sich gottgleich der permanenten Verzeihung verschreibt, gerät das gesellschaftliche Gefüge aus den Fugen. Kaiser Titus stellt Gnade und Vergebung als oberstes Prinzip auf. Kraft seines Amtes erhebt er Amnestie zum Gesetz. Doch das überfordert seine Untertanen, die so ihre Taten mit sich selbst ausmachen müssen. Mozarts „Titus“ aber erzählt auch das Unfassbare: wie der Hass der Königsmörder, die Skrupel der Mitläufer, das Leid der Opfer sich tatsächlich auflösen können in eine göttliche Musik der permanenten Verzeihung und Versöhnung. Um 18 Uhr.

„Saint Jack“ im Caligari. Zum Abschluss der kleinen Reihe anlässlich des Todes von Peter Bogdanovich zeigt das Caligari ihn auch selbst als Darsteller – neben Ben Gazzara, den er entgegen den Wünschen seines Studios Paramount durchsetzte, worauf er den Film als unabhängige Produktion für eine wesentlich kleinere Gage drehen musste. Der Film erzählt die Geschichte eines amerikanischen Koreakriegveteranen, der als Weltenbummler in Singapur landet und sich durch den Aufbau eines Bordells ein Vermögen zu erwirtschaften versucht. Dort wurde der Film damals verboten. Doch fast 40 Jahre später schrieb ein singapurischer Filmkritiker, dass „Saint Jack“ wie kein zweiter Film die Geschichte des mittlerweile stark veränderten Singapur eingefangen habe. Um 20 Uhr.

Ultha / Unru – Black Metal Konzert im Kesselhaus. Ultha, aus Köln, haben sich der verheißungsvoll-unheilvollen Gratwanderung zwischen Black Metal, Doom und Dark Wave verschrieben. Inhaltlich beschäftigt sich die Band mit dem verzweifelten Streben des Menschen nach Glück, welches doch von Anbeginn zum Scheitern verurteilt ist. Ihr jüngstes Album hört auf den Namen „Floors Of Heaven“. Aus Bielefeld wiederum kommen Unru, die zwischen Black Metal und Crustcore seit einer Dekade ganz hervorragend lichtlose Meditationen über die Grundbedingungen des Menschseins, die Grenzen seiner Wahrnehmung und Freiheit veröffentlichen. Um 20 Uhr.

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