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sensor-Wochenendfahrplan: see-Blickwinkel, Abschieds-Frühlingsfest, ZDF-Schwelgerei & Flohmarkt

Von Musa Yolver und Selma Unglaube. Fotos Veranstalter.

Nach Wetter-Ungemütlichkeiten kommt der Frühling an diesem Wochenende mit voller Wucht. FÜNF UND ZWANZIG GRAD !?!?!? Nix wie raus! Aber auch drinnen wird´s hier und da richtig heiß.

///FREITAG///

Kunsthandwerker:innen öffnen zu den Europäischen Tagen des Kunsthandwerks (ETAK) die Pforten ihrer Ateliers und Werkstätten für Interessiertewie und präsentieren traditionelles, innovatives und kreatives Kunsthandwerk und gestaltendes Handwerk. Entdeckungstouren können über die Webseite https://hessen.kunsthandwerkstage.de geplant werden. In Wiesbaden machen folgende Ateliers mit: Antje Dienstbir (Löffelschmiedin, hier bei der aktuellen „Art to Take“-Ausstellung im Kunsthaus), Elke Wold (Schmuck), Christine Duncombe-Thüring (Keramik), Schmuckbiotop Elke Hackner, Tagtraum tragen Birgit Reimann (Mode), Vitalis Kubach (Schmuck). Freitag bis Sonntag.

Frühlingsfest auf dem Elsässer Platz (Foto oben). Das große Frühlingsfest wird zum letzten Mal auf dem Elsässer Platz gefeiert, der demnächst vom Parkplatz in einen Park verwandelt werden soll.  Neben mehreren Karussells sorgen auf dem Jahrmarkt rasante Fahrgeschäfte wie der „Break Dance“, „Hollywood Star“, „Steinker´s Königs Rad´l“ und der „Beachmonster Polyp“ für atemberaubend schnelles Fahrvergnügen, für Nervenkitzel ist die Bungee-Anlage „Jumping Kids“ zuständig. Für die kleinen Gäste steht ein „Baby Flug“ bereit und es gibt eine Kinderschleife. Insgesamt dürfen sich die Besucher:innen  auf zwölf Fahrgeschäfte freuen. Weitere 30 Stände mit Verkaufswaren und kulinarischen Leckereien ergänzen das Angebot. Der Schaustellerverband plant anlässlich des letzten Festes am Standort Elsässer Platz eine kleine Eröffnungsansprache mit anschließendem Rundgang auf dem Frühlingsfest. Hieran nehmen der Schaustellerverband, Vertreter des Ortsbeirates und der veranstaltenden Wiesbaden Congress & Marketing GmbH teil. Die Eröffnung findet am Freitag um 14 Uhr am Autoscooter Laux statt. Geöffnet hat der Jahrmarkt Freitag und Samstag, 5./6. April, von 12 bis 23 Uhr, am Sonntag, 7. April, von 14 bis 23 Uhr. (Familientag mit vergünstigen Angeboten Montag, 8. April, 12 bis 23 Uhr).

„City Life – Malerei von Claus Delvaux und Anke Rohde“ in Schierstein, Kettenbornstraße 3. Die Ausstellung geht in die letzte Runde. Freitag bis Sonntag, von 14 bis 17 Uhr.

„Kreativlabor – malen, basteln, bauen mit Leo“ in der Mauritius Mediathek. Heute geht es um „NamensMonster“ für Kinder von 6 bis 10 Jahren. Um 16 Uhr.

Thank God it´s Friday im Bavard. Lounging mit Getränken, Musik und „great Goods“ in der Ellenbogengasse. Von 16 bis 19 Uhr.

Ausstellungseröffnung „Auf der Spur der Linie“ in der BBK Schaustelle Marcobrunnerstraße. „Kurz nach dem Ansetzen des Bleistiftes entsteht eine Linie“ soll der Maler und Grafiker Paul Klee gesagt haben. Ein vordergründig banale Feststellung, die zuerst subtil herausfordert, um sich dann unerwartet zur berühmten Spitze des Eisbergs zu entwickeln. Künstlerinnen und Künstler des BBK Wiesbaden tauchen gemeinsam unter die Wasserlinie des Eisbergs und nehmen die Betrachtenden mit in eine faszinierende Bilderwelt. Vernissage um 17.30 Uhr. Geöffnet Samstag und Sonntag 14 bis 18 Uhr.

60 Jahre ZDF „Unter den Eichen“ in der Hochschule Rhein-Main. Am 1. April 1964, sendete das ZDF erstmals aus dem neu errichteten Studio Wiesbaden Unter den Eichen neben dem ehemaligen Filmgelände. 20 Jahre später – 1984 – verließ das ZDF Wiesbaden und ging vom Mainzer Lerchenberg aus auf Sendung. In dieser Veranstaltung, getragen von der  Kulturinitiative Wiesbaden, wird in einigen Impulsvorträgen auf die Gründungsjahre und besondere Momente des ZDF in Wiesbaden zurückgeblickt, die aktuelle Situation des Senders thematisiert sowie visionär nach vorne geschaut und das Thema „Quo vadis, ZDF“ angesprochen. Ab 16 Uhr „Klassentreffen“, ab 18 Uhr Vorträge und Diskussionen. Alle Infos hier.

„Unser Boden, unser Erbe“ im Caligari. Direkt vor unserer Haustür liegt etwas, das uns alle ernährt: lebendiger Boden. In einer Handvoll fruchtbarem Ackerboden können so viele Lebewesen sein, wie es Menschen auf diesem Planeten gibt. Nur diese eine dünne Humusschicht sorgt für Lebensmittel, saubere Luft und sauberes Trinkwasser. Der Dokumentarfilm zeigt, wie wichtig und zugleich gefährlich die oberste Schicht unserer Erde ist. Was können Landwirt*innen, Gärtner*innen und Konsument*innen tun, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten? Filmemacher Marc Uhlig klärt auf. Um 18 Uhr.

Schloss bei Nacht auf Schloss Freudenberg. Im Schloss dreht sich das Karussell der Möglichkeiten: „Das Erfahrungsfeld gibt kleine Einblicke und Impulse. Schattenreißerinnen und Klangkünstler treten auf, Sebastian als Fürst der Dunkelheit führt Dich in sein Reich.“Der Terrassensaal verwandelt sich in ein großes Wohnzimmer zum gemeinsamen Essen, Sprechen, Wiedertreffen und Verlorengehen. Die Bar ist bestückt und erwartet Gigolo und Gigolett zu Cocktails und Softdrink. Von 18 bis 23 Uhr.

„Schatzkammer“-Ausstellungseröffnung im art room, Eltviller Straße 6. In der Produzentengalerie „art room“ zeigen Wolfgang Gemmer und Doris Bardong Objekte, die Reichtum und Wohlstand verheißen, in ihrer Ästhetik und Schönheit aber mehrdeutig sind. Zur Ausstellung spricht Gottfried Hafemann, Galerist. Vernissage um 19 Uhr. Weitere Öffnungszeiten der Ausstellung Samstag und Sonntag 14.00 bis 17.00 Uhr.

„Walli e.V.“-Treffen im Hilde-Müller-Haus am Wallufer Platz. Der neue Verein zur Förderung von Kultur und Kommunikation rund um den Wallufer Platz e.V. lädt alle, die an der Gestaltung des „Wallis“ mitwirken wollen, zum Treffen: „Wir möchten den Wallufer Platz mit noch mehr Leben füllen. Er soll schöner, kinder- und seniorenfreundlicher, attraktiver oder einfach noch besser werden.“ Jede Idee ist willkommen und jede Mithilfe wird angenommen – „mehr Musik, mehr Festivals, mehr Spielgeräte, mehr Events, mehr Bäume, mehr Schatten“. Um 19 Uhr.

Silent Agreement – Album „Reales“ Show in der Kreativfabrik. ERDIG. DRECKIG. SCHWER. Das ist der Sound von Silent Agreement. In einer wilden Mischung aus energiegeladener Hardrock-Performance, Stoner-Darkness und unpoliertem Grunge, erzählen die vier Musiker Geschichten von Wahnsinn und Nachdenklichkeit, immer irgendwo zwischen Psychose und Vorstadtalltag, zwischen Viervierteltakt und Kontrollverlust. Den Release ihres Debutalbums „Down To A Sunless Sea“ feiern sie in der Kreativfabrik. Einlass ist um 19:30 Uhr und Beginn um 20 Uhr.

„Die Wahrheit“ im Theater Kammerspiele. Als „ein Spiel von Lüge und Wahrheit“ könnte man Florian Zellers Stück „Die Wahrheit“ bezeichnen. Für den verheirateten Protagonisten ist Wahrheit etwas mehr als Zweifelhaftes. Deshalb bevorzugt er die Lüge, denn sie sei eine Tugend, weil sie es erlaubt, das Leiden zu vermeiden. Um 20 Uhr und am Samstag und Sonntag um 20 Uhr.

„Ich sag’s jetzt nur zu Ihnen“ – Kabarett im thalhaus Theater. Mitten aus dem Leben, manchmal böse, aber immer irrsinnig komisch, zynisch und zugleich warmherzig. Das sind Attribute, die man mit diesem österreichischen Kabarettisten Stefan Waghubinger verbindet. Er selbst sagt von sich nur, er betreibe österreichisches Jammern und Nörgeln, aber mit deutscher Gründlichkeit. In seinem vierten Soloprogramm begegnet er Gänseblümchen, Schmetterlingen und Luftschlangen im Treppenhaus. Es entstehen Geschichten mit verblüffenden Wendungen, tieftraurig und zugleich zum Brüllen komisch. Zynisch und zugleich warmherzig, banal und zugleich erstaunlich geistreich. Um 20 Uhr. 

„Männer und andere Irrtümer“ im Akzent Theater. Eine facettenreiche Komödie über die Tücken des ehelichen Zusammenlebens oder auch nicht. Eine Gebrauchsanweisung und ein geschlechterübergreifender Spaß.  Eine Achterbahn der Gefühle, der einer Komödiantin wie Sigrid Siewior auf den Leib geschrieben scheint. Geballtes Frauenleben- lieben und leiden. Um 20 Uhr und am Samstag um 20 Uhr.

„Joan Baez: I am a Noise“ – Schlachthof-Film des Monats im Murnau-Filmtheater. Weder konventionelles Biopic noch traditioneller Konzertfilm. Mehrere Jahre folgten die Regisseurinnen Karen O’Connor, Miri Navasky und Maeve O’Boyle der ikonischen Künstlerin.  Im Laufe des Films zieht Baez schonungslos Bilanz und enthüllt auf bemerkenswert intime Weise ihr Leben auf und abseits der Bühne. So entstand eine immersive Dokumentation, die fließend durch die Zeit gleitet, die legendäre Musikerin auf ihrer letzten Tour begleitet und auf bis heute nie gesehene Archivaufnahmen zurückgreift: Aus Home-Movies, Tagebucheinträgen, Kunst, Therapie-Bändern und anderen Audio-Aufnahmen formt sich das Bild einer einzigartigen Frau, die nur mit einer Gitarre und ihrer unverwechselbaren, glasklaren Stimme 60 Jahre Musik- und Weltgeschichte geschrieben hat. Um 20.15 Uhr.

„Immer Freitag“ im Walhalla im Exil. Die Veranstalter freuen sich über ausgefallene Mitbringsel, experimentelle KlangFlüge, hinzugeladene Gäste und eine listengeführte und moderierte allwöchentliche Session ohne Coversongs, mit Ausnahme von Jazzstandards ab dem 21.04 immer und jeden Freitag im Walhalla-im-Exil. Die Bar ist um 19:00 Uhr offen und die Veranstaltung beginnt um 21 Uhr.

Saftclub: Nirvana Special in der Kreativfabrik. Vor 30 Jahren, am 05.04.1994, ist Nirvana-Sänger Kurt Cobain verstorben. Zu dessen Ehren schmeißt die Kreativfabrik  eine Grunge- und Indie-Disco mit Saftkur, Malibu Steffen und Looping Lulu für freche Früchtchen, kräftige Kluber*innen und alle, die’s noch werden wollen. Um 23 Uhr.

Purple Party im „Das Wohnzimmer“. ‘Das Wohnzimmer‘ wird sich in ein Purple-Paradise verwandeln. Offen und verlockendes Afro-Beats, Hip-Hop, R&B und House sorgen dafür, dass für jeden etwas zum Grooven dabei ist! Eine Nacht ganz im Zeichen der Fabre Lila. Um 23 Uhr.

///SAMSTAG///

sensor präsentiert: „see-Conference 16“ im Schlachthof. Erkenntnisgewinn durch Visualisierung – das ist der Kern der „see-Conference“ in Wiesbaden, mit über 800 Teilnehmenden eine der größten Design-Konferenzen in Deutschland – und eine der aufregendsten und inspirierendsten mit einem hochkarätigen Line-up.  Die see-Conference bringt zusammen, was zusammengehört: Design, Kunst und Architektur – aber auch Kreative aus Wirtschaft und Journalismus, Soziologie, Philosophie und Technik. Menschen, die eine bessere Zukunft gestalten wollen. Die Interdisziplinarität eröffnet neue Blickwinkel, die den Einfluss des Handelns auf künftige Generationen sichtbar machen. Einlass ist um 9:30 Uhr und Beginn um 11 Uhr. Infos und auch noch Tickets hier.

Schlachthof-Open Air Flohmarkt im Kulturpark. Aus zweiter Hand Dingen ein neues Leben schenken, mit Liebe recyceln, feilschen, stöbern, schlendern, schmausen und Diesdas über den Tapeziertisch kaufen und verkaufen: Der Flohmarkt bleibt ein fester Bestandteil des Schlachthof-Universums, mit dem wir ein fröhliches Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft und Fast Fashion und für den sozialen Kreislauf der Dinge setzen. Das Pop-Up Second Hand-Paradies wird eingerahmt durch Foodtrucks und das fantasievolle Programm von KULTUR im PARK – diesmal mit mit Aerotrim, Betonmischerschießen, Hüpfstöcken Ab 10 Uhr.

Schlemmerplatz-Saisonstart auf dem Wochenmarkt. Der neue Schlemmerplatz ist für diese Saison am neuen Standort zu finden – und zwar auf der Wochenmarkt-Fläche vor der Treppe des „Lumen“. Auf der Lumenterrasse hat samstags (so wie auch freitags ab 17 Uhr) der Weinstadt Faust geöffnet. Zur Saisoneröffnung  gibt es Livemusik mit Colin Frost und Paul Maré. Unverändert lädt der Weinstand auf dem Wochenmarkt ein, der am Samstag, 6. April, von verschiedenen Winzern bewirtschaftet wird. Ab 10 Uhr.

Freier Samstag im Museum Wiesbaden. Das Museum Wiesbaden vereinigt 160 Werke von Max Pechstein und schafft so eine erstaunliche Retrospektive. Pechstein war ausgebildeter Dekorationsmaler mit besonderer Vorliebe für „handgemachte“ Druckgrafik in Schwarzweiß und Mitglied der Künstlergruppe „Brücke“ in Dresden. Die Ausstellung „Die Sonne in Schwarzweiß“ stellt die Frage, warum Pechstein, entgegen den damaligen Entwicklungen, auf die Verwendung von Farbe in seinen Werken verzichtete und stattdessen das kontraststarke Schwarzweiß für sich zu  nutzen wusste. Von 10 bis 17 Uhr.

Graffiti-Aktion für die Container des Pamojah-Jugendtreffs. Alle Jugendlichen sind willkommen am Samtag und Sonntag von jeweils 12 bis 15 Uhr.

Öffentliche Führung im Schloss Freudenberg . „Schau mal. Denkmal“ – unter diesem Motto lädt das Schloss Freudenberg zu seiner öffentlichen Samstagsführung in und durch sein denkwürdiges Haus ein. Führung beginnt um 15 Uhr.

NachtMahl auf dem Schloss Freudenberg. Ein Mahl in der Finsternis. Das Auge isst bekanntlich mit, aber nicht auf dem Schloss Freudenberg. Wo ein Sinn an seine Grenzen kommt, müssen die anderen nachhelfen. Von kalt bis warm, von flüssig zu fest. Beim NachtMahl werden saisonale, regionale und biologisch angebaute Lebensmittel zu einem Festmahl für den Geschmackssinn zusammengeführt. Beginnt um 17:30 Uhr.

„Almamula“ im Caligari. Der zwölfjährige Nino ist für andere Jungs angeblich ein schlechter Einfluss. Auf den Straßen in der Nachbarschaft ist es immer wieder homophoben Angriffen ausgesetzt. Also beschließen Ninos Eltern, den Trubel und die Gefahren der Stadt vorerst gegen ein ruhiges Leben auf dem Land einzutauschen. „ALMAMULA“ ist eine fesselnde Erkundung der Selbstfindung, des Kampfes gegen Vorurteile und der Kraft der ungezähmten Natur, die zusammen eine bedrückende und zugleich befreienden Welt für Nino schaffen. Um 18 Uhr und Sonntag um 20 Uhr

„Die Missetäter“ im Caligari. Der einfache Angestellte Morán ist von seiner Arbeit bei einer Bank in Buenos Aires angeödet. Schlimmer könne es selbst im Gefängnis nicht mehr kommen, meint er. Kurzerhand entnimmt er deshalb der dem Tresor der Bank eine größere Menge Bargeld und verschwindet damit unbehelligt. Anschließend bietet Morán seinem Kollegen Román die Hälfte der Beute an. Dieser soll lediglich das Geld solange verstecken, bis Morán seine freiwillige Haftstrafe abgesessen hat. Komisch, romantisch, surreal und vor allem unvorhersehbar: ein Porträt zweier Männer, die die Langeweile ihres Lebens hinter sich lassen. Um 20 Uhr und nächsten Freitag um 16 Uhr.

„Home by Midnight“-Tanzparty im Loftwerk. Mit DJ Gil. Um 19 Uhr. Vorverkauf ausgebucht, Tickets an der Abendkasse ab 18 Uhr.

„Für Garderobe keine Haftung“ in der Wartburg. Ein paar Schauspieler, eine leere Bühne, ein Musiker – mehr braucht es nicht, um einen fantastischen Abend zu erleben. Lehnen Sie sich aktiv zurück und geben Sie uns Ideen, Stichworte, Impulse, die wir auf der Bühne umsetzen. Zu Ihrer Unterhaltung. Um Sie zu berühren. Um Geschichten zu erzählen. Um Ihnen die Lachtränen in die Augen zu treiben. Und um Ihnen die Gewissheit zu geben: Dieser Abend wird nicht wiederkehren. Und Sie waren Teil von etwas ganz Besonderem. Um 19.30 Uhr.

„Ludwig XIX – König für 20 Minuten“ im hessischen Staatstheater. Von Zeitgenossen verspottet, von der Geschichte vergessen und zweifelhafter Rekordhalter: Ludwig XIX. ist der Monarch mit der kürzesten Regentschaft aller Zeiten. In den Wirren der Julirevolution von 1830 war er für nur 20 Minuten König von Frankreich. Seine absurde und tragikomische Biografie führt vom Ancien Régime, über die französische Revolution, die Napoleon-Herrschaft, die Restauration bis hin zur Julimonarchie. Warum immer nur Königsdramen über besonders mächtige, grausame oder erfolgreiche Herrscher? Um 19:30 Uhr.

Džukljev/Cajado/Die vielfach ausgezeichnete serbische Pianistin Marina Džukljev hat ihre Wurzeln in klassischer Musik, sich jedoch inzwischen ganz der zeitgenössischen Musik zugewandt. Sie taucht in den Flow des Jazz, die Komplexität der Minimal Music, spielt mit tänzerischen Melodien und Motiven. Auf unwiderstehliche Weise vereinbt sie all dies mit der kreativen Power der Improvisation. Um 20 Uhr.

„Talking Heads“ im Kulturclub Biebrich, Armenruhstraße 23. John Clark, Holger Faber und Stefan Kessler spielen in ihrem Programm „Stop making sense – unplugged“ Talking Heads-Songs auf ganz neue und eigene Weise mit zwei Akustikgitarren, Kontrabass und mehrstimmigem Gesang. Um 20 Uhr.

Fahnenflucht – Trümmer Tour in der Kreativfabrik. Wenn Fahnenflucht jemals ein weichgespültes gute Laune Album herausbringt, wissen wir, dass wir es als Gesellschaft geschafft haben. Wir haben unsere Probleme überwunden, Rassismus zerstört, Kapitalismus besiegt und alle werden gleich behandelt. Solange das nicht passiert ist, hält uns Fahnenflucht auch weiterhin wütend den Spiegel vor und serviert uns Zeitgeistdestillate. Unterstützung erhält die Band von „Graupause“ aus Lüdenscheid und „Risiko.Deluxe“ aus dem Saarland. Um 20 Uhr.

„Calling Mr. Vain“ – Nosie Katzmann und Daniel Helfrich unplugged im thalhaus. Dass Deutschlands erfolgreichster Musikproduzent Nosie Katzmann und der Pianist, Sänger und Komponist Daniel Helfrich sich zu einem kompletten Konzertabend zusammenfinden und die Premiere im thalhaus Theater feiern werden, ist überraschend und hat eine ungewöhnliche Vorgeschichte: Der Künstlerische Leiter des thalhaus erlebte die beiden vor einiger Zeit unplugged auf einer Bühne in Lorsch. Zwischen Liedern wie „Mr. Vain“, „Right in the Night“ und „More and More“ erzählte Nosie Geschichten rund um die Melodien, das Ganze war begleitet von der unbeschreiblichen Musikalität des Daniel Helfrich am Piano. Nach der Vorstellung fragte der thalhaus-Kopf die beiden, ob sie nicht Lust hätten, aus diesem Kurzauftritt ein abendfüllendes Programm zu basteln und dieses in Wiesbaden in einer Weltpremiere aufzuführen. Lange mussten die Vollblutmusiker nicht überlegen und sagten: „Ja, wir wollen“. Jetzt können die thalhaus-Besucher ein Konzert genießen, wie es noch nie gespielt wurde und wie es nach der Premiere in Wiesbaden hoffentlich noch oft gespielt werden wird. Um 20 Uhr.

Selbsthilfegruppe – Band aus Verzweiflung Konzert im Walhalla im Exil. Sie erheitern Demonstranten und die angerückten Polizisten, begrüßen Flüchtlinge und geben Schwung: Die sechs Mitglieder „Selbsthilfegruppe – Band aus Verzweiflung“ um den Berufsposaunisten Bernhard Vanecek wollen Mitmenschen musikalisch erheben. Neben Vanecek singt und brummt der zweite Posaunist William Ledbetter, zupft Wolle Steiner die Hawaigitarre, streichelt Chris Gelb den Bass, hebelt Arne Moos das Schlagzeug und groovt Christian Gruber an der Bluesharp und am Waschbrett. Ach so: In der S-Bahn haben sie auch schon gespielt. Und auf der Rheinbrücke nach Mannheim. Für die Autofahrer im Stau. Hilfe zur Selbsthilfe. Die Bar ist um 19:00 Uhr offen und die Veranstaltung beginnt um 20:15 Uhr.

MIMIK im Heaven. Nach dem erfolgreichen Debüt im März geht´s weiter in der neuen Homebase der Partymacher. Mit DJ Soul Parlor aus Mainz ist ein Urgestein der hiesigen Clubszene am Start mit erstklassigem House, Garage und Disco. Von der Mimik Crew werden Leon, Phil und Marlon den Abend gebührend ein- und ausklingen lassen, dazu gibt es visuelle Kunst von Leon Dahlhausen und Yucca – und ein neues Soundsystem mit glasklarem Sound. Um 22 Uhr.

Let´s go Queer im Schlachthof. Seit mehr als 12 Jahren unsere Partynacht für Schwule, Lesben, Transgender, Bi-, Trans- und Intersexuelle sowie Queers und Freunde. Genauso bunt und offen wie die sexuelle Vielfalt der Gäste, präsentiert sich auch der Musikmix. Pop-Hits und Dance-Classics treffen auf House- und Elektro-Beats mit einer Prise Disco und Soul. Abgerundet werden die Partynächte durch Drag Performances. Um 23 Uhr.

///SONNTAG///

see Camp auf dem Scholz & Volkmer Campus, Schwalbacher Straße. Samstag auf der „großen“ see conference im Schlachthof food for thought vom Feinsten, Sonntag im kleinen Rahmen hands on. Beim see-Camp auf dem Campus von Scholz & Volkmer können die Gäste – bei freiem Eintritt – von den Besten lernen und das gleich umsetzen. Ganz praktisch per Siebdruck und Upcycling – und transformativ in den Workshops der Speaker selbst und anderer Meister*innen ihres Fachs. Nach dem Motto „act local“ liegt der Fokus beim see-Camp auf Ansätzen wie der Belebung von Innenstädten und stadtgestalterischen Maßnahmen wie die Planung eines Superblocks. Dringender denn je ist der Abschluss des see-camps mit dem Aktivisten und Gründer von „Laut gegen Nazis“, Jörn Menge, und seiner Lehrstunde im wirksamen Protest-Design. Von 11 bis 17 Uhr.

Reise durchs Erfahrungsfeld des Schloss Freudenberg. Die Vielfalt und Geschichte des Schloss Freudenberg am eigenen Leib erfahren. Goethes Farbenlehre, Wind und Wasser, eine Galerie der Düfte, Licht und Finsternis. Das und vieles mehr bietet das Schloss auf dem Freudenberg in der öffentliches Führung an. Beginn um 15 Uhr.

Öffentliche Themenführung im Museum Wiesbaden. Tierisch Rot — das sind Purpur, Scharlach und Karmin. So lauten die klangvollen Namen von einst bedeutsamen roten Farbstoffen und -tönen tierischen Ursprungs. Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Geschichte der roten Farbstoffe tierischen Ursprungs und zeigt, wo heute noch Läuse für Farbe gezüchtet werden und wie das Färben mit Purpur in Europa wiederentdeckt wurde. Von 15 bis 16 Uhr.

„Pinocchio“ im Velvets Theater. Alles beginnt mit einem Stück Pinienholz, das sich der alte Puppenschnitzer Geppetto aus dem Wald holt. Kaum hat er daraus seine Holzpuppe fertiggestellt, wird sie lebendig und hat sogleich ihren eigenen Kopf. Im Velvet Theater können Kinder und Erwachsene den Klassiker des italienischen Autoren Carlo Collodi sehen. Um 16 Uhr.

„Die Zauberflöte“ im Staatstheater. Prinz Tamino ist nicht unbedingt ein Held im klassischen Sinne: Als er von den drei Damen mit der Aufgabe betraut wird, die Tochter der Königin der Nacht aus den Fängen des geheimnisvollen Sarastro zu befreien, ist er alles andere als begeistert. Doch ein Bild der jungen Prinzessin verhilft ihm schlagartig zu neuer Motivation: Er verliebt sich Hals über Kopf in Paminas Abbild. Zusammen mit dem schrägen Vogelfänger Papageno macht er sich auf den Weg, ausgestattet mit Zauberflöte. Mozarts »Zauberflöte« ist wahrscheinlich das bekannteste Stück der Welt, wenn auch eines der rätselhaftesten. Um 18 Uhr.

Liedfett im Schlachthof-Kesselhaus. Die drolligen Hamburger Livematrosen, die man sich als vielköpfigen Hybriden aus Punk, Akustik-Pop, Sprechgesang und Liedermacherei vorstellen darf, bitten erneut zum Tanz, um Euphorie und Ekstase zu streuen, bis der Moshpit glüht. Um 20 Uhr.

SONST NOCH WAS? WEITERE WIESBADEN WOCHENENDE-TERMINE GERNE HIER ALS KOMMENTAR POSTEN.

2 responses to “sensor-Wochenendfahrplan: see-Blickwinkel, Abschieds-Frühlingsfest, ZDF-Schwelgerei & Flohmarkt

  1. Sonntag ist das see-Camp auf dem Campus von Scholz und Volkmer, quasi die Fortsetzung der Konferenz und für 15 Euro eine spannende Veranstaltung mit Stadtlaboren, Upcycling etc…

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