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Wiesbaden verschärft Corona-Maßnahmen weiter – Entscheidung über Sternschnuppenmarkt am Mittwoch

Die „Wiesbadener Lilchen“ waren bei der Pressekonferenz im Rathaus dabei und hoffen auf die Durchführung der „Winter-Outdoor-Formate“ in Wiesbaden. Entschieden wird am Mittwoch, heute wurden allgemeine Verschärfungen von Maßnahmen beschlossen. Foto: Dirk Fellinghauer

Der Verwaltungsstab der Landeshauptstadt Wiesbaden hat heute weitere einschränkende Maßnahmen als Reaktion auf die nach wie vor steigenden Corona-Infektionszahlen – die 7-Tage-Inzidenz in Wiesbaden liegt Stand heute (26.10.), 14.30 Uhr, bei 141,3 – beschlossen. In dieser Woche soll zudem entschieden werden, ob Sternschnuppenmarkt, Eiszeit und Winterstubb, deren pandemiegerechte Konzepte erst kürzlich im Rathaus vorgestellt wurden, stattfinden dürfen.

Folgende neue Maßnahmen gelten ab Donnerstag, 29. Oktober, bis vorerst einschließlich Sonntag, 15. November:

–  Im öffentlichen Raum dürfen sich nur noch fünf Personen oder Angehörige aus zwei Hausständen gemeinsam aufhalten, bei privaten Zusammenkünften mit vornehmlich geselligem Charakter (Feiern) außerhalb von Wohnungen nach wie vor maximal zehn Personen. Für Zusammenkünfte in privaten Räumen, insbesondere Wohnungen, wird empfohlen, dass sich höchstens zehn Personen aus höchstens zwei Haushalten treffen.

– Zusammenkünfte und Veranstaltungen sowie Kulturangebote wie Theater, Opern, Konzerte, Kinos und vergleichbare Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen (bisher 100) sind fortan untersagt. Im begründeten Einzelfall kann das Gesundheitsamt Ausnahmen erteilen.

–  Die Begrenzung auf 50 Personen gilt auch für Zusammenkünfte von Glaubensgemeinschaften zur Religionsausübung sowie für Trauerfeiern und Bestattungen, ebenso für Veranstaltungen und Führungen in Museen, Schlössern, Gedenkstätten, Tierparks, vergleichbaren Einrichtungen sowie für die Zuschauerzahl bei Sportveranstaltungen.

Mund-Nase-Schutz-Verpflichtung ausgeweitet

Die Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase im öffentlichen Raum wird ebenfalls ausgeweitet. Neben Gaststätten sowie Übernachtungsbetrieben und Gemeinschaftsflächen wie Sanitärräumen, Garderoben und Wellnessbereichen gilt die Maskenpflicht nun unter anderem auch für den Besuch von Gottesdiensten ,  Theatern, öffentlichen Vergnügungsstätten und öffentlichen Einrichtungen.

Bereits beschlossen hatte der Verwaltungsstab Besuchseinschränkungen in Pflegeeinrichtungen. Auch ist bereits eine generelle Maskenpflicht in Schulen ab der fünften Klasse in Kraft und der praktische Sportunterricht ist in Schulen für alle Jahrgänge in geschlossenen Räumen untersagt. Beim Trainings- und Wettkampfbetrieb des Profi-, Spitzen- und Amateursports in geschlossenen Räumen sind keine Zuschauer mehr zugelassen. Es gilt außerdem weiterhin das Besuchsverbot für Wiesbadener Kliniken. Die städtisch verordnete Maskenpflicht an Bushaltestellen wird von einem gleichlautenden Erlass für das gesamte Land Hessen abgelöst. Aktuell gültig ist eine Gastronomie-Sperrstunde von 23 bis 6 Uhr und Alkoholkonsumverbot auf zahlreichen Plätzen.

Details aller Regelungen stehen in Allgemeinverfügungen. Diese können auf wiesbaden.de/coronavirus unter dem Punkt „Pressemeldungen und Verordnungen“ eingesehen werden.

Entscheidung über Sternschnuppenmarkt am Mittwoch

Der Verwaltungsstab trifft sich am Mittwoch, 26. Oktober, erneut um die Situation zu beurteilen. In der Sitzung soll auch darüber beraten werden, ob Sternschnuppenmarkt, Winterstubb und Eiszeit stattfinden können oder nicht. Die Konzepte dazu hatten Bürgermeister Oliver Franz sowie Vertreter von Wiesbaden Congress und Marketing erst kürzlich im Rathaus vorgestellt.

Nach intensiven Abstimmungen und Planungen in Zusammenarbeit mit den Genehmigungsbehörden konnten, so hieß es bei der Pressekonfrenz, „für alle drei Veranstaltungsformate Konzepte entwickelt werden, die   attraktive Erlebnisse unter Einhaltung der Corona-Auflagen bieten sollen.“

Ab dem 24. November soll – nach bisherigen Planungen – der Sternschnuppenmarkt starten – unter Corona-Bedingungen: Auf  Kranzplatz,  Luisenplatz,  Schlossplatz und Bowling Green vor dem Kurhaus soll es bis zum 23. Dezember das bekannte vorweihnachtliche Angebot des Sternschnuppenmarkts, bestehend aus Kunsthandwerk, Gastronomie und Fahrgeschäften für Kinder, geben.  In eingezäunten rein gastronomischen Bereichen erfolgt eine Zugangskontrolle und die Erfassung der Personendaten.

Die ESWE-Eiszeit soll am neuen Standort Bowling Green stattfinden, mit Gastronomie und  Eisstockbahn, aber ohne Schlittschuhbahn. Als Betreiber der „neuen“ ESWE-Eiszeit wurde die Betreibergemeinschaft Ay/Balthasar Ress/Urban vorgestellt. Urban und Ay, bekannt als Betreiber der RheinLounge im Schiersteiner Osthafen, und  Winzer und Gastronom Christian Ress versprachen „ein besonderes Erlebnis an einem besonderen Standort“. Die Eiszeit vor den Kurhaus-Kolonnaden soll vom 18. November bis 23. Dezember laufen, jeweils von 11 bis 22 Uhr. Auch die „Winterstubb“ auf dem Mauritiusplatz, betrieben von der „Taunus Wunderland“-Familie Barth, soll nach bisherigem Stand wieder aufgebaut werden. (dif/Foto Dirk Fellinghauer)