Der erste Wiesbadener Stadtgrundschüler*innenrat (kurz „SGR“) hat getagt. Das Treffen von Grundschulkindern aller Wiesbadener Grundschulen findet nun viertel- bis halbjährlich statt. Ziel ist es, Strukturen zu schaffen, bei denen der Stadtschüler:innenrat (SSR), der die Treffen organisiert, alle Schüler*innen, egal welchen Alters, adäquat vertreten kann.
In diesem Fall sollen die Grundschulkinder durch den Stadtgrundschüler*innenrat bereits früh politisch partizipieren und ihre schulpolitischen Interessen in die Arbeit des SSR integrieren können.
Am Auftakttreffen nahm die Hälfte der Wiesbadener Grundschulen (circa 20) mit jeweils 3-5 Grundschulkindern plus pädagogischer Begleitung an dem Treffen im Rathaus teil. Nach der Begrüßung durch den Stadtelternbeirat und einer halbstündigen Fragerunde mit Oberbürgermeister Mende („Schicken Sie Spione?“, „Wie viel verdienen Sie?“, „Welche Hobbys haben Sie?“), begann die inhaltliche Arbeit in einem altersgerechten Format. Dabei konnten die Grundschulkinder in Kleingruppen ihre Probleme/Sorgen, aber auch positive Erlebnisse an ihren Schulen äußern.
„Wir waren äußerst überrascht über die gute Vorbereitung der Grundschulkinder auf das Treffen“, sagt der stellvertretende SSR-Vorsitzende Moritz Richter. Die Kinder hatten größtenteils in ihren Klassen unterrichtsbegleitend das Treffen vorbereitet und in ihren Schulen die Mitschüler*innen befragt, um Probleme herauszukristallisieren und bereits Lösungsansätze zu finden.
Probleme der Wiesbadener Grundschulkinder:
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Autos fahren an den Grundschulen zu schnell, es wurden keine auf die Grundschule angepassten verkehrstechnischen Maßnahmen ergriffen, wodurch es bereits mehrere Unfälle mit Grundschulkindern gab, die u. a. angefahren wurden.
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Schulhöfe und Spielplätze sind nicht schön und zu klein gestaltet/gebaut.
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Im Sommer wird es aufgrund fehlender Begrünung auf dem Schulhof zu heiß.
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Schultoiletten sind kaputt/verschmutzt, wodurch das Toilettegehen erschwert wird.
Wünsche der Wiesbadener Grundschulkinder:
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Das Mensa-/Kioskessen, das nicht verbraucht wird, soll an Obdachlose/Bedürftige gespendet werden.
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Es sollen mehr Spielsachen für Grundschulkinder vorhanden sein.
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Die Schulhöfe und Klassenzimmer sollen größer werden, um mehr Platz zum Spielen zu schaffen.
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Es soll „alles“ (landschaftlich) grüner werden.
„Wir als Vorstand des Stadtschüler*innenrates werden uns in den nächsten Wochen bemühen, Problemlösungen zu schaffen und die Wünsche so gut wie möglich umzusetzen“, verspricht Moritz Richter. (dif/Foto SSR)