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Am Ort des Entstehens: „Tatorte Kunst“ öffnet am Sonntag sonst verschlossene Türen in Wiesbaden-Mitte

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26 Standorte mit 33 Künstlerinnen und Künstlern aus allen Sparten der Bildenden Kunst – Malerei, Fotografie, Grafik, Plastik, Zeichnung und mehr – werden für „Tatorte Kunst“ ihre Türen und Tore öffnen in „Wiesbaden-Mitte“. Neben den interessanten Einblicken in die Ateliers und Werkstätten, lernen die Besucher bei diesem 7. Kunst-Rundgang Wiesbaden von einer ganz anderen Seite kennen. Das spannende Ambiente in den Hinterhäusern und Höfen bleibt normalerweise im Alltag verborgen. Beim Betreten der Ateliers kann das Publikum über manche  kreative Lösung auf kleinstem Raum staunen und mit den Kunstschaffenden in direkten Kontakt treten.

 

Eine von ihnen ist die Fotografin Iris Kaczmarczyk, die die Veranstaltung auch zusammen mit Markus Quiring, Eva Raabe-Lindenblatt, Sylvia von Bernstorff und Petra von Breitenbach organisiert. Sie stellt Fragen nach der Heimat. „Mit diesem Projekt, welches ich im Jahre 2014 begonnen habe, möchte ich internationale Künstlerinnen und Künstler fotografieren, die Deutschland als Heimatland gewählt und sich mit ihrer Kunst hier etabliert haben“, erklärt sie die Ausgangssituation. Sie fotografiert jeweils ein Schwarz-Weiß-Portrait und eine Darstellung der künstlerischen Arbeit. „Ich biete mit meinen Fotografien den Künstlerinnen und Künstlern einen Raum der Darstellung ihrer eigenen Kunst. Ich möchte bewusst die Künstler nicht in ihren typischen Ausführungen einer Arbeit zeigen, sondern ich möchte sie in ihre Kunst integrieren.“

Was bedeutet Heimat?

Alle Porträtierten hat Iris Kaczmarczyk gefragt, was für sie Heimat bedeutet. Die aus Argentinien stammende Tangotänzerin Natalia Maricel Beráscola, die seit 2006 in Deutschland lebt, hat geantwortet: „Heimat ist für mich der Duft einer Straße, eine spezifische Art von Sonnenlicht, diese eigenartige Art, wie der Wind in meinen Haaren spielt. Heimat ist die Erinnerung an die Geräusche von der Stadt und vom Park, das Hundebellen und die Stimmen und Sprachen der Menschen, die ich liebe und die mich geprägt haben. Heimat ist das, was mich heute hierher gebracht hat.“

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Amador Vallina Vigón stammt aus Spanien. Der Maler und Bildhauer lebt seit 1973 in Deutschland. Er antwortete: „Heimat ist, wo meine Wurzeln sind, in Asturien. Die Sprache, die Landschaft aus grünen Hügeln und blauem Meer, die Musik des Dudelsacks, die Gesänge der Minenarbeiter, die Gerüche nach Sidra und Fabada, all das – und natürlich meine Familie.“

Das Ziel von Iris Kaczmarczyk  ist es, das Projekt überregional und über mehrere Jahre weiter auszuführen. Daher suche ich Künstlerinnen und Künstler, aus verschiedenen Sparten der Kunst. Die ersten Motive zeigt sie  in ihren Privaträumen am 1. November ab 12 Uhr in der Klopstockstraße 16.

Alle Künstler und alle Tatorte auf www.tatorte-kunst.de

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