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Ball des Sports geht baden: Sporthilfe-Gala im Zeichen des Schwimmsports – Bundespräsident feiert erstmals persönlich mit

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Von Dirk Fellinghauer (Text und Fotos).

Dass der Ball des Sports in Wiesbaden im übertragenden Sinne baden geht, wünschen sich manche Lokalpolitiker und auch einige Bürger mit Blick auf die 400.000 Euro, die die Stadt in Zeiten knapper Kassen zu dem gesellschaftlichen Großereignis jährlich zuschießt. Diesen Gefallen wird den Kritikern der „erfolgreichsten europäischen Benefizveranstaltung im Spitzensport“ aber so schnell keiner der Verantwortlichen tun. Sporthilfe-Chef Michael Ilgner, OB Sven Gerich und Kurhaus/Rhein-Main-Congress-Center-Geschäftsführer Markus Ebel-Waldmann bekannten sich heute (Foto, mit Schwimmer Jan-Philip Glania, vor dem Entwurf für die Ball-Arena) auf der Pressekonferenz einmütig zu der Veranstaltung, die auch am 6. Februar wieder ein Großaufgebot an Prominenz und Wirtschaftsbossen – und erstmals Bundespräsident Joachim Gauck als Schirmherr – ins Kurhaus und die Ball-Arena auf dem Bowling Green locken wird. Baden gehen wird der 46. Ball des Sports, der 21. in Wiesbaden, trotzdem. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Michael Ilgner, der früher Wasserball-Nationalspieler war, kündigte an, dass ein 25-Meter-Schwimmbecken in der Ball-Arena errichtet werde. Und in dem soll, zwischen fein gedeckten Tischen und betuchten Damen und Herren in edlen Roben, einiges los sein. Ein Staffelrennen mit Schwimmlegenden, „das es so noch nie gegeben hat und auch nie wieder geben wird“, ist ebenso geplant wie ein 1000-Bahnen-Weltrekordversuch, der die ganze Nacht andauern soll. Der Bundespräsident wird sowohl den Startschuss zum Schwimmprogramm geben als auch den Tanz eröffnen. Dass er, wie 2007 sein Amtsvorgänger Horst Köhler, am Morgen nach dem Ball im Kurpark joggen wird, darf bezweifelt werden, auch wenn das amtierende Staatsoberhaupt aktiver Handballer war.

Während Otto-Normal-Wiesbadener/in bei Preisen für die 1600 (quasi ausverkauften) Tickets von 1200 Euro inklusive Spende für die Sporthilfe vom eigentlichen Ball ausgeschlossen bleibt, suchen die Veranstalter und die Stadt auf anderen Wegen die Nähe zu den Bewohnern der Ball des Sports-Gastgeberstadt. So werden Spitzenathleten des Schwimmsports im Vorfeld des Balls Wiesbadener Schwimmvereine besuchen, um hier den Nachwuchs zu motivieren. Rege Beteiligung habe es beim Malwettbewerb an Wiesbadener Schulen gegeben, die mit Blick auf die anstehende Olympiade in Rio das Motto „Lebe deine Leidenschaft“ in Bilder verwandelt haben. Die Siegermotive werden großformatig den Zaun um die Ball-Arena auf dem Bowling Green schmücken.

Sektnacht Special noch nicht ausverkauft

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Eine Party für alle (die sich Tickets für 50 Euro sichern oder ihr Glück bei unserer Verlosung von 2 Freikarten versuchen: Mail an losi@sensor-wiesbaden.de) steigt außerdem erstmals am Vorabend des Balls bei der „Sektnacht Ball des Sports Special“ am 5. Februar ab 20 Uhr mit prominenten Sportlern und Musik in den prächtigen Räumen der Henkell-Sektkellerei. Anders als die „reguläre“ Sektnacht ist dieses Special noch nicht ganz ausverkauft, Tickets gibt es noch bei der Tourist Info und bei der Ticketbox in der Galeria Kaufhof.

Beim Ball selbst wird in diesem Jahr Adel Tawil die Mitternachtsshow im Thiersch-Saal bestreiten, begleitet von der Big Band der Bundeswehr. Außerdem sollen die Disco Boys den Ballgästen ordentlich einheizen. Auf die Diskussion um Sinn und Zweck sowie Kosten und Nutzen des Ball des Sports in und für Wiesbaden angesprochen, meinte der OB, eine solche Diskussion sei legitim, man dürfe sie aber nicht überbewerten. Der Kurhaus- und Rhein-Main-Hallen-Chef Markus Ebel-Waldmann bestärkte ihn, in dem er vom großen Werbenutzen der Veranstaltung für Wiesbaden und die von ihm vermarkteten Häuser schwärmte. Demnach seien die Gelder gut investiert und zahlten sich in Buchungen für künftige andere Veranstaltungen wieder aus.

Ball des Sports bis 2027 in Wiesbaden?

Bis 2017 wird Wiesbaden definitiv Ball des Sports-Schauplatz sein, für die folgende Zeit, genauer für den Zeitraum 2018 bis 2027 sei man in guten Gesprächen, berichtete Sven Gerich heute. Scheint also so, als ob der Ball des Sports in Wiesbaden nur in diesem Jahr baden geht – und zwar richtig spektakulär.