Heute startet um 20 Uhr im Wiesbadener Künstlerverein Walkmühle das Festival »Aufs Ganze gehen II« und verspricht bis zum 16. September eine Reihe von Veranstaltungen, die die Begegnung von bildender Kunst und Musik in den Fokus nimmt. Sieben Konzerte und audiovisuelle Performances mit Projektionen und Live painting werden ergänzt durch einen interaktiven und für die BesucherInnen bespielbaren »Klangraum« sowie eine Ausstellung mit Druckgrafiken, die Bezug auf musikalische Kompositionen nehmen.
»Aufs Ganze gehen« widmet sich der Interaktion von Klang und Raum, Licht und Ton, Skulptur und Instrument, Musik und Malerei. Dabei kommt es zu inspirierenden neuen Konstellationen von Analogem und Digitalem, die zeigen, dass sich der Begriff »Neue Medien« nicht allein auf den Einsatz digitaler Techniken verkürzen lassen sollte. Musikalisch spannt das Festival einen Bogen von den Ursprüngen synästhetischer Konzepte in der klassischen Musik über Impulse aus Jazz und Pop bis hin zu Methoden neuer Musik und freier Improvisation.
Nach seinem erfolgreichen Start 2015 entwickelt sich das vom Musiker und Klangkünstler Axel Schweppe initiierte und kuratierte Festival »Aufs Ganze gehen« mit seiner Neuauflage im September nun zu einer Reihe.
Wiesbaden als neuer Hotspot einer eingefleischten Szene
Die Schnittstelle zwischen bildender Kunst und Musik kann dabei immer noch als eine Nische innerhalb der Breitenkultur gesehen werden. Entsprechend klein und »eingefleischt« ist auch die Szene jener, die sich aktiv oder partizipativ mit dieser überaus spannenden Kunstform beschäftigen – im übrigen völlig zu unrecht: Dank der hochkarätigen, teils internationalen Besetzung wird »Aufs Ganze gehen II« auch für Neueinsteiger zu einem betörenden Augen-und-Ohren-Fest werden. Und für die Kenner der Szene etabliert sich Wiesbaden bereits jetzt zwischen Dresden und Köln als neuer Hotspot auf der sonst dünn besiedelten Szene-Landkarte dieser Kunstrichtung. http://www.walkmuehle.net/ (dif/Foto Peter Theml – Konzert „Carbon chimes & Shadow Sheets“ mit Andreas Oskar Hirsch und Ralf Schreiber)