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Christoph Butterwegge spricht heute über „Die zerrissene Republik“ und Ursachen von Reichtum und Armut

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen und die Büchergilde Wiesbaden laden heute zu einem Vortrag von Prof. Dr. Christoph Butterwegge zum Thema „Die zerrissene Republik – wirtschaftliche, soziale und politische Ungleichheit in Deutschland“ um 19 Uhr im Georg-Buch-Haus, Wellritzstraße 38 a´, ein. Der Eintritt ist frei.

Christoph Butterwegge belässt es nicht bei der Beschreibung von Armut und Reichtum in Deutschland, sondern analysiert ihre ökonomischen und politischen Ursachen und entwickelt Alternativen der „sozialstaatlichen Universalisierung der Bürgerrechte“ (Habermas). „Mehr sozioökonomische Gleichheit ist wirtschaftlich sinnvoll, ökologisch notwendig, moralisch geboten, verteilungsgerecht und politisch möglich“, so Butterwegge.

Mindestlohn, Bürgerversicherung, Grundsicherung – Konkrete Forderungen

Konkret geht es ihm um

– eine Steigerung des Mindestlohns, um die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und der Altersarmut zu entgehen,
– eine allgemeine, einheitliche und solidarische Bürgerversicherung,
– eine bedarfsgerechte, armutsfeste und repressionsfreie Grundsicherung, die die Würde der sozial Benachteiligten wiederherstellt,
– um Steuergerechtigkeit im Sinne der Umverteilung des gesellschaftlich erarbeiteten Reichtums zu Gunsten von oben nach unten.

Butterwegge war bis zu seiner Pensionierung 2016 Professor für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln. 2017 war er Kandidat der LINKEN für das Amt des Bundespräsidenten.

Hier geht es zum Podcast des Interviews auf Radio Rheinwelle. Butterwegge analysiert im Gespräch mit Michael Forßbohm von der Rosa-Luxemburg-Stiftung die gesellschaftlichen Hintergründe des Armutsproblems und die ideologischen Ursachen ihrer Verharmlosung. (dif/Foto privat)