Zum letzten Mal trifft sich heute der amtierende 1. Wiesbadener Kulturbeirat. Das ehrenamtliche Gremium kommt in seiner bisherigen Zusammensetzung zu seiner öffentlichen – aber corona-bedingt zugangslimitierten – Sitzung erneut in der großen Schlachthof-Halle zusammen. Die Tagesordnung ist zum Ende der zweijährigen Amtszeit nochmal vollgepackt mit drängenden aktuellen Themen.
Bürgermeister Oliver Franz kommt in den Schlachthof
Auf Einladung des Kulturbeirats wird heute Bürgermeister und Ordnungsdezernent Dr. Oliver Franz an der Sitzung teilnehmen und seine Sicht zum Thema Videoüberwachung im Kulturpark darlegen und diskutieren. In seiner letzten Sitzung hatte der Kulturbeirat nach zahlreichen Redebeiträgen in einer gemeinsamen Erklärung „vehement kritisiert, dass die Planung und Errichtung der Videoüberwachung nicht mit den kulturellen Akteuren vor Ort erörtert und abgestimmt wurde.“ Das Gremium betonte, „dass ein solches Vorgehen über die Köpfe der Anrainer hinweg nicht einem angemessen und wertschätzenden Miteinander in einer Stadt entspricht“ – schon gar nicht im Umgang mit Akteuren des Geländes, „die einen maßgeblichen Verdienst am Gelingen des bundesweit einzigartigen Kulturprojekts Kulturpark haben“.
Auf der Suche nach Corona-konformen Spielstätten
Auch das Thema Corona-Pandemie und die Folgen beschäftigt den Kulturbeirat. Ein Tagesordnungspunkt beschäftigt sich mit temporären Spielstätten oder Ausweichspielstätten für Kulturinstitutionen und -initiativen, die räumlich durch die Corona-Krise beeinträchtigt sind. Die am Montag seitens der Stadt verkündete zusätzliche Beeinträchtigung kultureller Aktivitäten durch das Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 50 Besuchern wird heute im Kulturbeirat ebenfalls kurzfristig thematisiert.
Schließlich wird es einen Rückblick zum 1. Wiesbadener Kulturbeirat geben, hierzu hat sich Wahlamtsleiter Rüdiger Wolf im Schlachthof angekündigt.
Der neugewählte Kulturbeirat wird sich, nach der offiziellen Beschlussfassung durch die Stadtverordnetenversammlung, im Oktober konstituieren.
Über die Arbeit des Kulturbeirats, auch von ihm ausgehende Initiativen sowie Beschlüsse, können sich Interessierte jederzeit umfassend und so gut wie „tagesaktuell“ auf Kulturbeirat-Webseite informieren. (dif)