UPDATE: DAS BREIT AUFGESTELLTE „BÜNDNIS FÜR AKZEPTANZ“ UND VIELFALT VERANSTALTET AM 6. MAI VOR DEM KURHAUS EIN „REGENBOGEN-FRÜHSTÜCK“. ALLE INFOS HIER. Ende Oktober 2016 waren sie schon mal in Wiesbaden, die „Familienschützer“ und Anti-Homo-Hysteriker, die unter dem Label „Demo für alle“ als „Aktionsbündnis für Ehe und Familie“ unterwegs sind. Sie laufen Sturm zum Beispiel gegen Lehrpläne an Schulen, die eine Lebenswirklichkeit der Vielfalt, Toleranz und Offenheit vermitteln sollen. Nun planen sie die Rückkehr nach Wiesbaden und mobilisieren bundesweit zu einem kurzfristig anberaumten Symposium mit dem Titel „Sexualpädagogik der Vielfalt. Kritik einer herrschenden Lehre„. Dieses soll am Samstag, 6. Mai, von 11 bis 18.30 Uhr im Kurhaus Wiesbaden stattfinden. Ihrer „Demo für alle“ im Oktober stellte sich ein breites „Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt – gegen Diskriminierung und Ausgrenzung“ entgegen bei einer bunten, gut gelaunten, aber in ihrer Aussage deutlichen und unmissverständlichen Demo unter dem Motto „Ihr seid nicht alle!“. In ähnlicher Deutlichkeit soll nun das „Symposium“ – Plan A – im besten Fall bereits im Vorfeld verhindert werden, ansonsten – Plan B – von massiven Protesten gegen eine im stadteigenen Kurhaus propagierte Ausgrenzung und Diskriminierung begleitet werden.
Das Podium des im Kurhaus geplanten Symposiums ist nach Aussage der Veranstalter „hochkarätig“ besetzt, nach Einschätzung der „Ihr seid nicht alle“-Aktivisten hingegen „pseudowissenschaftlich“ und gefährlich. Unter Regie von Hedwig von Beverfoerde treten einige Sprecher auf, die für äußerst krude, reaktionäre und rückwärtsgewandte Thesen bekannt sind.
„Kurhaus kein Ort für Desinformation“
Der Verein „Warmes Wiesbaden“ als Motor des „Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt – gegen Diskriminierung und Ausgrenzung“ findet, „dass ein Veranstaltungsort, der sich durch vereinende und traditionelle Veranstaltungen wie der Ballnacht der AIDS-Hilfe Wiesbaden, zahlreiche Kunst- und Kulturveranstaltungen und vieles weitere auszeichnet, kein Ort für pseudowissenschaftliche Vorträge und gezielte Desinformation auf Kosten von Gesellschaftsgruppen sein darf“ und bemerkt: „Wir fragen uns daher, welches Zeichen die Kurhaus Wiesbaden GmbH als städtische Gesellschaft senden möchte.“ Zahlreiche Organisationen und Privatpersonen hätten sich bereits an das Kurhaus und inzwischen auch an die Politik gewandt, um ihr Unverständnis auszudrücken und ihre Präsenz am 6. Mai anzukündigen. Das Kurhaus ist dem Vernehmen nach an Verträge gebunden, die noch von der alten Geschäftsführung mit den „Demo für alle“-Veranstaltern abgeschlossen wurden.
Bei Protesten bis zu 5.000 Teilnehmer erwartet
Umso wichtiger erachten es jene, die Wiesbaden als weltoffene, bunte und tolerante Stadt verstehen, den Veranstaltern, Rednern und Besuchern des „Demo für alle“-Symposiums deutlich zu zeigen, dass sie und ihre teilweise menschenverachtenden Ideen in Wiesbaden nicht erwünscht sind. „Unserer Meinung nach ist es realistisch, dass es zu diversen Protestaktionen kommen wird. Insgesamt sind hier nach der Erfahrung des vergangenen Jahres 5.000 Personen nicht unwahrscheinlich“, rechnen die Engagierten mit großer Resonanz und denken derzeit an eine Kundgebung am Kurhaus. Die „Ihr seid nicht alle“-Gegendemo im Oktober verlief bunt und friedlich, am Rande kam es aber auch zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten.
Orga-Treffen am 20. April – auch virtuelle Proteste
Um den aktuellen Stand der Ideen und geplanten Aktionen zusammenzuführen und sich untereinander abzustimmen, findet ein Organisationstreffen am Donnerstag, 20.04., um 19:30 Uhr in der AIDS-Hilfe Wiesbaden (Karl-Glässing-Str. 5) statt. Alle Infos werden, sobald verfügbar, auf www.ihr-seid-nicht-alle.de zu finden sein, Hintergründe erklärt auch ein Recherchepapier, das zur Demo im Oktober erstellt wurde. Als Zeichen des virtuellen Protests kann das Bannerbild (oben) heruntergeladen und zum Beispiel als Titelbild auf Facebook-Profilen verwendet werden. (Dirk Fellinghauer/Bild „Ihr seid nicht alle“)
Wer sich für den Schutz der Kinder und für die herkömmliche Familie (der auch die meisten Homos entstammen dürften) einsetzt, ist deshalb nicht homophob. Diese Gleichsetzung ist unehrliche, durchsichtige Propaganda. Wir fürchten uns nicht vor homoerotischen Menschen und haben auch nichts gegen sie, wohl aber vor den Agitatoren in diesem Kreis, die vor keiner Verleumdung und Beschimpfung zurückschrecken, wenn man ihre Sicht der Welt nicht teilt. Vielfalt ist ein beschönigender Name für pädophile Neigungen, wie man seit den 68-ern und aus grünen Gründerzeiten weiß. Für Kinder ist Vielfalt nur Verwirrung ihrer Person, wenn sie zu früh damit konfrontiert werden. Nur darum geht es. Die Agitatoren der Gegendemonstranten sind uns so unerwünscht, wie wir ihnen. Sie könnten auch fortbleiben. Denn sie wollen nicht argumentieren, sondern nur mundtot machen: Eine für Linke und Sexisten typische undemokratische und autoritäre Haltung. Sie ist bekannt seit RAF-Zeiten und bei Autokraten wie Erdogan und in allen undemokratischen Staaten: Die Meinung des anderen unterdrücken, tot trillern und überschreien. Dieses undemokratische Verhalten nützt aber bekanntlich nicht: Das treibt die so in ihrer Meinungsfreiheit Unterdrückten nur zur Gegenpartei – bei uns zur AfD.