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Die Kraft der Solidarität: Social Business Forum mit Friedensnobelpreisträger und regem Konkret-Austausch

Von Selma Unglaube, Fotos Dirk Fellinghauer, Nasir Ali Mamun.

Am 17. und 18. Mai findet zum zweiten Mal das „Friends of Social Business Forum“ in der R+V Akademie statt. Rund 150 Interessierte und Engagierte kommen zusammen, um sich auszutauschen und zu vernetzen, um über konkrete Lösungen zu gesellschaftlichen Herausforderungen nachzudenken. Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus wird als ein Redner des Forums in Wiesbaden erwartet und auch bei einer kostenfreien öffentlichen Veranstaltung für alle Interessierten im Schloss Freudenberg zu erleben sein.

„Die großen, gesellschaftlichen, sozialen Herausforderungen kann man nur gemeinschaftlich lösen“, so André Dörfler, Innovationsmanager und Changeberater bei R+V . Nur mit der Kraft der Solidarität ließen sich wirtschaftliche, ökologische, soziale und kulturelle Herausforderungen meistern und Probleme lösen. Genossenschaften und Social Business verstehen sich als Lösungsansätze für diese Herausforderungen. Ihr Fundament beruht auf einer solidarischen Geisteshaltung für eine gemeinschaftliche Zukunftsgestaltung.

Verschiedene, aber gleichgesinnte Menschen

Die Idee hinter „Friends of Social Business“ ist das kollektive Bestreben von Social Business Unternehmern, Förderern und Gestaltern, zu einer wachsenden Community beizutragen und Freundschaften zu schaffen. Verschiedene, aber gleichgesinnte Menschen sollen zusammen kommen, um konkret nachhaltige Geschäftsideen, Strategien und Lösungen für soziale und ökologische Herausforderungen zu etablieren. Die R+V Versicherung und das Grameen Creative Lab haben eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die die Herausforderungen unserer Zeit angehen und einen Beitrag zur Erreichung der UN „Sustainable Development Goals“ (SDG) leisten möchte.

„Sustainable Development Goals“ als Maßstab

Die SDGs sind ein weltweites gemeinsames Konzept für Frieden und Wohlstand, für Menschen und den Planeten. Sie beziehen alle Staaten, die Zivilgesellschaft und den Privatsektor mit ein. Die wichtigsten Bestandteile  sind das Voranbringen des Wirtschaftswachstums, die Reduzierung von Disparitäten im Lebensstandard und die Schaffung von Chancengleichheit sowie die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen und die Einhaltung der Menschenrechte. Die 17 Ziele nachhaltiger Entwicklung und deren 169 Unterziele umfassen die Themen „People“, „Planet“, „Prosperity“, „Dignity“, „Partnership“ und „Justice“. Sie sollen bis 2030 erreicht sein.

Große globale Ziele – und konkretes Handeln auf regionaler und lokaler Ebene

Um konkretes Handeln zu ermöglichen, sollen diese Ziele vor allem auf regionaler und lokaler Ebene umgesetzt werden. Social Business wie auch der Genossenschaftsgedanke zahlen bereits in ihren Grundzügen auf die Erreichung der SDGs ein. Durch die Einbindung regionaler und lokaler Stakeholder aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft möchte das Friends of Social Businss Forum einen erweiterten Beitrag zu den SDGs leisten.

Mehr Frauen in Führungspositionen

Neben Friedensnobelpreisträger Prof. Muhammad Yunus (Foto) und zahlreichen anderen Rednern wie Daniela Mahr und Hans Reitz wird Prof. Dr. Peter Eigen, Gründer und Beiratsvorsitzender von Transparency International, beim Forum sprechen. In „Gruppen-Interaktionen“ sollen die Teilnehmer in Kleingruppen eigene Lösungsvorschläge zu verschiedenen aktuellen Problemen und Fällen entwickeln.  Yvonne Skowronek, Katja Streck und Johanna Hore von ‚BerufsWege für Frauen e.V./ Social Business Women e.V.‘ werden dabei das Projekt ‚WILMA‘ (Women in Leadership + Management) in den Fokus stellen. „Politisch, gesellschaftlich und unternehmerisch sind die Weichen für Frauen in Führungspositionen gestellt. Dennoch klagen Unternehmen über zu wenig Frauen in diesen Positionen und Frauen kritisieren ihrerseits die „gläserne Decke““, heißt es in der Einladung: „Auch als Entrepreneure sind Frauen noch immer deutlich unterrepräsentiert. Was fehlt, wo fehlt es und was die Arbeitsmarktanforderungen der Zukunft bringen – das ist Thema dieser Gruppen-Interaktion.“ Am zweiten Tag wird vormittags der jungen Generation eine gewichtige Stimme innerhalb des Forums gegeben. Nachmittags findet dann ein öffentliches kostenfreies Programm auf Schloss Freudenberg statt.

Offene Veranstaltung auf Schloss Freudenberg

Das Nachmittagsprogramm soll Interessierten, die nicht bei der Veranstaltung selbst teilnehmen, Einblicke in die Arbeit von Genossenschaften und Social Businesses bieten. Diese öffentliche Veranstaltung mit Reden von Friedensnobelpreisträger Prof. Muhammad Yunus und R+V Vorstandsvorsitzenden Dr. Norbert Rollinger sowie einer Laudatio von Dr. Helmut Müller, Wiesbadener OB a.D. und Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain zu „„Solidarität und das Gemeinschaftszeitalter“, ist allen zugänglich. Bürger*innen haben die Möglichkeit, aktiv Fragen zu stellen, sich einzubringen und sich mit den Teilnehmern einer Diskussionsrunde unter Leitung von Wiesbadener Kurier-Chefredakteur Stefan Schröder austauschen – mit dem Ziel, Zukunft aktiv zu gestalten.

sensor-Gastbeitrag von Friedensnobelpreisträger Prof. Muhammad Yunus – „Kapitalismus neu denken“ – hier zum Nachlesen.

Friends of Social Buisiness Forum, 17. und 18. Mai in Wiesbaden, Genaues Programm, Tickets, Registrierung und Infos  unter www.friendsofsocialbusiness.com.