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Die Oper hat den Blues: „Blaubart“/“Todsünden“-Doppelabend feiert heute Premiere

Opernfreunde bekommen an diesem Wochenende im Staatstheater gleich zwei Stücke als Doppel-Vorstellung zu sehen. Der Abend beginnt mit der Oper „A Kékszakállú Herceg Vára“ (Herzog Blaubarts Burg) des ungarischen Komponisten Béla Bartók, aufgeführt in ungarischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Der symbolistisch aufgeladene Märchenstoff und Bartóks impressionistische, sich ins Gewaltige steigernde Musik ziehen sofort in ihren Bann. Die rätselhafte Wortkargheit Blaubarts, die gnadenlosen Fragen Judits treiben das Paar unaufhaltsam einem bitteren Ende entgegen. Im Anschluss folgt „Die sieben Todsünden“ von Kurt Weill mit Text von Bertolt Brecht – und mit Choral, Walzer, Blues, Foxtrott und Shimmy..Sind Paradies und Hölle heute noch Gegensätze? Sind die sieben Todsünden nicht eher moderne Verhaltensnormen? Sieben Jahre reist Anna durch sieben Städte und muss sieben Sünden widerstehen: Faulheit, Stolz, Zorn, Völlerei, Wollust, Habgier und Neid. Sie muss Geld verdienen und sich Gefühlen und Wünschen enthalten, damit sich ihre Familie ein Häuschen leisten kann. Die Premiere der Wiederaufnahme ist um 19.30 Uhr im Großen Haus – Kurzentschlossene bekommen noch Karten, alle anderen haben die Gelegenheit, den besonderen Abend am 8., 14., 23. oder 31. März zu erleben. (mwe/Foto Karl und Monika Forster)