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Editorial Oktober-sensor: Was würden Sie ins Wiesbaden-Gästebuch schreiben?

Was würden Sie ins Wiesbaden-Gästebuch schreiben,

liebe sensor-Leser:innen? Was sehen Sie in unserer, in Ihrer, Stadt. Wie sehen Sie unsere, Ihre, Stadt? Das offizielle Tourismusmarketing unserer Stadt sieht Wiesbaden seit einiger Zeit anders. Moderner. Nachhaltiger. Authentischer. Kieziger. Zeitgemäßer! Endlich.

Es sind Schlagworte, die über und in der „Tourismusstrategie 2026+“ stehen, aber hinter den Schlagworten tut sich was. Das Wiesbaden-Bild, das von offizieller Seite nach außen vermittelt wird, verändert sich tatsächlich, so wie auch Wiesbaden selbst. Natürlich nicht von heute auf morgen und vielleicht nicht in der Konsequenz, wie sich das manche wünschen würden. Aber im Rahmen eines Prozesses und einzelner Schritte und Maßnahmen, die sich früher oder später – noch sind es ja ein paar Tage bis zum Jahr 2026 – insgesamt zu einem neuen Bild von Wiesbaden fügen können. Müssen!

Alles ist gut, was unsere Stadt vom Staub befreit. Dass auf dem Weg zum Ziel der Staub auch aufgewirbelt werden muss, versteht sich von selbst. Hilfreich ist dabei, wenn sich parallel – oder wenn es sein muss auch mal konträr – zur offiziell ausgerufenen Strategie eine Eigendynamik entwickelt seitens der Akteure selbst, der Gastronomen, der Hoteliers, der Einzelhändler, auch der – gerade mal wieder massiv bedrohten – Kulturszene. Sie sind das wahre Wiesbaden-Bild!

Partnerschaft und Kooperation im Sinne des „definierten“ Tourismusmarketing ist gut und hilfreich, sollte aber flankiert sein von einem Selbstbewusstsein derer, die Tourismusmarketing, bewusst oder unbewusst, tagtäglich – und -nächtlich – praktizieren und leben. Im täglichen und nächtlichen Umgang mit den Menschen, die aus unterschiedlichsten Richtungen und Gründen unsere Stadt besuchen. Die hier zu Gast sind. Die neugierig auf die Stadt sind und nicht enttäuscht werden sollten, oder die vielleicht auch ganz ohne Erwartungen kommen und überrascht werden können.

Als Gastgeber sollte man auch immer daran denken, dass die Gäste unserer Stadt Botschafter:innen sind. Sie werden in die Welt (und in die einschlägigen Bewertungsportale) hinaustragen, ob und wie gut es ihnen hier gefallen hat. Und da geht es dann nicht nur um die herrlichen historischen Fassaden, sondern um die tagesaktuelle Erfahrung. Werde ich willkommen geheißen? Dass diese Frage mit „Ja“ beantwortet wird, dazu können übrigens nicht nur Gastronomen, Hoteliers, Menschen im Einzelhandel und in der Kultur beitragen, sondern jede:r Wiesbadener:in bei Begegnungen mit Touristen in der Stadt.

Eine kleine Anregung: Gehen Sie doch mal selbst „als Tourist“ durch unsere, durch Ihre, Stadt. Spüren Sie selbst „das neue Bild von Wiesbaden“ auf. Schauen Sie, was Ihnen auffällt in und an Wiesbaden. Was schreiben Sie ins Wiesbaden-Gästebuch? Schreiben Sie es gerne mir: dirk.fellinghauer@vrm.de. Ich bin gespannt auf Ihre Eindrücke und Entdeckungen.

Und schicke den ersten drei Einsender:innen, die sich (mit Postanschrift) melden, ein fast druckfrisches Exemplar des neu erschienenen MERIAN scout Wiesbaden & Rheingau nach Hause.

Und wünsche allen gute Reise durch den Oktober-sensor.

Dirk Fellinghauer, sensor-Reiseleiter

(Illustration: Philip Kadesch)