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Eine ganze Woche queer: Kulturwoche führt über Stereo Total, Peaches, Film und Lesung zum CSD mit Sommerfest

Von Maximilian Wegener. Fotos Veranstalter/Paul Cabine.

Die neue „Queere Kulturwoche“ im Schlachthof wird in diesem Jahr erstmals den IDAHOBIT (Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*feindlichkeit ) mit dem Christopher Street Day Wiesbaden verbinden. Während der IDAHOBIT und die CSD-Demo ein politisches Anliegen haben, liegt der Fokus der Kulturwoche auf Kultur & Kunst, von Musik über Film bis Literatur. Kooperationspartner sind unter anderem Warmes Wiesbaden & CSD Wiesbaden, sensor präsentiert die „Queere Kulturwoche“ – und verlost Freikarten für das Eröffnungskonzert mit Stereo Total.

Los geht es am Freitag, dem 17. Mai, mit dem Regenbogenempfang im Rathaus und der IDAHOBIT-Kundgebung auf dem Mauritiusplatz.

Abends folgt dann das große Eröffnungskonzert mit Stereo Total im Schlachthof. Seit gut zwei Jahrzehnten ist das französisch/deutsche Duo eine geschmackssichere Quelle guter Ideen zwischen spiel- und experimentierfreudig, sexy und belesen, Vergangenheit und Zukunft. Beginn ist um 20 Uhr. Wir dürfen gespannt sein, ob und welche Kostproben aus ihrem neuen Album „Ah! Quel Cinéma!“, das erst am 12. Juli erscheinen wird, die Beiden nach Wiesbaden mitbringen. Parallel lädt am Freitag auch die Kulturkneipe Sabot zum Idahobit-Geschehen – genauer gesagt zum „Still not the Standard“-Biergarten mit späterer Soliparty.

Am 18. Mai spielt die kanadische Queer-Pop-Ikone Peaches im Schlachthof. Knapp 20 Jahre nach ihrem Durchbruch mit „The Teaches of Peaches“ ist Queer-Pop endgültig im Mainstream angekommen, aber Peaches ist noch lange nicht fertig mit ihrer sexuellen Revolution und greift weiter bissig-sarkastisch Heteronormativität an. Um 21 Uhr.

Im Murnau Filmtheater läuft am 19. Mai als Schlachthof-Film des Monats Special die Dokumentation „Queercore – How to Punk a Revolution“Queercore ist der Name der alternativen Punkbewegung, die in den 80er Jahren an Momentum gewann. Regisseur Yony Leyser lässt die schillernden Schlüsselfiguren der Bewegung zur Wort kommen und schließt nicht nur eine klaffende Lücke innerhalb der nicht-heterosexuellen Geschichtsschreibung – „Queercore“ ist auch ein wilder Appell gegen jede Form der falschen Anpassung. Um 17.45 Uhr.

Am gleichen Tag bietet die Kreativfabrik einen Graffiti- und Schilderworkshop für eine passende Ausstattung zum CSD.

Ebenfalls am 19. Mai präsentiert Philipp Meinert im Schlachthof sein Buch „Homopunk History“, letzten September im Ventil Verlag erschienen. Der urbane Sumpf, aus dem Punk hervorkroch, war alles andere als heterosexuell und männlich geprägt. Dort tummelten sich die New Yorker Prä-Punks von The Velvet Underground um den bisexuellen Lou Reed oder die mit Geschlechterrollen spielenden New York Dolls. Und auch als Punk Ende der Siebziger explodierte, war er geprägt von der gemeinsamen Vergangenheit mit der schwul-lesbischen Kultur. „Homopunk History“ geht auf die Suche nach den Nischen, in denen Punk abweichende sexuelle Identitäten möglich machte. Um 20 Uhr.

Abschließendes Hightlight der Queeren Kulturwoche wird am 25. Mai die Demo-Parade zum Christopher Street Day Wiesbaden 2019 und das LSBT*IQ-Sommerfest im Kulturpark. Beginn der Parade ist um 14 Uhr, die Party startet um 22 Uhr.

Mehr Infos: https://warmeswiesbaden.blogspot.com/, www.csd-wiesbaden.de

sensor präsentiert die Queere Kulturwoche und verlost 2×2 Freikarten für das Eröffnungskonzert mit Stereo Total: Mail an losi@sensor-wiesbaden.de