„Die größte mobile Eisbahn Deutschlands“ entsteht in Wiesbaden. Nach der Entscheidung der Stadtverordneten am Donnerstagabend ist der Weg frei für „Wiesbaden on Ice“. Vom 28. November 2023 bis 14. Januar 2024 sollen Wiesbadener:innen und Gäste der Stadt auf dem Bowling Green Schlittschuh laufen und einiges mehr erleben können, präsentiert von der Sporthilfe Wiesbaden e.V..
Deren 1. Vorsitzender Andreas Steinbauer ist happy: „Wir freuen uns sehr, dieses Projekt mit großer Unterstützung der Stadt Wiesbaden umzusetzen.“ Schon in den vergangenen beiden Jahren hätten die Initiatoren und Organisatoren sich auf ihrer Eisbahn am Luisenplatz „vor allem über die leuchtenden Kinderaugen zur Weihnachtszeit gefreut.“ Vor dem Kurhaus werden Kinder werktags von 10-12 Uhr kostenfrei laufen dürfen. „
Dieses Jahr bespiele man mit dem Bowling Green das „Wohnzimmer“ Wiesbadens und werde ein tolles Programm auf einer Fläche von ca. 2500 qm anbieten. „Wir sind sicher, dass dieses außergewöhnliche Angebot auf bundesweites Interesse stoßen und unserer schönen Landeshauptstadt gut tun wird“, so Steinbauer.
Die Stadt wird die XXL-Eisbahn mit 197.000 Euro bezuschussen. „Muss das sein?“, fragen Kritiker angesichts angespannter Haushaltslage mit absehbar drastischen Folgen etwa für den Sozial- und Kulturbereich. Der städtische Haushalt wird für „Wiesbaden on Ice“ nicht belastet, wurde am Donnerstag im Finanzausschuss klargestellt: 165000 Euro seien zweckgebundene Mittel aus einem Vertrag mit der Wiesbadener Spielbank, die ausschließlich für ein sportliches Großereignis genutzt werden dürfen. Weitere 32.000 Euro kämen aus Mehreinnahmen der stadteigenen TriWiCon, von der die Sporthilfe Wiesbaden das Bowling Green für „Wiesbaden on Ice“ anmietet. Den Gesamtetat die Mega-Eisbahn inklusive Rahmenprogramm bezifferte Steinbauer auf 1.023.200 Euro, dieser Betrag soll vor allem durch Eintrittsgelder, Sponsoren und Werbung eingespielt werden.
„10 Gastronomen bieten in geheizten Zelten mit Terrassen direkt an den Banden der Eisbahn ein breites Angebot für Zuschauer und Eisläufer gleichermaßen – mit freier Sicht durch Glasbanden auf die Bahn“, heißt es auf der Homepage zum Ereignis. Täglich von 12 bis 22 Uhr seien alle Gäste ohne Altersbeschränkung willkommen – Schulklassen und Kindergartengruppen können nach Voranmeldung täglich von 10 bis 12 Uhr kostenfrei Eislaufen, auch Vereine trainieren kostenfrei. Firmen und Teams können Catering-Pakete kombinieren mit Eislaufen und Eisstockschießen, „Eislauf Shows auf internationalem Top-Niveau mit deutschen und Europameistern“ werden als besonderer Höhepunkt angekündigt.
Weitere Details zu Programm, Ticketverkauf, Partnerpaketen, Catering-Angeboten, dem beliebten Eisstockschießen oder Trainingsmöglichkeiten folgen zeitnah, auch über unsere Homepage: www.wiesbaden-on-ice.de
(dif/Bild Sporthilfe Wiesbaden/Stilbruch United Designers)
Unglaublich. Wieso muss so ne Kommerzkacke von städtischen Mitteln subventioniert werden. Wahrscheinlich vollkommen überteuert und wieder nur für das betuchte Wiesbaden erschwinglich. Dafür kann man dann schon Mal die standardisiert klamme Sozialarbeit beschneiden. Ich hätte eine Idee für eine etwas nachhaltigere Sportveranstaltung. Steckt die Kohle in den Ausbau von Radweginfrastruktur sodass Wiesbadener ganzjährig mehr Sport treiben und sich das auch trauen können, anstatt dieses beschissene Superlativ mit „ökologischem Fußabdruck im XXL-Format“ in die Kante zu knallen. Beheizte Zelte. Mir fehlen die Worte! Kotz! Was man nicht alles für’s Prestige tut!?
Seit 5 Jahren werden Lastenräder bezuschusst. In diesem Jahr für über 100.000€.
Die Stadt blutet aus, weil niemand aus dem Umland mehr nach Wiesbaden kommt. Und auf den Radwegen sieht man niemanden. Also einfach mal den Plastikmüll, der immer noch von den jungen in die städtische Infrastruktur geworfen wird, einsammeln! Dann ist viel für den ökologischen Fußabdruck getan.