Direkt zum Inhalt wechseln
| 1

Entsetzen über brutales Verbrechen: Solidarität nach Hanauer Terrortat auch in Wiesbaden – Mahnwachen

Die vermutlich terroristische Gewalttat von Hanau, bei der am Mittwochabend ein Täter mit laut Generalbundesanwalt Peter Frank „zutiefst rassistischer Gesinnung“ neun Menschen mit Migrationshintergrund erschossen hat, erschüttert – auch in Wiesbaden. „Mit Entsetzen und Fassungslosigkeit verfolgen wir die Berichterstattung zu der Ermordung mehrerer Menschen in Hanau. Wir sind zutiefst schockiert und betroffen. Unsere Gedanken und unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der Opfer“, erklärte Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende heute Vormittag in einer ersten Reaktion auf das brutale Verbrechen. „Ich bin sehr traurig und es fällt schwer, Worte zu finden, für das Leid und den Schmerz, den der Tod hinterlässt“, so der Oberbürgermeister. Der Landtag hat seine heutige Sitzung abgesagt, vor dem Gebäude wehen in der Grabenstraße die Fahnen mit Trauerbeflaggung (Foto). Heute um 16 Uhr soll es eine Mahnwache „gegen rechten Terror und Rassismus“ geben. „Um ein Zeichen der Solidarität und gegen den Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft zu setzen, treffen wir uns heute ab 16 Uhr zu einer Mahnwache am Wiesbadener Hauptbahnhof. Kommt zahlreich, bringt Kerzen mit“, schreiben die Initiatoren vom „Anarchistischen Kollektiv Wiesbaden AKW“. Auch Wiesbadener Parteien äußern Trauer und Mitgefühl. Der Täter hatte am Mittwochabend in zwei verschiedenen Hanauer Shishabars neun Personen erschossen worden. Anschließend erschoss er seine Mutter und sich selbst. An einer Mahnwache in Hanau heute um 18 Uhr wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnehmen.

UPDATE – Anlässlich des rassistischen Anschlags in Hanau ruft das Wiesbadener Bündnis für Demokratie für Freitag 21.2. um 14.30 Uhr zu einer Mahnwache auf dem Luisenplatz auf.

„Die Mitglieder des Wiesbadener Bündnisses für Demokratie wollen damit ihr Entsetzen über die rassistische und rechtsterroristische Tat sowie unser Mitgefühl für die Angehörigen und Freund*innen der Opfer zum Ausdruck bringen. Nach dem Oktoberfest-Attentat von 1980 ist der Anschlag von Hanau der schrecklichste rechtsterroristische Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik.  Rechter Terror kann vor allem dort gedeihen, wo Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus gesellschaftlich gesät werden.

Es gilt nun – mehr denn je – für jede und jeden Einzelne(n) von uns, sich dem Klima der rassistischen Hetze und jenen, die diese Hetze verbreiten, entgegenzustellen.“

(dif/Foto Dirk Fellinghauer)

1 response to “Entsetzen über brutales Verbrechen: Solidarität nach Hanauer Terrortat auch in Wiesbaden – Mahnwachen

Comments are closed.