Die Gerüchteküche brodelt, die Sorgen sind groß: Das Café Maldaner macht zu! Das Maldaner ist pleite! Ist das so? Wird das derzeit geschlossene, 1859 eröffnete „1. Original Wiener Caféhaus Deutschlands“ nicht mehr aufmachen? Wir haben nachgefragt.
„Die Gerüchteküche darf ruhig brodeln“, reagiert Sebastian Schulz, Spross des so traditionsreichen wie modernen Familienbetriebs, fast ein wenig amüsiert auf die sensor-Nachfrage und versichert: „Dran ist daran gar nichts!“.
Neue Fassade, neue Ideen
Vielmehr nutze man die erzwungene Corona-Auszeit, um die Fassade zu erneuern. Die Entfernung des Schilds dürfte ein Hauptgrund sein, warum die Gerüchte entstanden sind. Schon allein aus Verantwortung für die etwa 60 Mitarbeiter:innen komme ein Aus für das Traditionshaus nicht in Frage. Man sei froh, nun branchenbedingt in die Impfgruppe 3 gekommen zu sein. Wenn das Team hoffentlich zeitnah geimpft sei, werde man wieder mit der Produktion starten und dann gut vorbereitet auf die Möglichkeit der Wiedereröffnung des Cafés in der Marktstraße warten.
Seine Eltern, die das Café betreiben, könnten „nicht stillsitzen“, sagt Sebastian mit einem Schmunzeln und berichtet, dass sie viel Zeit im Café verbringen, dort arbeiten und auch an neuen Ideen und Konzepten für tüfteln.
Sebastian Schulz selbst betreibt erfolgreich in einem Westend-Hinterhof die Stadtrösterei Maldaner Coffee Roasters, die gerade ihren 3. Geburtstag feiert und deren Produkte er auch im elterlichen Café sowie in einem neu eröffneten Laden in der Mainzer Altstadt vertreibt. (Text/Foto: Dirk Fellinghauer)
Finde ich gut, dass das Café weiterhin erhalten bleibt – es ist einfach aus Wiesbaden nicht wegzudenken. Ich wünsche Ihnen allen noch Durchhaltevermögen, damit wir bald bei Ihnen das „Frühstück für 2“ auf der kl. Couch wieder einnehmen können und die „Maldaner-Münzen“ einlösen können.
P. S. Die Stadt Wiesbaden könnte einen gr. Zuschuss geben, um die Arbeitsplätze zu sichern und erhalten.
Na, Gott sei Dank !!!
Ich gehe gerne dort hin um Kaffee und die leckeren Kuchen zu genießen. Freue mich jetzt schon sehr auf das nächste mal.☺️☕️🍰
Vor fünfzig Jahren wurden die Kunden noch von Frau Jeuck begrüßt, diese thronte auf einem Sofa links hinter der Drehtür, als ich zum ersten Mal das Café mit meiner Freundin besuchte. Ihre Eltern waren dort Stammkunden, der Vater unter dem Künstlernamen Gene Williams als Sänger erfolgreich.
Die Maldanerschnitte war damals wie heute mein Highlight, heute auch als Torte erhältlich.
Einmal saß ich Ende der Siebziger im Café, als Blitzeis die Passanten zu lustigen Manövern zwang, wir lachten auch, bis wir draußen waren!
Freue mich schon auf die nächste Maldanerschnitte oder Rumkugel!