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Im Minenfeld: Exil-Festival denkt in alle Richtungen – Heute „Hamletmaschine“-Premiere: Abgrund gähnt …

„ Exil“ heißt nicht nur der Austragungsort des Festivals „Minenfeld“,  sondern steht auch als Begriff im Mittelpunkt. Von diesem Mittelpunkt aus wird „Exil“ in verschiedene Richtungen (neu) gedacht. So erklären die Macher:Das Exil bezeichnet für uns im klassischen Sinne einerseits Transitbewegungen von Menschen über Grenzen hinweg. Anderseits verstehen wir den Exilgedanken auch losgelöst von der geographischen Grenzüberschreitung – im Sinne einer Grenzüberschreitung im immateriellen Raum“

Den ganzen November über wird ein vollgepacktes Programm aus Theatervorführungen und/ Performances (Eigenproduktionen und Gastspiele aus anderen Städten), Konzerten, Ausstellungen, Filmen und Diskussionsabenden im „Exil“ in der Nerostraße 24 Fragen rund um das Festivalthema beantworten, aber auch neue stellen.

„Hamletmaschine“ als Eigenproduktion – Heute Premiere

Ein aufregendes Theaterereignis verspricht die Exil-Produktion „Hamletmaschine“ zu werden (Foto oben). Das Team um Regisseurin Sigrid Skoetz , die Schauspieler Llewellyn Reichman und Paul Simon, Schlagzeuger Tommy Baldu, sowie Marie Zbikowska (Videos) und Simon Hegenberg (Fotos) liefert eine zeitgemäße, moderne  Version. Heiner Müller beschreibt in dem zeitlosen Stück das innere Exil des Intellektuellen, der die Zumutung von sich weist, die aus den Fugen geratene Welt wieder einzurichten. Heiner Müller sagte damals: „Das kann einen traurig stimmen, es beweist eben, wie wenig sich geändert hat in der Geschichte und wie sehr hinter jeder Politik immer noch ein Abgrund gähnt“.  (Premiere 2. November, 20 Uhr, weitere Vorstellungen 10. und 30. November.)

Ein Wiedersehen mit Marian Kindermann, der von Wiesbaden aus einen beachtlichen Weg hinaus in die Theater- und Filmwelt angetreten hat, gibt es am 18. November bei seinem Gastspiel mit „Howie The Rookie“, einer Produktion des Theater Magdeburg nach dem Theaterstück von Mark O´Rowe.

Konzertereignisse gibt es ebenfalls – mit dem afrobrasilianischen Jazz-, Funk und Soul- sowie Bluessänger Ed Motta (11. November) und am 23. November mit dem isländisch-deutschen Duo „ROFOROFO“ und Tommy Baldu & Ómar Guðjónsson. „Das Paradies“ bringen Marie Fromme und Simon Hegenberg zum Festival – als Buchpublikation und mit Ausstellung (24./25. November). Zum Abschluss gibt es am 29. November die zweite Runde von „Nur Bar – Eine Runde Tresentalk“. Wer diesmal neben Moderator Dirk Fellinghauer auf dem Barhocker Platz nimmt, wird rechtzeitig vorab bekanntgegeben. (dif/Foto Simon Hegenberg)

www.walhalla-im-exil.de