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Kommen & Gehen in Gastro- und Geschäftswelt: Käse-Döner, Concept Stores, Moringa-Pop-up

Ab heute gibt es Käse-Döner in Wiesbaden. Salman eröffnet sein „Delalo´s“ am Anfang der Fußgängerzone. Um 11 Uhr geht´s los. Foto: Dirk Fellinghauer

Von Dirk Fellinghauer.

Herausfordernde Zeiten für Gastronomie und Einzelhandel. Trotz allem tut sich einiges in der Stadt. Neben Schließungen gibt es auch reichlich Neueröffnungen. Dieser Mut tut gut, und den Mutigen tut sicher gut, dass ab kommender Woche auch in Hessen die 2G-Pflicht im Einzelhandel fällt. Mit der dann obligatorischen FFP-2-Maske lässt es sich sicher lässiger shoppen als mit lästigen Vorzeige-Verpflichtungen in Sachen Tests, Zertifikate und Bändchen.

„Der „Moringa-Mann“ tuckert seit einer Weile mit seiner Ape zu mobilen Einsätzen durch Wiesbaden – und hat nun in der Altstadt ein Popup eröffnet.  Bis zum 15. Februar wird Tekle Ghebreghiorghis in der Grabenstraße 26 an sieben Tagen die Woche Moringatee im Ausschank sowie Moringapulver und Moringasamen anbieten.

Theaterfreunde werden sich noch an Salman Ciftepala (Foto oben) erinnern, der einst die Wartburg wunderbar bewirtete. Er startet nun – zusätzlich zur Pizzeria Venezia, die er seit über zehn Jahren in Bierstadt betreibt – sein eigenes neues Ding in der Langgasse in den früheren Backwerk-Räumen. Delalo´s wird sein Imbiss heißen, in dem er seine jahrzehntelangen Erfahrungen in der türkischn und der italienischen Küche zusammenbringt. Es gibt klassischen Döner mit Hühnchen sowie unter anderem Salate, gegrilltes Gemüse, Pizza und als Besonderheiten Steak Döner und Käse Döner. Wenn es dann bald hoffentlich mal wieder ein Nachtleben geben wird, soll der Imbiss bis an Wochenenden bis 5 Uhr morgen geöffnet haben, ansonsten vorerst täglich von 11 bis 23 Uhr.

Zur großen Eröffnung an diesem Freitag, 4. Februar, gibt es die ersten 20 Döner gratis sowie in der Eröffnungswoche bis 11. Februar Sonderpreise. „Cheebab“ nennt sich der innovative Käse-Döner aus der Schweiz, den Salman als erster in Wiesbaden exklusiv im Angebot hat und der für Vegetarier eine definitive Döner-Option ist.  Das Interesse und die Neugier  waren schon am Tag vor der offiziellen Eröffnung groß.

Neues Nachtleben in der Nerostraße

Mit neuem Look und neuem Konzept – vom Tag- zum Abend- und Nachtbetrieb – ist Tay mit seinem Amigos backstage in der Nerostraße 1 ins neue Jahr gestartet. Wer klingelt, erhält Einlass in eine richtig cool gestaltete Bar mit Interieur und Drinks auf Großstadt-Niveau. Und mit einem neuen „LGBTQ Thursday“, der auf Anhieb gut ankommt. „Ich glaube, dass dass die Community definitiv einen Platz für sich braucht, wir haben einfach zu wenig“, meint der Barbetreiber. Freitags ist „Deep House“ angesagt. Bei diesen beiden Abenden belässt es Tay angesichts der Lage vorerst. Wenn wieder mehr geht, soll aber auch hier wieder mehr gehen.

Endgültig verwaist ist in der Langgasse das WMF-Geschäft, auch der IQOS Store hat das Feld geräumt. Im Ex-Betty Barclay daneben hat Marc O´ Polo eröffnet. Wellensteyn hat ebenfalls in der Langgasse eröffnet, so wie auch Sport Scheck Outlet im einstigen Karstadt Sports. Leergeräumt sind die bisherigen Burger King-Räume. Die Gerüchte, dass dort als Nachfolger Kentucky Fried Chicken einziehen würde, wollte das Unternehmen bei der letzten sensor-Anfrage weder bestätigen noch dementieren. In der Kirchgasse hat sich der neu eröffnete Lidl schnell etabliert. In der Friedrichstraße ist Goldschmuck Walker ausgezogen, mit passend nahtlosem Übergang zu: Goldschmiede von der Heide.

Laufsteg läuft die Marktstraße runter

Bewegung am Michelsberg: Die Boutique Laufsteg räumt ihr bisheriges Domizil, weil die Wiesbaden Stiftung in das (ihr gehörende) Haus einzieht und dort unter anderem eine ganz neue Servicestelle für Vereine eröffnen wird. Einen neuen Laden haben die Modeexperten aber schon gefunden: „Coming Soon: Laufsteg“ steht in großen Lettern in der Marktstraße. Direkt neben L´ Art Sucre kann damit auch ein langer Leerstand beendet werden.

Mit Blumen Liberty haben die Schwestern Asmae Bouachir und Sarah Bouachir-El Yazidi  am Michelsberg 15 einen besonderen Blumenladen eröffnet. Direkt nebenan kündigt sich das Café Liano an und will nach dem Umbau „Coffee & Wine“ kombinieren. Oben auf dem Michelsberg hat InVitaGo ein Schnelltestcenter eröffnet, das bis Mitternacht geöffnet hat.

Feinkost Cimino am Bismarckring 33 bringt Kenner und Entdecker ins Schwärmen mit Süßem und Herzhaftem auf die italienische Art – Arancine, Pizzette, Sapori und einiges mehr stehen auf der Karte des Cafés.

Das Jagdschloss Fasanerie hat einen neuen Pächter gefunden, der mit Erfahrung und Energie an den Start geht. Harald Kauth hatte das Haus, zusätzlich zum Schloss Biebrich und als zweites Standbein neben dem pandemiebedingt komplett weggebrochenen Catering-Geschäft, schon im April 2021 übernommen. Nun will er, nach umfangreicher Renovierung und Neugestaltung, endlich richtig durchstarten. Im Biergarten wird es etwas rustikaler  und gutbürgerlich zugehen, im eigentlichen Restaurant mit etwa 60 Innen- und 30 Terrassenplätzen wird auf gehobenerem Niveau gekocht. Drinnen wie draußen mit Schwerpunkt auf deutscher Küche so regional und nachhaltig wie möglich, außerdem empfiehlt sich das Jagdschloss mit Veranstaltungsraum im ersten Stock als Event- und Feierlocation.

2022 hat der neue Wirt, der 32 Jahre Branchenerfahrung mitbringt und auch die Biebricher „Schlossküche“ betreibt und somit nun quasi doppelter Schlossherr ist, zum „Jahr des Weines“ erklärt und will auch einiges aus seiner Schatzkammer präsentieren. Geplant sind unter anderem kulinarische Weinproben mit 5-Gänge-Menü. Im Biergarten gibt es auch eine kleine Bühne, auf der in den Freiluft-Monaten gerne auch Musik spielen soll. Geöffnet hat das Restaurant vorerst Donnerstag bis Sonntag ab 11.30 Uhr. Wenn sich die Lage wieder entsprechend normalisiert hat, soll an sieben Tagen die Woche geöffnet sein. Und abends gibt es keine festgelegten Schließzeiten: „Wenn die Leute da sind und Spaß haben, sollen sie auch sitzen bleiben“, lautet die gastfreundliche Einstellung.

Im knallblau in der Herderstraße – direkt gegenüber vom nun endgültig geschlossenen und ausgeräumten Ex-Winzerstübchen – verkauft Silke Reimann auf 100 Quadratmetern Wiesbadener Altbau nicht nur Möbel, Lampen und Wohnaccessoires. Auch Schmuck und Papeterie finden sich in der Nische zwischen Kunst und Kommerz. Ein regelmäßiger Besuch lohnt sich, denn da aus der Ausstellung heraus verkauft wird, gibt es immer wieder neue Schätze zu entdecken. Für Zweibeiner mit Vierbeinern im Schlepptau lohnt sich der Weg zum Herderplatz. Schnieke Hunde heißt dort ein neuer Hundesalon. Andrea Kahler hat ihn eröffnet mit großer Expertise (Ernährungsberaterin Hund, Dog Health Coach) und ebensoviel Herz und Herzblut: „Bei Schnieke Hunde dreht sich alles um die Gesundheit und Pflege Ihres Lieblings“, sagt sie.

Von Lüdens heißt das Label, mit dem Corinna Drewes hochwertige, stylische und nachhaltige Stofftaschentücher und Einstecktücher zu einem Comeback verhelfen will – und mit verführerischem Slogan: „Tradition wird sexy“. Näheres auf www.vonluedens.de. Christine Jahn hat sich mit Das Hilfreich selbstständig gemacht. Sie bietet Dienstleistungen aller Art für Privat und Gewerbe an, von Haus über Garten bis Büro, individuell und persönlich: www.das-hilfreich.de. Als Coworking Space für Coaching – Entwicklung und Therapie hat Ines Rauscher das Zentrum Mensch in der Dotzheimer Straße 11 eröffnet: „Hier können die Räume zu Einzelbehandlungen und Workshops, Vorträgen und Seminaren genutzt werden.“

Den neuen Kim Asia Markt in Supermarkt-Dimensionen gibt es jetzt neu am Kranzplatz.

Gegenüber vom Café Klatsch hat in der Eltviller Straße 9 das Abklatsch als „Raum für Kunst, Kultur und Politik“ eröffnet-  laut Eigenbeschreibung ein Freiraum für alle, die Lust haben sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen, und so eine Kultur des Miteinanders in unserer Stadt zu stärken: „Jetzt wollen wir den kleinen Raum mit Leben füllen, zum Teilhaben einladen und vielseitig nutzbar machen.“  Die erste Ausstellung bestreitet Frederic Ecker, noch bis zum 4. Februar jeden Freitag von 14 bis 18 Uhr zu besichtigen. Ab 5. Februar ist dann eine neue Ausstellung mit Werken von Berit Spieß zu beäugen. Diese Ausstellung ist den gesamten Februar bis einschließlich Freitag dem 4. März zu besichtigen.

Gemeinsame Sache für eine neue Geschäftsidee. Ab April starten Marlene Groer, Stefan Hartrampf und Wolfgang Strohmayer als Die Wurzelwerke durch – und bieten unter dem Motto „Geländerad Erlebnisse“ alles rund ums Thema MTB an – von Fahrtechnik-Workshops über Schrauber-Kurse bis zu Teambuilding-Events. Wer kein eigenes Bike hat, bekommt eines aus der Testbike-Flotte. Näheres ab März unter www.diewurzelwerke.de.

Die Alpha Buchhandlung in der Schwalbacher Straße hat Ende Januar zugemacht. Die Park Sauna – Schwitz-Treff-Institution in der Parkstraße – wird ab Ende März Geschichte sein, so ist zu lesen. Goldacker Gemüse heißt es ein neues Solidarische Landwirtschaft-Projekt, Infos unter goldacker-gemuese.de. Nathalie und Jennifer Dienstbach starten nach erfolgreicher Pop-Up-Phase nun ein „echtes“ und festes Restaurant im Weingut Künstler in Hochheim – „Les Deux Dienstbach chez Künstler“ wird es heißen, komplett neu gestaltet und natürlich auf die französische Art.

Neu ist das Masala Indian Restaurant in der Gerichtstraße, die ja nun, also im kommenden Jahr, in einer Fußgängerzone umgewandelt und dann auch durch das Alte Gericht bespielt werden soll. Herrlicher Heimgenuss: Marcelas Spinatknödel, von denen die Scholz & Volkmer-Angestellten schwärmen, gibt es nun auch für zuhause, zu kaufen zum Beispiel im Haselnuss Hofladen.

Beviamo kommt gut an in den einstigen Vapiano-Räumlichkeiten am Vier Jahreszeiten-Platz. Zwar gibt es hier nach wie vor Antipasti, Pasta und Pizza – das war es dann aber auch schon (außer der Namensähnlichkeit vielleicht noch) an Gemeinsamkeiten mit dem Vorgänger. Im so schicken wie gemütlichen und einladenden Ambiente werden die Gäste direkt am Tisch bedient und genießen äußerst leckere Gerichte mit besten Zutaten, viele direkt aus Italien importiert. Und dazu: klasse Weine und andere Getränke. Ein Ort mit Niveau, Qualität und dem Potenzial, zu einem echten Wiesbaden-Treff zu werden. Absolute „Ausprobieren!“-Empfehlung.

Augenblick Optik kommt aus Mainz mit einem neuen Geschäft in die Goldgasse. Die (seit 1994) alteingessesene Brillerie in der Grabenstraße hat direkt gegenüber zusätzlich einen „Showroom, Conceptstore, Handwerk & Raum für Schönes“ an den Start gebracht . Kirstin und Kai Paape machen dort mit STUD10 by Brillerie gemeinsame Sache mit ihren beiden Töchtern. „Demnächst hier: adfc“ steht in der Goebenstraße, inklusive Fahrräder, in den einstigen Räumen des Maßschuhmachers Göbel. Nani´s Cheesecake gibt es neu in der Burgstraße. Räumchen, wechsel´ dich: Am Mauritiusplatz ist Calida im früheren Hussel eingezogen und Calzedonia im bisherigen Calida in der Kirchgasse.

Neue Hotels heißen Gäste willkommen

In der Taunusstraße 1 heißt das neue Apartment Hotel Adiana erste Gäste willkommen, die auch schon den Wellnessbereich mit Pool und Sauna genießen. „Coming Soon“ lautet das Statement für eine Rooftop-Bar Cloud 7 und das Restaurant T1 auf Straßenebene.

Direkt neben dem Hauptbahnhof hat das Intercity Hotel eröffnet. Für das Interior Design des neu erbauten Hotels mit seinen 216 Zimmern zeichnet der italienische Designer Matteo Thun verantwortlich. Auch wer keinen Schlafbedarf hat, ist willkommen – Restaurant, Bistro-Lounge, Bar sowie flexible Tagungsmöglichkeiten gehören zum Angebot. Und Kunst: Die Ausstellung „Elementa“ im Rahmen des Fotokunstprojekts „Kunsträume“ zeigt den Blick der Künstler Kronas und Starodubskij auf die Stadt. Die Bedeutung des Wassers für Wiesbadens nutzen sie, um ein lediglich scheinbar realistisches Bild von Wiesbaden zu zeichnen. Karsten Kronas ist gebürtiger Wiesbadener, Kirill Starodubskij wurde in Kiew geboren. In Bad Schwalbach wird für Frühjahr 2022 die Soccer Box für den Hallenkick angekündigt, in der Mainzer Straße 200 bietet Dein Gym private Fitnessstudios zum Mieten an.

Verwaist und zu vermieten sind die Räume von Bree an den Quellen. Am Blücherplatz ist das Traditionsgeschäft Radio Knös Geschichte.

SONST NOCH WAS? HINWEISE ZU NEUERÖFFNUNGEN, SCHLIEßUNGEN, WECHSELN, LEERSTÄNDEN IN DER WIESBADENER GASTRONOMIE UND GESCHÄFTSWELT IMMER GERNE AN hallo@sensor-wiesbaden.de, Betreff Kommen und Gehen.