„Kurze Nacht“-Comeback: 26 Kunst-Stationen bis Mitternacht erschlendern bei Kultveranstaltung am 9.4.

Mit zwei Jahren Verspätung wird die Jubiläumsnacht, also die zwanzigste „Kurze Nacht“ der Museen und Galerien in Wiesbaden am 9. April, an den Start gehen. Diese gute Nachricht bekam sensor jetzt von Erhard Witzel, dem Initiator und Organisator der Kultveranstaltung.

„Die rekordverdächtige Anzahl von 26 Museen, Kunstvereinen, Projekträumen und Galerien wird ihre Türen öffnen“, kündigt Witzel an.  Die „Kurze Nacht“ ist eine nicht mehr aus dem Wiesbadener Eventkalender wegzudenkende Kulturveranstaltung. Mit ihrem spannenden und facettenreichen Programm – mit etablierter, arrivierter und junger, unkonventioneller Kunst, für Kenner und Entdecker – lockt sie jedes Jahr tausende Besucher aus nah und fern in die Landeshauptstadt. Das Event hat sich als „Marke“ etabliert: „Überall landauf, landab gibt es `Lange Nächte´, Wiesbaden ist mit seiner  `Kurzen Nacht´ einzigartig“, erklärt der Organisator.

Auch in diesem Jahr sind wieder eine Reihe neuer Aussteller mit dabei – etwa die HS Galerie in der Oranienstraße mit Arbeiten von Andreas Pistner und Florian Stucki zeigen oder die Galerie Rubrechtcontemporary in der Büdingenstraße, die unter dem Titel „Paarlauf“ Werke von Nina Stoelting und Gabor Török präsentieren wird. Gabor Török ist dazu parallel mit seinen Arbeiten anlässlich seines siebzigsten Geburtstages im Landesmuseum zu sehen. Premiere haben außerdem die von Titus Grab betriebene Westend Freiluftgalerie an der Kreuzung Bismarckring, Goeben-, Bertramstraße, die Ute Wurtinger mit digitaler Malerei zeigt, sowie die Schmuckgalerie Hermsen, auf der Taunusstraße. Dort werden unter dem Titel „Spring“ Schmuck und Objekte von Miriam Hiller, Julika Müller, Antje Stutz und Sabine Müller präsentiert.

PopUp, Chicks with Dicks und Sarg Celebration

Der Projektraum Kunst in der Saalgasse 16, bietet den Künstler:innen Nicole Fehling, Daniel Stier und Angela Cremer mit ihren Zeichnungen, Collagen, Fotos und Malerei eine Plattform. Das Kunsthaus Weinstock wird unter dem Titel „PopUp@Lili – Sound meets ART“ im „Marleen im Lili“ den Künstler JES sowie Marco Stirn vorstellen. Aufregend wird sicher die nur am 9. April zu sehende performative Arbeit der Künstlerin Julia Seifried mit dem Titel „Baustellenidylle #1“ im Kunstraum in der Faulbrunnenstraße 5. Sanja Prautzsch zeigt ihre Serie „Chicks with Dicks“, mit der sie auch schon ein sensor-Cover gestaltete (Bild links). Spannend dürfte es auch beim Auxilium Hospizverein werden: „Sarg Celebration. Der letzte Dresscode – oder wie möchten Sie beerdigt werden“ heißt es dort.

Eröffnung im Frauenmuseum, Kunst-Schlenderei bis Mitternacht

Das ausführliche Programm wird in Druckform in allen beteiligten Museen und Galerien und der Touristinformation ausgelegt und ist schon jetzt auf der der Homepage: www.kurze-nacht.de veröffentlicht. Ab 19 und bis 24 Uhr können am 9. April die teilnehmenden 26 Institutionen und Galerien im Rundgang, und das wie seit Beginn des Events vor 20 Jahren kostenfrei erschlendert besucht werden. Bereits um 18 Uhr wird die  Jubiläums-„Kurze Nacht“ im Frauenmuseum in der Wörthstraße 5 eröffnet, wo die Ausstellung „New Traditionalists“ der  in Hamburg arbeitenden Künstlerin Justine Otto gezeigt wird. Auch dezentrale Schau-Plätze wie das Schloss Freudenberg oder die Kinder- und Jugendgalerie mit Graffiti-Arbeiten von Jugendlichen sind am Start.

Kein rollendes Museum

Ein Wermutstropfen: Wegen der derzeitigen Corona-Situation muss auf die Teilnahme des „Rollenden Museums“ mit den beliebten Oldtimer-Shuttles und des Wiesbadener PopJazzChores verzichtet werden. „Rainer Wehner vom Rollenden Museum und der Leiter des PopJazzChores Clemens Schäfer haben aber bereits heute ihr Mitwirken 2023 fix zugesagt haben“, berichtet Erhard Witzel. (dif/