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Menschliche Dramen in erfundener Stadt: Robert G. Achtel zeigt „The City of Namara“ bei „Kunst im Café“

Robert G. Achtel, „The City of Namara“. Die „Kunst im Café“-Ausstellung in der Agentur Scholz & Volkmer wird am 31. Januar eröffnet.

Bei Kunst im Café in der Agentur Scholz & Volkmer präsentiert Robert G. Achtel, Enkel des Wiesbadener Filmpioniers Edy Dengel, am 31. Januar ab 19 Uhr seine Reihe „The City of Namara“. In der fortlaufenden Serie präsentiert Achtel, der als freier Art Director arbeitet und in Wiesbaden lebt, eine erfundene amerikanische Stadt, irgendwo zwischen Realität und Fiktion, Poesie und Pulp.

Nirgendwo sind Bewohner zu sehen und doch spiegelt sich in jedem Werk das menschliche Drama wider, welches den Betrachter mit einem spannenden Spiel aus Exzess und Verzweiflung konfrontiert.

Auf der Oberfläche spielt „The City of Namara“ auf eine Zeit des Umbruchs in der Architektur an, als die Standards der Moderne von einer neuen Generation von Architekten angezweifelt, wenn nicht gar verworfen wurden. Am Ende der 1960er Jahre war die Wahrheit praktisch relativ geworden und dieses neue Zeitalter spiegelte sich in der Architektur.

Achtel reflektiert subtil existenzielle menschliche Themen wie Liebe, Verlust, Sexualität und Abhängigkeit in seiner ubiquitären Architektur, wobei der Zusammenfluss von bebauter Umgebung und dem Natürlichen einen scheinbar idyllischen und doch bitteren Blick auf die amerikanische Konsumkultur schafft. Die Werke fesseln augenblicklich, was auf den spezifischen fotografischen Prozess, einer Kombination aus analogen und digitalen Methoden sowie der bestechenden kompositorischen Kontinuität zurückzuführen ist.

Bei der Veranstaltungsreihe „Kunst im Café“ treffen sich Kolleg*innen, Kunstinteressierte und alle, die einfach mal bei Scholz & Volkmer reinschauen wollen, zur Feierabend-Vernissage. Für die kulinarische Begleitung mit Craft Beer, Stullen und Wein sorgt das Kiezkaufhaus, das mit dieser Veranstaltung auch ein wenig Abschied feiert.

Die Ausstellung zur Biebricher Filmgeschichte mit besonderem Zoom auf Edy Dengel wird am 31. Januar um 17 Uhr im Heimatmuseum Biebrich eröffnet.

(sun/Foto: Robert G. Achtel)