Gerne wird ja darüber geredet, wie öde, uninspirierend und verschnarcht Wiesbaden ist, gerade auch für Kreative. Da ist sicher auch was dran, auch wenn man bei genauem Hinsehen schnell zu anderen Urteilen kommen kann. Fest steht: Einige Agenturen können ein Lied davon singen, wie sie beste Köpfe an andere, (vermeintlich) coolere und hippere und angesagtere Städte verlieren. Nun dreht ein Topkreativer den Spieß um: Der international gefeierte Fotograf Daniel Stier ist gerade nach Wiesbaden gezogen – aus London, wo er seit 1998 lebte. Er arbeitet nun für seine internationalen Kunden vom Campus der Agentur Scholz & Volkmer aus – und dort gibt er seinen Einstand mit einer Ausstellung seiner Arbeiten, die heute Abend im Rahmen von „Kunst im Café“ eröffnet wird. Bei Craft Beer, Stullen und Wein vom Kiezkaufhaus sind alle ab 18 Uhr zu Vernissage seiner Ausstellung unter dem Titel „Physis“ eingeladen. Daniel Stiers Portraits erscheinen regelmäßig in Magazinen wie Dazed and Confused, Wallpaper und dem New York Times Magazine. Seine freien Arbeiten wurden auf renomierten Photofestivals wie Hyeres, Wien und Singapur gezeigt und befinden sich in der Sammlung der National Portrait Gallery und des Victoria and Albert Museum in London. Der Ausstellungstitel bezieht sich auf den antiken griechischen Begriff #Physis: die Gesamtheit aller von selbst entstandenen Dinge, das Chaotische, Ungeordnete. Dies steht im Gegensatz zu Nomos, dem Gesetzmässigen, Rationalen und Geordneten. www.danielstier.com (Dirk Fellinghauer, Foto Daniel Stier)