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Neue Ideen für den Neroberg – Auf diesen Vorschlag setzt die Wettbewerbs-Jury

So könnte er irgendwann aussehen, der Neroberg. So sähe er zumindest nach den Vorstellungen des Architekturbüros Zaeske aus, dessen Entwurf jetzt die Jury aus drei Vorschlägen für die Neugestaltung des Wiesbadener Hausgbergs als Favoriten ausgewählt hat.

Insgesamt vier Architekturbüros waren nach Angaben der Stadt im Auftrag des Aufsichtsrates des WIM Liegenschaftsfonds damit befasst, Ideen dafür zu entwickeln, „wie die bestehenden funktionellen Defizite auf dem Neroberg behoben und gleichzeitig eine höhere Aufenthaltsqualität für das beliebte Ausflugsziel geschaffen werden können“.

Stadtentwicklungsdezernent Hans-Martin Kessler hatte in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der WIM-Liegenschaftsfonds GmbH & Co. KG den Wettbewerb angestoßen. Dabei hat das Gremium konkret die Turmgastronomie im Fokus, denn die Überreste des ehemaligen Hotels befinden sich im Eigentum des Fonds. Kessler erläutert: „Der Neroberg gilt als der Hausberg unserer Landeshauptstadt. Sein Zustand ist schon lange verbesserungswürdig, gerade weil sich in den letzten Jahren attraktive Nutzungen dort etabliert haben.“

Eine zentrale Vorgabe war für die teilnehmenden Büros war, die bestehenden Elemente des Wiesbadener Hausbergs, wie den Turm, den Monopteros und die Erlebnismulde, unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und der umgebenden Landschaft in ihre Überlegungen einzubeziehen. Drei Büros haben schließlich ihre Entwürfe eingereicht. „Der von der Jury ausgewählte konzeptionelle Ansatz vom Büro Zaeske, der nach dem Aufsichtsrat nun dem Ortsbeirat Nordost vorgestellt wurde, konnte im Ergebnis am meisten überzeugen, weil er zum einen in sich schlüssig und nachvollziehbar ist und zum anderen das größte Potential für eine Weiterentwicklung aufweist“, erläutert WIM-Geschäftsführer Torsten Tollebeek die Jury-Entscheidung.

So wertete die Jury es als „geschickte Wahl“, dass das Büro Zaeske ein filigranes Gastronomiegebäude mit etwa 100 Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich am nördlichen Waldrand vorsieht. Dadurch eröffne sich eine neue Blickbeziehung auf die Stadt und zugleich eine sinnvolle funktionale Nähe zum angrenzenden Klettergarten. Auch spreche für den Entwurf, dass die Planer den Erhalt des Baumbestands vorsehen und mit der Neuordnung der verschiedenen Nutzungen die Grün- und Freiflächen betonen. „Dem Ziel, den vielen Besuchern des Nerobergs bei ihrem Aufenthalt in Zukunft etwas Besonderes bieten zu können, sind wir mit dem Ergebnis der Mehrfachbeauftragung ein Stück nähergekommen“, ist Tollebeek überzeugt.

Jetzt gehe es darum, den nächsten Schritt zu gehen und die Entwurfsidee unter Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie der politischen Entscheidungsträger zügig weiterzuentwickeln. „Der Konsens über das zukünftige Nutzungs- und Gestaltungskonzept ist eine wichtige Grundvoraussetzung, damit die Umsetzung auch auf eine breite Akzeptanz stößt. Es geht schließlich um den positiven Charakter des Wiesbadener Hausbergs“, meint Hans-Martin Kessler. Zudem werde das Aushängeschild Wiesbadens auch von überregionalen Besuchern gerne frequentiert.

WIE GEFÄLLT EUCH DIESER (ENT)WURF? WELCHE IDEEN HABT IHR FÜR DEN NEROBERG?

(dif/Bild Zaeske)

4 responses to “Neue Ideen für den Neroberg – Auf diesen Vorschlag setzt die Wettbewerbs-Jury

  1. Witzig… also man tauscht einfach die Gastronomie mit der Freilicht-Rotunde, damit der Turm wieder allein steht… dazu der Kiesweg und neuer Rollrasen. Würde mich fragen, wie die aktuelle Lösung mit glattem Rasen und Kies aussehen würde… garnicht mal so anders, nehme ich an.

    Die derzeitigen Aufenthaltsdefizite, die ich wahrgenommen hatte, lagen allein in der ansässigen Gastronomie und den stillen Örtlichkeiten dort. Wespen werden auch bei Neugestaltung weiterhin nerven, wenn man draußen futtert.

  2. Einfallsloser Schwachsinn! Nerobergbahn 10Spurig ausbauen und bis zum Opelbad verlängern um das Verkehrschaos in den Griff zu bekommen und dann natürlich eine Wasserrutsche bis zur Talstation!

  3. Auf den ersten Blick fällt mir auf, dass die neue Erlebnismulde durch die Integration des Turms nicht mehr gänzlich zu begehen und zu „erleben“ ist. Der Sinn, die Mulde als Veranstaltungsfläche aus dem Zentrum an den Rand zu verlegen, erschließt sich mir nicht.
    M.M. würde es ausreichen, die Fläche in ihrer Aufteilung zu belassen und lediglich pflegerisch aufzuwerten. Eine Vergrößerung der Gastronomie wird auch mehr Autoverkehr und damit Parkplätze nach sich ziehen. Die derzeit noch zu genießende Ruhe auf unserem Hausberg dürfte damit der Vergangenheit angehören.
    Und sollten die Wiesbadener nicht von Anfang an einbezogen werden? Wo können denn die anderen Entwürfe eingesehen werden?

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