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Reden, um Vorurteile und Hass abzubauen: Meron Mendel und Saba-Nur Cheema zu Judentum und Islam

„Judentum und Islam – Stereotype und ideologische Einengungen überwinden“ ist eine Veranstaltung mit dem Ehe- und Autorenpaar Prof. Dr. Meron Mendel und Saba-Nur Cheema am Dienstag, dem 19. November, um 18.30 Uhr im Wiesbadener Rathaus überschrieben. Der „Freundeskreis Kfar Saba e.V.“ lädt gemeinsam mit Kooperationspartnern alle Interessierten ein zu Vortrag und Diskussion im  Stadtverordneten-Sitzungsaal.

„Humanität und Menschenwürde geraten immer weiter ins Abseits öffentlicher Debatten. Ständig wird abgerechnet, die eigene Wut gepflegt, das Unverständnis für andere gemästet“, heißt es in der Ankündigung: „Das Gegenteil bleibt möglich, man muss es nur wollen und machen.“ Dafür stehen die beiden Referenten: „Die Welt ist aus den Fugen. Juden, Muslime, Deutsche, Einwanderer stehen einander in neuer Unversöhnlichkeit gegenüber. Was hilft? Reden, um Vorurteile und Hass abzubauen.“

Die Familie von Saba-Nur Cheema kommt aus Pakistan. Die Politologin, Publizistin & Antirassismus-Trainerin ist in einem Frankfurter Brennpunktviertel aufgewachsen, geprägt von einem konservativ-muslimischen Gemeindeleben.

Meron Mendel ist in Israel geboren, hat Kindheit und Jugend in einem Kibbuz mitten in der Wüste erlebt, ist nach dem Militärdienst nach Deutschland zum Studium gewechselt. Der Publizist, Historiker und Pädagoge arbeitet als  Professor für Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences und ist Direktor der Bildungsstätte Anne Frank.

Muslimisch-jüdisches Abendbrot

In ihrem im September 2024 bei Kiepenheuer & Witsch erschienenen gemeinsamen Buch Muslimisch jüdisches Abendbrot. Das Miteinander in Zeiten der Polarisierung haben sie Texte ihrer gemeinsamen FAZ-Kolumne gesammelt veröffentlicht und stellen und beantworten dabei so tiefsinnig wie kurzweilig Fragen wie: Wie steht’s um die vorprogrammierte Identitätskrise unserer Kinder? Wie läuft das multireligiöse Zusammenleben? Und wie kommentieren wir von hier aus die politische und gesellschaftliche Gegenwart?

Sie sind ein Paar. Sie pflegen Gemeinsamkeiten, blicken auf eine sich polarisierende Welt, sprechen über Eindrücke, benennen Ursachen, beschreiben Wirkungen, suchen nach Lösungen, sind unterschiedlich einer Meinung: „Sie verkörpern damit ein Tun und Lassen, das ermutigt, zu Nachdenklichkeit und Toleranz anstiftet.“

Vortrag und Gelegenheit für Fragen

Bei der Veranstaltung am 19. November im Rathaus folgt auf die Begrüßung durch Ute Kilian vom Freundeskreis Kfar Saba e. V. und einer Schweigeminute für alle Opfer des Krieges seit 7. Oktober 2023 der Vortrag Meron Mendel und Saba-Nur Cheema.

Anschließend gibt es Gelegenheit für Fragen aus dem Publikum, moderiert von Dirk Fellinghauer, Chefredakteur sensor Wiesbaden und stellvertretender Vorsitzender Presseclub Wiesbaden. Ein Schlusswort wird Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sprechen.

Anmeldung erforderlich

Der Freundeskreis Kfar Saba e. V. ist Veranstalter des Abends, in Kooperation mit Kulturamt Wiesbaden, Aktives Museum Spiegelgasse (AMS), Hessische Landeszentrale für politische Bildung (HLZ), Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen sowie
Presseclub Wiesbaden,  Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung mit Angabe des Namens und Kontaktdaten ist erforderlich bei Melissa Klingelhöfer unter event-anmeldung-kfarsaba@gmx.de.

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