Unser Nachbarland Rheinland-Pfalz geht mit Lockerungen voran. Ab. 1. März ist unter anderem ein „Termin-Shopping“ möglich. Nach vorheriger Vereinbarung können Einzeltermine vergeben werden und immer nur ein Hausstand das Geschäft betreten. „Das ist zum Beispiel für Bekleidungsgeschäfte und Brautmodenläden eine Perspektive“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Zoologische Gärten, Tierparks, botanische Gärten und ähnliche Einrichtungen sollen wie im Saarland auch ihre Außenbereiche wieder öffnen. Hier seien Tickets im Voraus zu buchen. Es dürften maximal 25 Prozent der Kapazität eingelassen werden. UPDATE: Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und sein Stellvertreter Tarek Al-Wazir kündigen Vorstellung „Perspektivplan für verantwortungsvolle Öffnung“ für diesen Donnerstag an. (siehe Textende).
Der Handelsverband Hessen reagierte sofort auf die Entscheidungen in Rheinland-Pfalz und fordert, Terminvereinbarungen nun auch im hessischen Handel ab dem 01.03.2021 zuzulassen.
„Rheinland-Pfalz setzt nun genau das um, was wir bereits ausführlich mit der hessischen Landesregierung erörtert haben. Aus unserer Sicht ist es nun geboten, dass auch Hessen hier nachzieht” sagt Sven Rohde, Hauptgeschäftsführer vom Handelsverband Hessen. Ministerpräsident Volker Bouffier habe immer darauf verwiesen, dass Hessen die gleichen Maßnahmen ergreifen müsse, wie seine Nachbarn. Nun öffnen auch in Bayern die Baumärkte. „Um einen Einkaufstourismus, übergroßen Andrang und Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, führt an einem ersten Öffnungsschritt in Hessen kein Weg mehr vorbei” so Rohde weiter.
Handelsverbandspräsident Jochen Ruths unterstreicht, dass die Anzahl der Kundinnen und Kunden, die gleichzeitig in einem Geschäft einen Termin wahrnehmen, unbedingt in Abhängigkeit der Ladengrößte geregelt werden müsse. “Geschäfte mit einer größeren Verkaufsfläche können unter Einhaltung sämtlicher Hygienevorschriften natürlich mehr als einen Haushalt empfangen, aber immer überschaubar und mit großem sicherem Abstand.”
„Aktueller Zustand nicht mehr hinnehmbar“
Bereits letzte Woche forderte der Handelsverband Hessen „eindringlich, die aktuell geschlossenen Geschäfte schnellstmöglich zu öffnen.“ Jochen Ruths, Präsident des Handelsverbandes Hessen, appellierte an Ministerpräsident Volker Bouffier in der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März mit Bundeskanzlerin Angela Merkel sich aktiv für die Öffnung der geschlossenen Geschäfte einzusetzen. Der aktuelle Zustand ist für den Non-Food Handel in Hessen nicht mehr länger hinnehmbar. Der Handel erbringe aktuell ein Sonderopfer – Existenzen stehen vor dem Ruin. „Wir rechnen in Hessen mit einer Insolvenzwelle im Handel und Restrukturierungen, die mehrere tausende Jobs kosten werden”, so Ruths.
Tatjana Steinbrenner, Vizepräsidentin des Handelsverbandes in Hessen, sieht aktuell, dass die Verzweiflung und Wut in der Branche mit jedem Tag weiterwächst. Dem gesamten Handel müsse ab sofort erlaubt werden, Termine mit seinen Kundinnen und Kunden zu vereinbaren – da aktuelle Untersuchungen zeigten, dass hiervon keine Gefahren ausgehen: „Im geöffneten Lebensmittelhandel und in den Drogerien finden wir keine erhöhten Infektionszahlen (vgl. Studie des BGHW und BAuA zum Corona-Risiko im Einzelhandel) – weder bei Beschäftigten noch bei Einkaufenden. Dieser Schritt ist längst überfällig“, so Tatjana Steinbrenner. Laut aktuellen Studien sei das Einkaufen mit Maske und Abstand sicher.
Geöffnet haben in Hessen seit kurzem bereits wieder Gartencenter und Gartenabteilungen von Baumärkten.
UPDATE 24.02.
Die Hessische Landesregierung hat sich intensiv mit der Frage befasst, wie eine verantwortbare Rückkehr in den gesellschaftlichen Alltag unter sorgsamer Berücksichtigung der pandemischen Lage mit nachvollziehbaren Kriterien aussehen kann. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und sein Stellvertreter, Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, stellen den „Hessischen Perspektivplan für eine verantwortungsvolle Öffnung“ an diesem Donnerstag, 25. Februar, um 12.30 Uhr in Wiesbaden vor.
Zur Vorstellung des Perspektivplans laden wir Sie herzlich ein:
WAS DENKT IHR: IST „TERMIN-SHOPPING“ EINE GUTE IDEE? WÜRDET IHR – ALS EINZELHÄNDLER ODER ALS KUND*INNEN – DIE MÖGLICHKEITEN NUTZEN?
(dif)
Ich finde es eine Super Idee, gerade kleinere Geschäfte mit Stammkunden können das gut umsetzen.