Das Museum Wiesbaden bekommt eine Sammlung mit Werken des Jugendstils und Symbolismus geschenkt, die europaweit ihresgleichen sucht. „Sensations-Schenkung für das Museum Wiesbaden“ ist entsprechend euphorisch die Pressemitteilung, verfasst vom verantwortlichen Ministerium, überschrieben. Der Wiesbadener Mäzen Ferdinand Wolfgang Neess überlässt 570 Kunstwerke aus dem 19. Jahrhundert dem Landesmuseum, das nun eine Dauerausstellung einrichten wird. Sie soll am 28. Juni 2019, dem 90. Geburtstag, des Mäzens, eröffnet werden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein und das Sammlerehepaar (auf dem Foto vor dem Werk Heimkehr von Heinrich Vogeler aus dem Jahr 1898) haben heute im Beisein von Museumsdirektor Dr. Alexander Klar den Schenkungsvertrag unterzeichnet. Mit allein etwa 80 Gemälden, rund 100 Möbelstücken und viele Vasen und Lampen und einem geschätzten Wert von über 41 Millionen Euro handelt es sich um die größte Schenkung in der Geschichte des Museums. Wiesbaden wird damit unverhofft zu einem Zentrum des Jugendstils. In unmittelbarer Nachbarschaft will bekanntlich ein weiterer Mäzen, Reinhard Ernst, auf der Wilhelmstraße 1 ein eigenes Museum für moderne Kunst bauen. (dif/Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert)