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sensor-Straßengespräch: Anna-Maria & Daniela Biechele, Mutter & Tochter, 64 & 27 Jahre

Strassengesprach_2sp_blatthoch_NEUInterview & Foto: Tamara Winter.

Anna-Maria, was machst du beruflich?

Beruflich ist leider nichts mehr drin, ich bin ausschließlich für mein Kind mit Down-Syndrom da. Diese Krankheit hat Daniela seit der Geburt, was sehr anstrengend ist. Meine Tochter ist ja geistig wie ein Kleinkind, aber sie ist nun mal mein Kind, und ich stehe zu ihr.

Gibt es etwas, was euch daran hindert, in die Stadt zu gehen?

Prinzipiell nicht. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln geht das recht gut. Aber viele wollen mit Leuten wie uns nichts zu tun haben. Einige wenden sich ab, und das spüren wir beide.

Was erwartest du von deinen nicht behinderten Mitmenschen?

Die Leute sollten meiner Tochter zuliebe nicht so starren. Ich würde diesen Menschen gerne sagen: Nehmen Sie Daniela bitte als ganz normalen Menschen wahr, und sprechen Sie mit ihr auch, wenn sie nicht antworten kann.

Welche Freizeitaktivitäten machen euch am meisten Spaß?

Zu zweit in der Natur spazieren gehen, wie im Nerotal, wo es schön ruhig ist. Das findet Daniela toll.