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sensor-Wochenendfahrplan: Eine Stunde mehr davon…

Von Laura Ehlenberger. Fotos Veranstalter. 

Von Chanson und Chaos, von lesenden Drachen und singenden Vögeln – und von kleinteiliger Bewegung (Foto). Und warum eine Stunde mehr davon? Weil nicht nur die sensor-Leser mit Bonus-Wochenend-Zeit beglückt werden, sondern in ganz Deutschland am letzten Oktober-Sonntag die Zeit umgestellt wird. Also: Zeiger zurückdrehen – und euphorisiert von 60 zusätzlichen Minuten, hypnotisiert von Kunst, Musik und Tanz – und sensorisiert (mit November-Ausgabe in der Hand) das „lange“ Wochenende genießen! 

FREITAG

SK8er street line Westend: Mit Skateboards lässt es sich malen: zu sehen bei der Vernissage um 16 Uhr in der „Kinder- und Jugendgalerie“, mit geskateten Kunstwerken von Jugendlichen aus dem Georg-Buch-Haus.

Eddie Constantine: Er war ein Multitalent, Sänger erfolgreicher Chansons, war noch dazu einfach Eddie – und bis zu seinem Tod im Jahr 1993 Wahl-Wiesbadener. Zum 100. Geburtstag zeigt das Caligari eine Auswahl seiner Filme, mit Gästen: der Witwe, den Töchtern Maya und Mia Constantine und Lutz Mommartz, dem Regisseur von „Tango durch Deutschland“. Zu sehen um 17.30 Uhr auf der Caligari-Leinwand. Und um 20 Uhr flimmert dort „Alphaville – Lemmy Caution gegen Alpha 60“ auf.

Wein trifft Comedy: …bei einer kulinarischen Weinprobe, um 19 Uhr, auf dem Weingut der Familie Allendorf in Oestrich-Winkel. Begleitet werden die erlesenen Weine mit Köstlichkeiten aus der eigenen Küche, zwischendrin werden die Gäste komödiantisch überrascht.

Dhun: „Siddhartha“, der deutsch-nepalesischer Freundeskreis und Schloss Freudenberg laden zu einem musikalischen Abend für den guten Zweck: Ab 19.30 Uhr dürfen sich die Besucher am klanglichen Repertoire des Ensembles „Dhun“ erfreuen. „Dhun“, einer Gruppe indischer und europäischer Musiker, die musikalische Ideen aus Indien und der westlichen Welt verweben.

Radare und Yagow: „Radare“ sind zu Zeiten als die „Wiesbadener Bohren & Der Club Of Gore“ bezeichnet worden – nicht zu Unrecht, bearbeiten jene doch ein ganz ähnlich tiefes Feld aus SloMo-Drone-Ambient-Dub-Jazz wie diese. Im Schlachthof, konkret um 19.45 Uhr, gastieren sie zum nunmehr sechsten Male, wird verlautet. Den Abend eröffnen aber zunächst „Yagow“ aus Saarbrücken, die ihr selbstbetiteltes Debütalbum vorstellen.

68er Spätlese: „Was haben Sie damals gemacht, 1968? Gelacht, geweint, getanzt, gesungen…?“ Das Galli Theater reist mit seinen drei Helden zurück in die Vergangenheit, um 20 Uhr.

Anorak: Zum Screamo-Konzert lädt der Kulturpalast um 20 Uhr, mit „Hey Ruin“ und „Canine“ als Support.

Sondaschule: Gott im Pott! Vor kurzem, zum 15-jährigen Jubiläum erschien mit „Schere, Stein, Papier“ das jüngste Album der Punks aus der „Sondaschule“ in Mühlheim an der Ruhr: politisch und freilich ohne ihren schön-schunkeligen Ska-Punk-Sound dabei über die Klippe springen zu lassen. Und so widmen sie sich weiterhin Themen wie der Endlichkeit und Waffenscheinen bei Aldi mit der nötigen Portion Ironie. Den Schlachthof-Abend, ab 20 Uhr, eröffnen „Pott Riddim“ – produziert vom „Sondaschule“-Sänger Tim.

BRTHR: 2016 war ein seltsames Jahr. England ist aus der EU ausgetreten, Prince und Leonard Cohen sind gestorben und Donald Trump zieht ins Weiße Haus ein. Es ist Zeit die Wunden zu lecken und von helleren Tagen zu träumen. Den Soundtrack dazu liefern BRTHR. Als sich die zweiköpfige Band im Sommer 2015 in ein kleines Stuttgarter Studio zurückzogen, wusste noch keiner, was sie erwarten würde. Dabei waren zwei Gitarren, eine alte Rhythmusmaschine und eine gemeinsame Vorliebe für den Sound des frühen J.J. Cale. Um 20 Uhr zeigen sie das musikalische Ergebnis im Heimathafen.

Martin Schöne: Dieser liest – um 20 Uhr im Tschillma – aus seinem Thriller „Wolf spielt das Lied vom Tod“! Im Gespräch können die Gäste mehr über Autor und Hauptfigur erfahren.

Lesedrachen – die Slambühne #2: Zum zweiten Mal lässt die Kreativfabrik die „Lesedrachen“ wieder steigen. Gemeint ist das bunte Allerlei der Wort- und Sprachkunst, bei dem von gerappter Lyrik bis hin zu allerlei Flausen, Lach- und Krachgeschichten alles vertreten sein wird, was der modernen Bühnenliteratur entspricht. Um 20 Uhr geht’s los!

Hör-Bar: In der Lounge des Motel One am Hauptbahnhof beginnt ein modernes gottesdienstliches Ereignis – unter dem Titel „Liturgie fürs Ohr“. Bekannte Autoren wie Navid Kermani und Terézia Mora haben für den Hessischen Rundfunk zeitgenössische Hörspiele zu Themen und Figuren aus der Bibel verfasst. Gestartet wird um 21 Uhr mit „Abrahams Stunde“ von Doron Rabinovici. Weitere Infos gibt es hier!

Toxic Twins: Endlich ist es wieder soweit: Die Sommerpause ist vorbei und die Weinbar „Canal du Midi“ freut sich, den Reigen der „DJs au Canal“ feierlich eröffnen dürfen. Die „Toxic Twins“ werden ab 21 Uhr „das Warten auf den Großen Kürbis versüßen“.

Nightcrawling #70: Freunde düsterer Feierei kommt vorbei: in den Schlachthof (23 Uhr).

SAMSTAG

Tanztee: Tanztees waren in den 20er-Jahren gesellschaftliche Höhepunkte. Sie boten eine zwanglose Möglichkeit, neue Bekanntschaften zu schließen. Im Rahmen des „Tanzfestivals Rhein-Main“ möchte das Hessische Staatsballett die Tradition (ab 14 Uhr) aufleben lassen.

Storm und der verbotene Brief: Beim Kinderkino im Caligari läuft um 14.30 Uhr diese Geschichte: Antwerpen, ausgehendes Mittelalter zur Zeit der Reformation: Der 12-jährige Storm hilft seinem Vater Klaas in der Buchdruckerwerkstatt. Als dieser den Auftrag erhält, in seiner Druckerei einen geheimen Brief von Martin Luther zu drucken, wittert Storm Gefahr…

Atlantis update – Das grüne Gold: Und um 18 Uhr geht es im Caligari hiermit weiter: Weltweit gibt es einen massiven kommerziellen Ansturm auf Ackerland – das neue grüne Gold. Und die Auswirkungen spüren Hunderttausende von Menschen in Entwicklungsländern.

Johnny Skandal: Johnny Skandal feierte Anfang der 90er-Jahre große Erfolge mit seinem Album „Ich hau die Wand ein“. Zahlreiche TV- und Rundfunkauftritte, Live-Konzerte und Presse-Interviews pflasterten seine Promotion-Tour. Da aus dem Album fast ausschließlich typische Single-Titel hervorgingen, landete Johnny Skandal auch gleich mehrere Songs in den Charts verschiedener Rundfunkanstalten. Ein Kult-Act mit Kult-Programm: zu erleben ab 19.30 Uhr im Kulturpalast.

Vita Charity Gala: Die Wohltätigkeitsgala zu Gunsten der „Vita e. V. Assistenzhunde“ nimmt um 19.30 Uhr im Kurhaus seinen Lauf – mit Charity Gala und anschließender Party.

Sektnacht 2017: Der Countdown läuft: Ab 20 Uhr startet – zur Zeitumstellung – die Sektnacht 2017. Bekannte Live-Acts und DJs bringen durchgehend Stimmung in den Henkell-Marmorsaal. Bei R&B, Pop, Soul und Jazz werden hier die Korken geknallt.

Manon: Ins Kloster sollte Lescaut seine Cousine Manon begleiten. Doch das Schicksal greift ein: Der junge Chevalier des Grieux verliebt sich in das Mädchen. Die beiden fliehen nach Paris, aber die Idylle ist nicht von Dauer. Die Oper läuft um 19.30 Uhr im Hessischen Staatstheater.

Helle Nächte: Thomas Arslan schickt in seinem feinsinnigen Film einen Vater und seinen Sohn auf eine Reise nach Norwegen: Der in Berlin lebende Bauingenieur Michael erhält die Nachricht vom Tod seines Vaters. Zusammen mit seinem 14-jährigen Sohn Luis, zu dem er seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, reist er zum Begräbnis in die Einsamkeit des nördlichen Norwegens, wohin sich Michaels Vater vor langer Zeit zurückgezogen hat. (um 20 Uhr im Caligari)

Ü40 im Pariser Hof: Das heißt: „Tanzen statt Sitzen“! Dazu kommen um 20 Uhr die Stühle raus, damit sich im Theater auch gebührend zum Sound von DJ Dee, Moderator bei Radio Rheinwelle und seit 30 Jahren an den Reglern, die für ihn die Welt bedeuten, bewegt werden kann.

Aehan Ahmad: Das ist jener palästinensisch-syrische Pianist, der als „Pianist in den Trümmern“ internationale Bekanntheit erlangte. Sein Bild mit Klavier in den Trümmern seiner Heimatstadt ging um die Welt. Heute lebt er mit seiner Familie in Wiesbaden und gibt in ganz Europa Konzerte. Der „Kulturclub Biebrich goes outside“ und begrüßt den Musiker um 20 Uhr im Bonhoefferhaus. Hier wird er spielen und sein Buch mit dem starken Titel „Und die Vögel werden singen“ vorstellen.

Flipping the Stationary Car: Ein Leinwandwerk über künstlerischen Ausdruck in Form von geschriebenem und gesprochenem Wort, bewegtem Bild, Fotografie, Skulptur und Zeichnung zeigt Fragmente um 20.30 Uhr.

Soma Soma: So der Name der Band, die ab 23 Uhr in der Kreativfabrik dafür sorgt, dass folgende musikalische Wünsche: Techno // Electro // New-Beat // Wave // EBM // Acid // Lo-Fi House… ausreichend Befriedigung finden.

Augen zu und durch: Ende Oktober wird es draußen sicher wieder recht frisch sein, deshalb freut sich der Schlachthof, seinen Gästen wieder ordentlich einzuheizen und die Samstag-Nacht ab 23 Uhr zu versüßen. Mit: Richtig! Dem Anlass entsprechend guter Mucke.

SONNTAG 

Backstage für Alle: Von der Sperrholzwand zum fertigen Bühnenbild… was über 500 Mitarbeiter täglich leisten, um dem Publikum ein eindrucksvolles Bühnenerlebnis zu ermöglichen: hier (um 11.15 Uhr im Hessischen Staatstheater) lässt es sich hautnah erfahren!

Storm und der verbotene Brief: Im Caligari läuft um 14.30 Uhr erneut diese Geschichte: Storm hilft seinem Vater Klaas in der Buchdruckerwerkstatt. Als dieser den Auftrag erhält, in seiner Druckerei einen geheimen Brief von Martin Luther zu drucken, wittert er Gefahr…

Benefizkonzert: Das „Johann-Strauß-Orchester Wiesbaden“ spielt zur Förderung des musikalischen Nachwuchses ab 17 Uhr im Kurhaus.

Mord in Aussicht: Ein Verbrechen, zwei Kommissare und jede Menge Verdächtige. Keiner weiß, wer der Täter ist – nicht einmal die Schauspieler, denn erst am Abend (19 Uhr im Kuenstlerhaus43) wird durch Los entschieden, wer der Mörder ist. Dann wird improvisiert…

Sale: Um das Leben, die Gesellschaft und den Kapitalismus zu meistern…. Der israelische Tänzer und Choreograf Eyal Dadon wird mit einem Gastspiel, um 19.30 Uhr im Hessischen Staatstheater, seine Arbeit „Sale“ erstmals in Europa präsentieren. Inspiriert von der Realität kombiniert Dadon kleinteilige, präzise Bewegungssequenzen mit dem ihm eigenen Humor.

3 Mal Solo: Comedy, Chanson, Chaos, dazu drei Wiesbadener Künstler und eine Bühne. Es wird gespielt, gesungen, gelesen, es werden Sketche gezeigt und Geschichten erzählt. Eine außergewöhnliche Show voller Anekdoten und Unvorhersehbarkeiten, voller hintergründigem Witz und leichtgängigem Tiefgang erwartet die Besucher von „3 Mal Solo“ – um 19.30 Uhr im Schlachthof. Dargeboten von Adriano Werner, André Georg Haase und Julian Leithoff, allesamt Vollblut-Komiker und wahre Bühnen-Junkies.

SONST NOCH WAS? EINFACH HIER DIREKT KOMMENTIEREN ODER MAIL AN hallo@sensor-wiesbaden.de, BETREFF: WOCHENENDFAHRPLAN.