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sensor-Wochenendfahrplan: sensor feiert (sich) selbst, aber auch anderswo wird getanzt, gelauscht und mehr

Von Laura Ehlenberger. Fotos Veranstalter. 

Kaum passender als zum Start in dieses ganz besondere Wochenende, lässt sich sensors Leitspruch verkünden: Fühle deine Stadt. Seit fünf Jahren spüren wir die schönsten, buntesten, ambivalentesten und eigensinnigsten Seiten dieser Stadt auf! Fünf Jahre später… älter, reifer und entschlossener als eh und je wird an diesem Samstag nun ganz groß Geburtstag gefeiert. Wo? Na, im mit Neonlicht gefluteten Kulturpalast! sensor ruft zur Attacke auf. Wogegen? Na gegen kulturelles Mittelmaß, städtische Schwarzweißmalerei und graue Gedanken aller Art! Und nicht nur das: Am sensor-Geburtstagswochenende zeigt sich der April von seiner milden Seite… inklusive Ostermarkt, Offenen Ateliers, einer langen Kurzen Nacht und der in Gang gesetzten Nerobergbahn!

FREITAG 

Ostermarkt: In der Innenstadt herrscht von Freitag bis Sonntag ein wildes Treiben… An rund 80 Ständen von der Rheinstraße bis zum Mauritiusplatz finden die Besucher des Ostermarkts eine große Auswahl an regionalem, überregionalem und internationalem Kunsthandwerk – und an zahlreichen Imbiss-Ständen kann sich mit diversen Leckereien gestärkt werden. Die Stände des Ostermarktes sind von 10 bis 20 Uhr geöffnet, am Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

Leoniden: Das ist die Band um die Brüder Lennart und Felix Eicke, Djamin Izadi, JP Neumann und den neu dazu gestoßenen Sänger Jakob Amr. Im Mittelpunkt ihrer neuen EP steht ein herrlicher Mix aus Hardcore, Pop und Disco zwischen verspielten Gitarren, tanzbaren Beats und einer eindrucksvollen Kopfstimme, zwischen Euphorie und Wut – das alles um 19 Uhr im Schlachthof. 

Ala.ni: Allein der Name klingt schon nach reiner Magie. Und das passt auch zu diesen scheinbar einfachen Songs, die sich meist auf die Stimme der Sängerin und eine Gitarre beschränken. Die in Paris lebende junge Britin mit karibischen Wurzeln bekam schon im Alter von drei Jahren Ballettunterricht, vier Jahre später war sie in Werbespots, Pop-Videos und Musicals zu sehen. Doch es ist ihre Musik, die sie aus dem Meer vieler zeitgenössischer Stimmen heraushebt… davon lässt es sich um 19.30 Uhr im Museum Wiesbaden überzeugen. 

Fragile – Europäische Korrespondenzen: Antje Rávic Strubel und Lena Andersson sind zu Gast im Literaturhaus. Im Rahmen des Projekts „Fragile. Europäische Korrespondenzen“ stellen die Autorinnen um 19.30 Uhr ihren Briefwechsel vor. Im Gespräch mit Jenny Friedrich-Freksa vom Institut für Auslandsbeziehungen sprechen sie über Europa und dessen Entwicklung.

Spring Break: Die Prüfungen sind geschrieben und die Osterferien stehen vor der Tür! Jetzt wird es aller höchste Zeit, die verlorenen Nächte hinter den Schulbüchern nachzuholen und mit der Gutenbergschule getreu dem Motto „Spring Break“ zu feiern. Zusammen mit DJ Panuma können sich die jungen Besucher ab 20 Uhr auf einen Abend voller House und EDM einlassen!

Warm-Up-Showcase: Jung und wild geht es weiter – für das anstehende „Youth Culture Festival“ dürfen sich Jung (und etwas Ältere) im Kulturpalast ordentlich einstimmen. Die Showcases sollen im Vorfeld lokalen Künstlern die Möglichkeit geben, sich einem Publikum zu präsentieren.

Daniel Helfrich im Thalhaus: „Eigentlich bin ich ja Tänzer“, sagt der Klavierkabarettist. Skurril, geistreich und auch etwas morbid zeigt Helfrich in seinem neuen Programm, dass das ganze Leben ein einziges Tänzeln zwischen Fettnäpfchen und großem Auftritt, zwischen Taktgefühl und Taktlosigkeit, zwischen anmutigem Ballett und wildem Breakdance ist. Er ergründet er am Klavier virtuos und herrlich schräg die schwierigsten Fragen… um 20 Uhr geht es los!

Nachtklänge: In der Bergkirche beginnt um 21 Uhr erstmals ein neues Konzertformat. „Nachtklänge“ laden am Abend ein, zur Ruhe zu kommen und die Woche mit Musik ausklingen zu lassen. Ein kurzer Text lenkt den Blick auf das Wochenende. Im Mittelpunkt der ersten „Klänge“ steht eine Partita von J. S. Bach. Außerdem spielt die Flötistin Alexandra Kraus Werke von A. Corelli und J. van Eyck.

DJs au Canal: Das Wetter passt für einen leckeren Drink auf der Terrasse, denkt sich die Weinbar Canal du Midi und lädt um 21 Uhr zum Start in diesen milden April zu einem besonderen Tanzvergnügen namens „East meets Westend by Doreen“. Immer ein großes Vergnügen mit DJ hinter Gittern und Gästen außer Rand und Band.

Disco Paradise – oder: Chopan-Kult im Exil: 70ies Disco ist schon immer eine so grandiose wie glamouröse Tanzmusik! Die Älteren entsinnen sich seliger Boogie Night-Zeiten im Schlachthof. Tausende Songs der späten 70er und frühen 80er, sowie die vielen neuen Tracks mit Disco/Boogie Beats, erleben bereits seit einiger Zeit eine kleine Wiedergeburt, wurde doch damit eine ganze Ära geprägt und „Club Culture“ wesentlich entwickelt. In den Wirren rund um die vermeintliche Schließung des Chopans kamen die DJs der Paradise Disco – Hill Cardwell und Matthias Zimmermann – auf den Schlachthof zu und fragten, ob sie ihre Party mangels Location nicht mal dort ausprobieren könnten.  Das ging klar und ab 23 Uhr stellen Wiesbadens Kreative wieder einmal ihre nicht enden wollende Solidarität unter Beweise.

SAMSTAG 

Ostermarkt: Das wilde Treiben geht am Samstag weiter… von 10 bis 20 Uhr lassen sich 80 Stände in der Innenstadt erkunden, etwas speisen, trinken und die warmen Temperaturen genießen!

Nerobergbahn: April, April, der weiß ganz genau, was er will… nämlich, dass die Nerobergbahn über die warmen Monate hinweg die gehfaulen Bergbahnliebhaber wieder vom Tal auf den Hausberg bringt. Geburtstagskinder zahlen für die Tour am Eröffnungstag keinen Preis. Im April, September und Oktober fährt die Bahn täglich von 10 bis 19 Uhr, von Mai bis August täglich von 9 bis 20 Uhr. Die neue Saison wird also offiziell gestartet! Und auch so mancher Biergarten öffnet seine Pforten zu dieser Zeit wieder – also ab nach draußen und „Fühle Deine Stadt“…

Open Air-Flohmarkt: Jetzt aber! Der Frühling kommt, der Winter(kunst)pelz ist im Schrank verstaut und die Flohmarkt-Saison beginnt! Der Schlachthof sagte es bereits: „In 2017 wollen wir unseren altgedienten Flohmarkt aufhübschen – mit lecker Essen, Kinderprogramm und Musik. Ob verkatert mit den Kindern oder unverkatert ohne: Our Flohmarkt is your Flohmarkt.“ Ab 11 Uhr!

30 Jahre Weltladen: Noch ein Geburtstag, der am Wochenende gefeiert wird… Der Weltladen in der Oranienstraße 52 feiert sein 30-jähriges Bestehen – mit guter FairKöstigung und Live Musik!  30 Jahre  ehrenamtlicher Verkauf von fairen Produkten, Veranstaltungen, Präsenz und Informationen – Respekt und Glückwunsch!  Der Weltladen hat an seinem Geburtstag ab 10 Uhr geöffnet, ab 14 Uhr beginnt offiziell die Feier, ab 15 Uhr gibt es Programm mit Musik von Ako + Friends  und von Wolfgang Holthues und Eberhard Emmel. Auch der OB schaut vorbei.

Kiezkaufhaus: Es geht rund am Wochenende! Das Kiezkaufhaus freut sich, mit dabei zu sein: Der Wiesbadener Fotograf Rui Camilo präsentiert den Tag über vier großformatige Arbeiten im Laden in der Wilhelmstraße – und die Installation der „1000 Kraniche“ von Maria Seidel gibt es zu sehen.

17. Kurze Nacht der Galerien + Museen in Wiesbaden: Von 19 bis 21 Uhr laden die Galerien und Museen, der Nassauische Kunstverein und der Kunstverein Bellevue-Saal zum kostenlosen Besuch in ihre Ausstellungen ein. Diese attraktive nächtliche Kulturveranstaltung mit ihrem immer wieder spannenden und facettenreichen Programm lockt jedes Jahr etliche Besuchern von nah und fern in die Stadt. Um 18 Uhr wird die „Kurze Nacht 2017“ vom neuen Kulturdezernenten der Stadt, Axel Imholz, im Kunstverein Bellevue Saal eröffnet. Bis Mitternacht können dann die 23 Stationen besucht werden.

Ulrike Neradt und Best Age: Einer musikalischen Benefizlesung für das Kinderhospiz „Bärenherz“ darf um 19 Uhr gelauscht werden.  Es werden die heitersten Mundartgeschichten und schönsten Popsongs von Ulrike Neradt und der Band „Best Age“ präsentiert. Zur kulinarischen Erheiterung spendet das Restaurant „Leib und Seele“ mit der Kochwerkstatt hessische Tapas.

Offene Ateliers: Das Kunsthaus lädt ein, Wiesbadener Künstler in ihren Ateliers im alten Gebäude auf dem Schulberg zu besuchen. Nicole Ahland, Andrea Diefenbach, Karin Hoerler, Klaus Lomnitzer, Andreas Orosz, Nadja Schöllhammer, Heinrich Voelkel und Uta Weil öffnen von 19 bis 24 Uhr ihre Ateliers. Für sie ist es eine besondere Gelegenheit, anderen vor Ort Einblicke in ihre tägliches Schaffen zu geben. Aufgrund bevorstehender Sanierungsarbeiten müssen die Künstler ihre Ateliers bis Juli verlassen – neue Räume sind noch nicht gefunden, potentielle Vermieter aber willkommen, um einen Blick auf ihre Arbeit zu werfen.

Indische Klänge: Denen gilt es um 19.30 Uhr in Ammajis Ayurveda Zentrum zu lauschen. In seinem Ayurveda-Treffpunkt in der Rheinstraße findet ein meditativer Konzertabend statt. Peter Heß wird die indischen Trommeln, genannt Tablas, und Thomas Meisenheimer die indische Langhalslaute, die Sitar, sowie die Bambusflöte namens Bansuri spielen. Das Duo möchte die Zuhörer mit den geheimnisvollen Klangwelten Indiens bekannt machen.

Das Walhalla im Exil – mit Bernd Bergmann: Ungeachtet der schwierigen Situation will das Walhalla weiterhin einen Beitrag zum Kulturleben leisten – und erfährt dabei große Solidarität. Um 20 Uhr öffnet das Theater im Pariser Hof seine Türen für einen besonderen Walhalla-Gast: Bernd Bergmann, Mit-Erfinder der Hamburger Schule, unterschätzter Gitarrist und unerreichter Bühnen-Entertainer, ist zurück. Nicht, dass er wirklich fort gewesen wäre, doch seit „Wilde Brombeeren“ sind vier Jahre verstrichen – eine lange Zeit, die er mit seinem umfangreichsten Album ausfüllt.

Der kleine Prinz und die 7 Todsünden: Ein Jubiläum steht ins Haus! Um 20 Uhr spielt das Kuenstlerhaus43 zum 50. Mal den „Kleinen Prinzen“ für Erwachsene. Auch an diesem Abend reist der Zuschauer mit dem kleinen Kerl über die sechs Planeten, bis sie auf der Erde landen…

Eine Trennung für Feiglinge: So lautet der Titel des Stücks, mit dem sich das Mainz-Wiesbadener Ensemble „Fairspielt“ ab 20 Uhr auf der Bühne im Velvets Theater zeigt – und ein weiteres Mal am 28. April zur gleichen Zeit. Es spielen Tom Gerngroß, Pascal Simon Grote und Kathrin Maier. Doch was genau? Eine temporeiche, bissige Komödie über eine Ménage-à-trois. Paul und Sophie sind glücklich. Denkt sie. Paul sieht das anders. Er will sich von Sophie trennen.

5 Jahre sensor: Mit dem Kulturpalast in Schwarzlicht gehüllt erstrahlt die Fühle deine Stadt Party ab 22 Uhr zum Jubiläum in Neonfarben – sensor meets Neontanzattacke! Doch erst ihr bringt den Club zum Leuchten.. dafür bieten wir euch die passende Ausstattung: Neonschminkstation, leuchtende Drinks, Schwarzlichtspielchen á la Käsekästchen, Neonkicker und eine Fotostation mit Neonaccessoires für die Erinnerung an den Abend, die dem ein oder anderen eventuell am nächsten Morgen nach ausgiebiger Feierei fehlt. Das Lasertanzorchester feuert Hits aus den 90er und 00er ab, während Max Masher euch auf dem zweiten Floor einheizt … Von einem Live-Überraschungsact wird auch noch gemunkelt. Und auch hier hat sich, neben vielen anderen bekannten Gesichtern aus Kultur, Gesellschaft, Geschäftswelt, Wirtschaft und Politik, der OB angesagt. Und: Jetzt noch schnell 3×2 Gästeliste-Tickets gewinnen: losi@sensor-wiesbaden.de

SONNTAG 

Verkaufsoffener Sonntag: Der April ist da, der Ostermarkt von 10 bis 18 Uhr in vollem Gange und die offenen Geschäfte laden den ein oder anderen zum Schlendern, Stoppen und Shoppen ein!

Offene Ateliers: Auch am Sonntag lädt das Kunsthaus ein, die Künstler in ihren Ateliers im alten Gebäude auf dem Schulberg zu besuchen. Zwischen 11 und 17 Uhr geben Nicole Ahland, Andrea Diefenbach, Karin Hoerler, Klaus Lomnitzer, Andreas Orosz, Nadja Schöllhammer, Heinrich Voelkel und Uta Weil der Öffentlichkeit einen Einblick in ihr Schaffen.

Wiesbaden und seine Vororte: „Lokalpatriotismus im Spannungsfeld zwischen Vorort und Innenstadt“ – so lautet der Titel eines Vortrags um 14.30 Uhr im Kurhaus. Helmut Fritz, in Wiesbaden und Biebrich vielfach verankert, widmet sich dem Thema aus eigener, tiefer Kenntnis und in der ihm eigenen, unterhaltsamen Art. Wiesbaden hat erst spät die heutigen Vororte eingemeindet – und bis heute nimmt „AKK“ eine Sonderstellung ein. Trotz Wanderungsbewegungen haben die Stadtteile eine eigene Identität bewahrt.

Das Nerotal – Stilles Wiesental: Bis weit ins 19. Jahrhundert wurde auf dem Talgrund Heu geerntet und Wäsche gebleicht. Dann entstanden Kaltwasserheilanstalten und Restaurationen, nach und nach entstand eines der nobelsten Villenviertel und ein Landschaftspark, der den Stadtvätern mehr als eine Million Goldmark wert war – das Nerotal! Die kunstgeschichtliche Entdeckungs-Tour startet um 15 Uhr am Kriegerdenkmal.

Flauto Dolce: Vielstimmige Musik für Blockflöten gibt es um 18 Uhr in Ev. Kirche in Bierstadt auf die Ohren. Auf dem Programm stehen vierstimmige bis doppelchörige Kompositionen, Tänze der Renaissance sowie Umarbeitungen geistlicher Chormusik aus Barock und Romantik.

50 Jahre Velvets Theater: Und der dritte Geburtstag! Anlässlich seines runden Jubiläums bietet das Velvets Theater – „das einzige Schwarze Theater Deutschlands“ – ermäßigte Karten für ihre Vorstellung „Grenzen-Los“ um 18 Uhr an. Auch zwei Vorstellungen von „Die kleine Meerjungfrau Rusalka“ und das Stück „Die Zauberlampe“ werden an den betreffenden Terminen ermäßigt sein.

Owls By Nature: Schon mit den vornehmlich in Nordamerika vielbeachteten Alben „Everything is hunted“ und „The forgotten and the brave“ hatten sich „Owls By Nature“, das Quintett aus Kanada, eine solide Gefolgschaft erspielt. Ihr drittes Album variiert ihre Themen und bietet mit nicht weniger als acht himmelstürmenden Stücken hochmelodischen Folk-beeinflussten Punk´n´Roll, der von der Wahnsinnsstimme ihres Songwriters Ian McIntosh getragen wird. Ebenfalls aus Edmonton stammen die Emo-Punker „Worst Day Down“. Als Gast haben sie sich Mike Nash aus Nashville, Tennessee eingeladen. Dieses musikalische Menü wird um 19.30 Uhr im Schlachthof serviert. 

Klavierabend mit Joja Wendt: Der Musiker begibt sich in diesem Jahr auf seine „Die Kunst des Unmöglichen“-Tournee – und beglückt damit auch die Gäste des Kurhauses. Um 20 Uhr wird er seinem Publikum zeigen, wie sich künstlerische Unmöglichkeit anhören kann, soll oder darf. Ist es möglich, klassische Musik mit Heavy Metal oder Hip Hop zu kreuzen? Kann eines der schwierigsten Klavierstücke in einer Rock-Anmutung gespielt werden? Joja Wendt macht es möglich!

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