sensor-Wochenendfahrplan: Volle Festival-Kanne und Kultur, Party und Action, auch politischer Natur

Von Selma Unglaube und Maximilian Wegener. Fotos Johanna Kuba (links), Veranstalter.

Nicht einer, sondern gleich zwei hochklassige Festival-Kracher bringen an diesem Wochenende die Landeshauptstadt zum Beben. Das MADE.Festival kommt in seinem zehnten Jahr erstmalig nach Wiesbaden und bringt besonders sehenswerte Produktionen der Freien Darstellenden Künste auf die Bühnen. Gleichzeitig macht sich die Kreativfabrik bereit für das „Fragments of Urban Culture Festival“, präsentiert von sensor. Vorträge, Workshops und Lesungen gepaart mit Konzerten und Partys und einem Hauch Folklore. Das wird richtig groß! Und auch sonst wird euch dieses Wochenende mit Premieren, exklusiven Filmpräsentationen, Kunst, Theater und Parties so einiges geboten. Auch politisch ist am Samstag mit gleich zwei Demos einiges los. Gründe genug, die Couch daheim Couch sein zu lassen! 

///FREITAG///

Hörmobil auf dem Schlossplatz. Ein gutes Hörvermögen ist ein wichtiger Bestandteil der zwischen-menschlichen Kommunikation und trägt entscheidend zur räumlichen Orientierung bei. Eine Hörstörung führt zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität bis hin zu sozialer Isolierung und psychischen Belastungen. Im Hörmobil hat jeder die Möglichkeit, sein Gehör zu testen. Experten der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken werden ebenfalls vor Ort sein. Ab 10 Uhr.

F.U.C. Festival in der Kreativfabrik. 12 Bands + X Liveacts, 6 Partys, 14 Stände. Garten, Skatehalle, Keller … In jeder Ecke des Hauses und am Haus warten liebevolle Programmpunkte. Mit dabei sind u.a. Schloß Freudenberg, WisaWI, Café Klatsch und der Chaos Computer Club. Ein Teil der Skatehalle wird im Rahmen des MADE.Festivals die Performance „Der Apparat“ zeigen, außerdem gibt es Lesungen, Workshops und vieles mehr. Zum Festival kommen die besonderen Headliner Mother’s Cake (Rock/Psychedelic) und The Guilt (Lazerpunk) – es sind auch lokale Bands wie Julia Nelson & The Krautboys oder In Hope dabei. die schon heute Nachmittag loslegen. Neben den zahlreichen Konzerten finden mehrere Partys, teilweise parallel im Haus verteilt, statt. Die Kopfhörerdisco pres. by Heaven in der Skatehalle steigt freitags zeitgleich mit Hauswald und RiSKAnt im Krea-Keller. Am Start sind auch der als sensor-Kolumnist bekannte Falk Fatal oder auch Psycho-Jones und A Love Thing.  Das volle Programm gibt es HIER. Freitag ab 15 Uhr, Samstag ab 11 Uhr.

50 Jahre „CASA“ – Jubiläumsfeier in der Holzstraße. Auf ein halbes Jahrhundert erfolgreiche Bildungs- und Sozialarbeit im Stadtteil Rheingauviertel/Hollerborn blickt „CASA e. V.“ zurück. Das soll rund um die Holzstraße 24 mit einem großen Fest gewürdigt werden. Die Bewohner*innen haben ein buntes Programm mit StadtteilZirkus Hollerborn, Stadtteil-Frauenchor, Herrn von Bauch, Band Ruhestörung, Spielmobil Rolli und vielen anderen Attraktionen vorbereitet. Auch für internationales Essen und Trinken ist gesorgt. Ab 15 Uhr, die offizielle Eröffnung findet um 16 Uhr statt.

Eröffnung: „1000 Tage und Titties“ im Kunstraum Faulbrunnenstrasse. Im Rahmen der Ausstellungsreihe „BBK zu Gast im Kunstraum“ der IG Galerien Wiesbaden zeigt Doris Bardong vom 13. bis zum 29.September Skulpturengruppen mit den Titeln „1000 Tage und Titties“. Zufälliges wird aufgegriffen und zur eigenen Komposition und Aussage. Die Eröffnung beginnt um 18 Uhr.

Abende der Vielfalt im Nachbarschaftshaus Wiesbaden in Biebrich. Im Rahmen von „Demokratie leben in Wiesbaden“ finden an diesem Wochenende, wie in jedem Jahr, zwei Abende mit  Talkrunden, Lesungen, Führungen und Musik an ungewöhnlichen Orten statt.  In Erzählungen, Anekdoten, Erinnerungen, Fragen und Erfahrungen soll ein Mosaik des heutigen Biebrich entstehen und der Frage nachgehen, was Ur-Biebricher und Zugezogene verbindet. Musikalisch wird die Veranstaltung vom Duo Kocurek, Cello und Akkordeon, virtuos gespielt, begleitet. Ein paar Volkslieder und Tänze, ein bisschen Yann Tiersen und immer mit einem Lächeln im Gesicht – ihre Musik ist traditionell, nostalgisch und voller Spontanität und Lebensfreude. Veranstaltungsort ist das Nachbarschaftshaus Biebrich in der Rathausstraße 10.  Der erste Abend war am gestrigen Donnerstag, der zweite diesen Freitag ab 18.30 Uhr.

„Tyll“ im Staatstheater. Till Eulenspiegel  ist der deutsche Narr schlechthin – und wurde als Vorlage in unzähligen Genres so oft aufgegriffen wie kaum eine andere Figur. Allerdings noch nie so, wie es Daniel Kehlmann in seinem Roman »Tyll« tut, in welchem er den Gaukler durch den 30-jährigen Krieg streifen lässt. Plötzlich sehen sich Gestalten wie der legendäre Winterkönig Friedrich, der Universalgelehrte Athanasius Kircher oder der Arzt und Dichter Paul Fleming mit den Eulenspiegeleien des rücksichtslosesten aller Spaßmacher konfrontiert. Das alles ist von großem Witz und noch tieferem Ernst: ein wildes Panoptikum, prall gefüllt mit großer Geschichte und kleinen Geschichten. Vorstellungen dieses Wochenende am Freitag und Sonntag, jeweils um 19.30 Uhr. Alle Spieltage auf der Website.

MADE.Festival: „Rot oder tot – Folge 2: Der Weltfrieden hat nichts mit dir zu tun“ im Staatstheater. Ein Gastspiel im Rahmen des MADE.Festivals. Die 60er Jahre. Eine sozialistische Romeo-&-Julia-Erzählung. Ein Sohn, der vom eigenen Vater ins Gefängnis gebracht wird. Eine Tochter, die, als sie selbst ein Kind erwartet, mit ihrem Geliebten ins Gefängnis muss, weil sie ihren Mund aufgemacht hat. Ein Geliebter, der schon längst eine neue Liebe hat. Hier trifft eine Elterngeneration von staatstreuen Kommunisten, welche Nazideutschland noch erlebt hat, auf eine Kindergeneration, die auf der Suche ist. Kommunisten sind sie auch, aber sie wollen Kritik üben können an diesem Staat. Welche Haltung hat man zum Mauerbau? Zum elften Plenum? Zum Prager Frühling? Wen verrät man – das eigene Kind oder die Idee? Um 19.30 Uhr. 

Freies Theater Wiesbaden im Theater im Pariser Hof: „Hedwig Dohm und ihre Ritter vom Goldenen Kalb“. Hildegard von Eichstädt und ihre Gesellschafterin Ilse treffen im Kurhaus auf die buhlenden Herren der Gesellschaft. Das verwirrende Bewerberspiel um das goldene Kalb beginnt. Die Männer irren über die Frage, welche der beiden Damen nun die Vermögendere zu sein scheint. Und genau in dieses Rätsel platzt die Autorin selbst – Hedwig Dohm – und bringt mit ihren Ansichten die Kurgesellschaft völlig durcheinander. Ob sich am Ende die wahren Liebenden finden werden? Um 19.30 Uhr.

Theater in den Kammerspielen. „Die Wunderübung“ steht Freitag und Samstag, „Der Gott des Gemetzels“ am Sonntag auf dem Spielplan der kleinen besonderen Bühne hinter der Bergkirche. Jeweils um 20 Uhr.

„Ein Abend mit Robert Kreis“  – Musikkabarett im Thalhaus. Der Kabarettist und Entertainer Robert Kreis lässt die 20er Jahre wieder aufleben und fegt mit seiner schwungvollen Ein-Mann-Show am Flügel mühelos den Staub von den Tasten. In den Texten, Couplets und rasanten Wortspielereien zeigen sich die 20er von ihrer frischesten, frechsten und frivolsten Seite. Mit der Virtuosität eines Drei-Sterne-Kochs serviert Robert Kreis stets kritisch und parodierend auf raffinierte Weise aktuelle Beobachtungen aus unserer Zeit, eingesponnen in die kabaretteske Welt von damals. Am Freitag und Samstag um jeweils 20 Uhr

LIN – Electro-Pop-Konzert in der Kreuzkirche. LIN, ehemals aus dem Pop-Duo Bender & Schillinger, ist eine explosive Live-Künstlerin, die es schafft, das Leichte des Pops mit einer Tiefe zu versehen, die genau den richtigen Abstand zum Abgründigen hält. In ihren Texten wagt sie sich an Norm-Grenzen heran, um diese nicht nur auszutesten, sondern durchlässig werden zu lassen und bewegt sie sich so jenseits des gängigen Mittelwerts. Die Solokünstlerin spielt über fünf verschiedene Instrumente, verbindet diese mit ihrer außergewöhnlichen, warmen Stimme und versprüht bei Livekonzerten eine Leidenschaft, der man sich nur schwer entziehen kann. Um 20 Uhr.

MADE.Festival: „Residence Evil“ im Schlachthof. So tun als würde man etwas tun – so verbirgt der Autor Jack Torrance in The Shining seine Künstlerkrise, aber auch den Wahn und Horror des Hauses, in dem er Hausmeister geworden ist. Ähnlichen Horror haben SCRIPTEDREALITY in einer einjährigen Residence erlebt. In zunehmender sozialer Kälte und angeblicher Alternativlosigkeit in der Politik haben die Rückwendung ins konservative Eigenheim und in eine »bessere« Vergangenheit Konjunktur. Residence Evil zerlegt die Residenz, den Sehnsuchtsort bür­gerlicher Träume und neoliberaler Künstlerideologie, in seine Bestandteile und zeigt, wie nah Horror und Komik darin beieinander sind. Im „haunted house“ einer übermächtigen Vergangenheit wird auf erschreckend belustigende Weise gezeigt, wie Wirklichkeit aus Fiktionen entsteht. Um 21.30 Uhr.

///SAMSTAG///

2. Wiesbadener Hörtag im Rathaus. Beim 2. Wiesbadener Hörtag sprechen Experten der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken darüber, wie es zu Schwerhörigkeit kommt, welche Folgen das für die Betroffenen hat und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Im Anschluss an die Vorträge stehen die Referenten bei einem kleinen Imbiss für Gespräche bereit. Beginn um 10 Uhr.

Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr. Fahrzeugausstellungen, Einsatzübungen, Kinderschminken und vieles mehr gibt es beim Tag der offenen Tür rund um die Feuerwache 1 am Kurt-Schumacher-Ring 16. Von 10 bis 16 Uhr.

Marktfrühstück „Kindermarkt“. Drittklässler aus der Ursula-Wölfel-Grundschule legen sich beim „Kindermarkt“ mächtig ins Zeug: Die Kinder der Klasse 3b verkaufen an der „MarktOase“ regionales Obst und Gemüse. Die Beratung der KundInnen, das Abwiegen und Verpacken dient einem guten Zweck: Die Mädchen und Jungen möchten mit dem Erlös Spielmaterialien für ihren Pausenhof und Kopfhörer zum Lernen kaufen. Live-Musik gibt es an diesem Wochenende von Colin Frost & Paul Maré – ein auf dem Wochenmarkt bestens bekanntes mit großem Blues-, Jazz- und Pop- Repertoire. Der Weinstand wird an diesem Samstag vom Weingut Meilinger bewirtschaftet, das neben klassischen Rieslingweinen unter anderem Weißburgunder oder trockenen Spätburgunder Rotwein und „Ebbes Besseres“, etwa Rieslinge in den Qualitätsweinstufen Kabinett, Spätlese, Auslese und Eiswein, anbietet. Ab 10 Uhr.

ESWE Baustellen-Party in der Burgstraße. Noch fünf Wochen lang muss die Burgstraße aufgrund des Fernwärme-Ausbaus für den Autoverkehr voll gesperrt bleiben. Die ESWE-Planer nutzen die Pkw-Zwangspause für eine Baustellen-Party. Musikalisch untermalt wird der Tag des offenen Bauzauns von der Sängerin Esther Elsner und dem New Yorker Rick Coleman am Klavier. In den Pausen wird Moderator Michael Stein auf der Bühne in der Mitte der Burgstraße ESWE-Experten zum Projekt befragen. Die angrenzende Gastronomie bietet Köstlichkeiten an. Zum gemütlichen Verweilen stehen Lounge-Möbel bereit, während auf die kleinen Besucher ein Sandkasten mit „ESWE-Kinderbaustelle“ wartet. Beginn um 11 Uhr.

Waldorfschule lädt zur „Weißen Kaffeetafel“ auf den Schlossplatz ein. Am 7. September 1919 wurde die erste Waldorfschule in Stuttgart gegründet. Heute ist die Waldorfbewegung mit rund 1.100 Waldorfschulen und fast 2.000 Waldorfkindergärten in über 80 Ländern weltweit vertreten. Zu dem anstehenden 100-jährigen Jubiläum veranstalten die Waldorfschulen und -kindergärten in aller Welt Projekte und Aktionen, um über die Grenzen hinweg ihre lebendige, pädagogische Verbundenheit zu dokumentieren, die heute wichtiger denn je ist. Die Waldorfschule Wiesbaden lädt alle Wiesbadener*innen ein, zusammen an einer weißen Kaffeetafel auf dem Schlossplatz in Wiesbaden, an der Marktkirche unter Bäumen, das 100-jährige Jubiläum der Waldorfschulen zu feiern. Ab 11 Uhr.

IAA in Frankfurt. Unter dem Motto „Driving tomorrow“ – und unter großem gesellschaftlichen Druck – eröffnet die IAA 2019 und bringt – mit einigen „Ausfällen“ und deutlich reduzierten Auftritten – globale Player der Automobilindustrie, Zulieferer, Anbieter neuer Mobilitätslösungen, innovative Tech-Unternehmen und aufstrebende Start-ups in die Main-Metropole.  2019 gibt es erstmals neue Formate: die IAA Conference, auf der sich Pioniere und Experten der Mobilitätsindustrie zum Zukunftsdialog treffen, die IAA Exhibition und die IAA Experience mit vielen Erlebnisangeboten, sowie die IAA Career, welche sich an Studierende, Berufseinsteiger und Professionals richtet. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) ist Veranstalter der IAA. Am Samstag starten die Publikumstage – begleitet von Protesten …

Demo & Fahrradsternfahrt vor die Tore der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt. Zum Protest  gegen die Autoindustrie und die Verkehrspolitik von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer organisiert der AKU Wiesbaden an diesem Samstag eine Fahrrad-Sternfahrt aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet. Von Wiesbaden bis Gelnhausen und von Gießen bis Mannheim machen sich Radfahrer auf dem Weg, um am Ende den Toren des Frankfurter Messegeländes zusammenzukommen. Ein Familienfreundlicher „Kidical Ride“ schließt sich am Nibelungenplatz der Sternfahrt auf den letzten Kilometern an. Vor der Messe vereinigen sich die Radfahrer dann mit der IAA-Großdemo, die an der Hauptwache startet und durch die Innenstadt und über die Bockheimer Landstraße zur Messe führt. Großdemo ab 11.30 Uhr, Sternfahrt von Wiesbaden ab 11.15 Uhr, gemeinsame Kundgebung vor der IAA ab 14.30 Uhr.

Büchermarkt der Montessori-Schule Idstein. Lesen ist wichtig, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Es werden Fantasie und Spracherwerb gefördert, Rechtschreibung erlernt, Entspannung gefördert, neue Welten aufgezeigt und außerdem macht es einfach Spaß. Neuen Lesestoff findet man beim Büchermarkt in der Montessori-Schule Idstein, Wiesbadener Str. 74. Auf dem großen, sortierten Kommissionsmarkt finden sich für alle Altersgruppen aktuelle Bücher, Romane, Krimis, Sachbücher, Hörbücher, CDs, DVDs und Spiele. Beginn um 12 Uhr.

Gegendemos gegen „Wirsindvielmehr“ in den Reisiger-Anlagen und am Hautbahnhof. Für Samstag hat die Gruppe „Wirsindvielmehr“ erneut zu einer „Gelbwesten“-Demonstration in Wiesbaden aufgerufen. Die Abschlusskundgebung findet auf dem Schlossplatz statt. Gegen diesen Auftritt hat das Wiesbadener „Bündnis für Demokratie“ zu einer Kundgebung aufgerufen. „Wiesbaden ist bunt – nicht braun-gelb“ lautet das Motto der Gegendemonstranten. „Lasst uns Farbe bekennen gegen Rassismus und Verschwörungstheorien“, heißt es im Aufruf. Treffpunkt für die Gegendemo ist in den Reisinger-Anlagen, gegenüber dem Treffpunkt der „Gelbwesten“. Zu einem weiteren Gegenprotest hat das „Wiesbadener Bündnis gegen Rechts“ am Hauptbahnhof aufgerufen. Beide Gegendemos starten um 12.30 Uhr. Die Partei „Die Partei“ will zudem vor dem Hauptbahnhof eine „Mahnwache gegen den Missbrauch gelber Westen“ abhalten.

Apfelweinfest bei der Feldsträßer Kerbegesellschaft. Auf dem Festplatz Feldstraße/Kellerstraße steigt das Apfelweinfest. Samstag ab 14 Uhr, Sonntag ab 11 Uhr, mehr zur Feldsträßer Kerbegesellschaft hier.

Noctüren im Tillys Cafe Walz, Kaiser-Friedrich-Ring. Sphärisch-verträumte Klangreisen mit Astrid Marion Grünling an der Harfe und Michael Kasper an der eBow-Gitarre laden zu einem chilligen Nachmittag im neugestalteten Tillys Café Walz ein. Um 15 Uhr.

Sonnenberger Weinfest im Burggarten der Burg Sonnenberg. Nach einjähriger Pause findet an diesem Wochenende wieder das Sonnenberger Weinfest im wunderschönen Ambiente des Burggartens statt. Der Gesangsverein Concordia Wiesbaden-Sonnenberg e.V. möchte als Gastgeber mit dem Weinfest dazu beitragen, bewährtes Brauchtum zu pflegen und den WiesbadenerInnen Gelegenheit zu geben, miteinander ins Gespräch zu kommen. Mit einem Auftritt am Sonntag will der Verein für den Chor werben und neue Mitglieder gewinnen. Beginn an beiden Tagen um 15 Uhr. Chorauftritt am Sonntag um 16 Uhr.

„Herzberg Party“ im Musikclub DAS BETT in Frankfurt.  „Sky High“ präsentiert die Herzberg Party im Das Bett, Schmidtstr. 12 in Frankfurt am Main. Drinnen & Draussen gibt es Konzerte, DJs, Records und den Art MARKET. Kulinarisches: DO IT YOURSELF BARBECUE – “Bring what you eat!”. Zum Line-Up: 60s Electric Folk Rock Pop Wahnsinn aus Wiesbaden mit Fooks  Nihil, Heavy 70s Psychedelic Rock aus Berlin mit Heat, Heavy 70s Roots Rock aus Stockholm von Heavy Feather, Heavy Action Boogie Rock aus Göteborg mit Hypnos, wortloser Stonerrock aus Frankfurt am Main mit Gosolow und noch mehr Wiesbadener Rock mit Folk Rock Blues Pop von The Tramlites. DJs am Start: Flo TippTop & Konrad. Beginn um 19.30 Uhr.

MADE.Festival: „Möchten Sie Ihren Vater wirklich in den Papierkorb verschieben?“ im Staatstheater. Ein Gastspiel im Rahmen des MADE.Festivals. Da war zuerst ein Koffer. Und Liebesbriefe. Ganz unpolitische, alltägliche Liebesbriefe, die Cornelia Niemanns Vater ihrer Mutter während des Zweiten Weltkriegs schrieb. Die Lücken füllt ein Buch über Hans Frank, Kriegsverbrecher und Chef ihres Vaters am „Institut für Deutsche Ostarbeit“ in Krakau. „Was war das für ein Institut? Was hat mein Vater da gemacht? Ich habe ihn nie kennengelernt.“  Cornelia Niemanns Spurensuche ist der rote Faden dieser Collage aus (Dokumentar-)Theater, Krimi und Videos mit Frankfurter Schülerinnen und Schülern – zu der Martin Lejeune mit der elektronisch erweiterten Fender E-Gitarre kongenial Melodien, Lieder, Jazz und Rock’n’Roll beisteuert. Um 19.30 Uhr.

Anatol Schuster präsentiert „Frau Stern“ in der Caligari FilmBühne.  Im Rahmen der Reihe „Die FBW präsentiert“ zeigt der Berliner Regisseur Anatol Schuster seinen Kinofilm „Frau Stern“, der im nächsten Monat auch als sensor-Film des Monats im Murnau-Kino laufen wird, mit seiner wunderbar eigensinnigen und einzigartigen Protagonistin. Frau Stern ist 90 Jahre alt und lebt in Berlin. Sie hat den Holocaust überlebt, hat eine Tochter und eine Enkelin, ist gerne mit jungen Leuten unterwegs, feiert lang und viel und trägt ihr Berliner Herz immer auf der Zunge. Doch jetzt, so hat sie entschieden, soll Schluss sein. Doch es scheint fast so, als wäre das Leben noch lange nicht fertig mit Frau Stern. Das anschließende Filmgespräch mit Anatol Schuster führt der FBW-Jury-Vorsitzende Oliver Baumgarten. Um 20 Uhr.

Premiere: Macbeth im Walhalla im EXIL. Eine Performance nach Shakespeare, die sich ganz auf das Paar Lady Macbeth und Macbeth konzentriert. Sie sind im Bösen eine Einheit. Um seines persönlichen Vorteils willen ermordet Macbeth den beliebten Schottenkönig. Die Aufführung reflektiert in freier Anlehnung an Shakespeares Vorlage das System der Machtergreifung um jeden Preis von Lady Macbeth und Macbeth. Ihr Machtwille wird so lange angefeuert, bis er eine Position erreicht hat, die sie nicht mehr ausfüllen können. Um 20 Uhr.

55. Gutenachtlauf ab Bushaltestelle „Nerotal“. Am Samstag startet in mehr als 70 Städten in vier Ländern der 55. Gutenachtlauf, ein Benefiz-Lauftreff für Tierrechte und den Tierschutz. Hunderte LäuferInnen werden zeitgleich auf der Strecke sein. Unter dem Vollmond laufen die TeilnehmerInnen in Rundkursen von fünf bis sieben Kilometern Länge und in angepasster Geschwindigkeit. Spenden sind hochwillkommen – mittlerweile konnten dadurch bereits über 61000 Euro an Spendengelder gesammelt werden! Die Spenden werden zu 100 % an Tierschutz- und Tierrechts-Organisationen weitergegeben. Spendenliste und weitere Infos auf der WEBSITE. Los geht’s an der Bushaltestelle Nerotal, wie immer um 20.30 Uhr.

MADE.Festival: „Read to me“ im Schlachthof. Die Inspiration für „Read to me“ entspringt einem bekannten deutschen Roman. Zwei Menschen, die nicht unterschiedlicher hätten sein können, trotzdem lassen sie sich aufeinander ein und werden für immer zu einem wichtigen Teil im Leben des anderen. Er ist erst 15, jugendlich und naiv. Sie ist 35 und verbirgt ein dunkles Geheimnis. Ein Wechselbad der Gefühle fängt an, ein Spiel zwischen Begierde, Anziehung und Abstoßung, Leidenschaft und Enttäuschung. Indem „Read to me“ Repertoire und unfertige, suchende Bewegung gegeneinanderstellt, sucht es nach Lesbarkeit und Sprache für das, was sich dieser entzieht. Wie gehen wir mit den Verbrechen der vorherigen Generationen um und wie sehr können manche Begegnungen uns ein Leben lang beeinflussen? Um 21.30 Uhr.

///SONNTAG///

Wiesbadener Wandertage ab dem Tierpark Fasanerie. Im Rahmen der 52. Wiesbadener Wandertage führt der Kneipp-Verein Wiesbaden in Verbindung mit dem Sportamt der Landeshauptstadt Wiesbaden eine Wanderung durch. Start und Ziel der Wanderung sind am Tierpark Fasanerie, der mit der ESWE Linie 33 zu erreichen ist. Gestartet werden kann zwischen 8 und 13 Uhr, Zielschluss um 16 Uhr.

Workshop: Yoga für Einsteiger im Infoladen. Im Alltag sind wir oft so viel mit Agieren und Reagieren im Außen beschäftigt, dass wir verlernen zu spüren, was in unserem Inneren passiert. Yoga bietet die Möglichkeit unmittelbarer Erfahrung. Der Workshop beinhaltet Bewegung auf der Matte, einfache Atemtechniken, Tiefenentspannung und meditative Elemente. Die angewandten Methoden stammen aus dem Hatha-Yoga, ergänzt um Elemente aus anderen wissenschaftlich fundierten körper- und erfahrungsbasierten Schulen. Anmeldung erforderlich unter: infoladen-wi@riseup.net (Stichwort: Yoga). Beginn um 09.30 Uhr.

Hundeschwimmtag im Freibad Maaraue. Nachdem die Freibad-Saison dort für dieses Jahr vorbei ist, findet im Freibad Maaraue an diesem Sonntag schon zum dritten Mal ein Hundeschwimmtag statt, an dem das Nichtschwimmerbecken ausschließlich für Hunde geöffnet hat. Diese können ausgiebig im Wasser planschen oder über die Liegewiese tollen. Das Wasser ist an diesem Tag nicht mehr gechlort. Beim Einlass muss der Hundehalter einen Impfausweis mit einer gültigen Tollwutimpfung, sowie eine Hundehaftpflichtversicherung vorlegen und natürlich eine Hundemarke besitzen. Ab 10 Uhr.

Pooltag bei der Firma Gramenz Gartenbau. Beim ersten Wiesbadener Pooltag öffnet die Firma Gramenz in Erbenheim (Mittelpfad 3) einen Tag lang den Ideengarten und lädt zum Schwimmen ein. Im Ideengarten warten insgesamt drei Swimmingpools. Egal, ob man es sich im Pool entspannt bequem macht oder das naturnahe Erlebnis im Freiformpool mit Wasserfall genießen möchten: An diesem Tag stehen alle Badefreuden offen! Darüber hinaus wartet ein umfangreiches Rahmenprogramm für Groß und Klein auf die Besucher: Karibische Klänge der Band Los 4 del Sol, kühles Nass, coole Cocktails, kulinarische Köstlichkeiten und Erfrischungen, eine Hüpfburg, eine Rabattaktion auf Poolmaterial und jede Menge Partylaune rund um die Gartenpools im Gramenz Ideengarten. Ab 10 Uhr.

Premiere des Inklusions-Musical „Happy Horses“ im Theater im Pariser Hof – ein Kindermusical zum Mitmachen für Groß und Klein. Eingängige Lieder aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen von Musical und Chanson über Pop, Rock und Country bis hin zu Punk und Reggae erzählen die Geschichte vom Schulpferd Eduard, das aufgrund von Lahmheit geschlachtet werden soll. Die 11 jährige Lotte, die Eduard schon lange reitet, sieht das nicht ein und verspricht, innerhalb von 3 Tagen einen anderen Stall für Eduard zu finden. So machen sich die beiden auf die Suche. Zu ihnen gesellen sich Rudi, ein lustiger Esel und Shila, eine schlaue Katze. Auf ihrer Suche stoßen die Freunde zunächst auf die Stute Anna, die sich in ihrem Luxusstall einsam fühlt und davon träumt, mit anderen Pferden auf der Koppel zu toben. Sämtliche Tierfiguren sind an existierende Pferdeschicksale angelehnt, die von dem Pferdeschutzverein PRO EQUIS Eulenmühle e.V. in Ingelheim gerettet wurden, die Pferdeschutz-Philosophie liegt dem Stück zu Grunde. Vorstellungen um 10 und um 15 Uhr.

Eröffnung: Ausstellungen „Elementarteilchen“ und „Ohne Titel“ im Frauen Museum. 13 Künstlerinnen aus aller Welt präsentieren mehr als 50 Papier-Collagen, die die Vielfalt aktueller Herangehensweisen und Themen spiegeln. Es geht um Teilchen in verschiedenen Zusammenhängen und Zuständen. Teilchen, die mittels Dekonstruktion und Rekombination zu einer künstlerischen Position verarbeitet wurden. Einige Künstlerinnen wollen, dass die verwandten Teilchen als solche erkennbar bleiben, um mehrere Bedeutungsvarianten zu ermöglichen, andere arbeiten in Schichten bis verschmolzene surreale Kompositionen entstehen. Beide Eröffnungen um 12 Uhr.

Musikalischer Auftakt der 21. Wiesbadener Literaturtage im Museum Wiesbaden. Zum Auftakt der 21. Wiesbadener Literaturtage lädt die österreichische Schriftstellerin Eva Menasse ins Museum Wiesbaden ein. Auf humorvolle Weise lässt die diesjährige Kuratorin des Festivals das Publikum an ihren musikalischen Gehversuchen teilhaben: In ihrem autobiographischen Essay „Stell Dir vor, du hättest den Hintern von Montserrat Caballé“ erzählt sie mit Wiener Schmäh und Selbstironie von ihrem verspäteten, erfolglosen Gesangsunterricht. In ihrem Essay „Variation über Klage, Gelächter, Anfang und Ende“ behandelt sie den immer noch ein wenig unterschätzten Komponisten Joseph Haydn. Dazu wird die Mezzosopranistin Silke Gäng ausgewählte Arien vortragen, begleitet von Mitgliedern des Sinfonieorchesters Basel. Um 17 Uhr.

Isabel Gathof präsentiert „Moritz Daniel Oppenheim“  in der Caligari FilmBühne. Im Rahmen der Reihe „Tarbut – Zeit für jüdische Kultur“ präsentiert die Filmemacherin Isabel Gathof den ersten Dokumentarfilm über den als „Maler der Rothschilds und Rothschild der Maler“ bekannten Moritz Daniel Oppenheim aus Hanau. Gathofs Film schlägt Brücken vom Damals ins Heute, geht auf internationale Spurensuche nach Oppenheims Erbe und dokumentiert in eindrucksvollen Bildern das symbolische „Werden“ des Künstlers.  Neben der Regisseurin sind mit Christos Kessidis und Ralf Hübner auch die Schöpfer des Film-Soundtracks zu Gast und werden im Vorprogramm zum Film live spielen. Um 17.30 Uhr.

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