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Spannende Veranstaltungsreihe „Tarbut – Zeit für jüdische Kultur“ startet heute mit Fotoausstellung

 

 

Tarbut –  Das ist das hebräische Wort für Kultur. Fünfjähriges  Jubiläum feiert das Tarbut-Festival in Wiesbaden in diesem Jahr. Vom 3. September bis 21. Oktober gibt die Kulturreihe unter dem Titel „ Tarbut- Zeit für jüdische Kultur“ wieder Gelegenheit, jüdische Kultur in Form von Musik, Film, Foto und Lesungen zu erleben und bietet darüber hinaus spannende Einblicke in das jüdische Leben in Deutschland und bei uns in Wiesbaden.Die Zusammenarbeit der jüdischen Gemeinde, des Kulturamtes  und der christlichen Einrichtungen mündet nun in einem spannenden und abwechslungsreichen Programm. Los geht es heute mit der Vernissage einer Fotoausstellung von Rafael Herlich im Rathaus.

Neu dabei ist in diesem Jahr das Kukturzentrum Schlachthof, das mit zwei Musikveranstaltungen auch jüngeres Publikum zum Tarbut-Festival locken will.  Eröffnet wird die diesjährige Tarbut-Ausgabe mit einer Fotoausstellung im Foyer des Rathauses heute um 19 Uhr. „Weiterleben-Weitergeben“ ist der Titel der Ausstellung (und auch eines gleichnamigen Bildbandes), die die Werke von Rafael Herlich zeigt. Seit dreißig Jahren dokumentiert er jüdisches Leben in Deutschland in harmonischen, heiteren Momentaufnahmen.  Zu sehen sind die Bilder bis zum 26. September.

Hier geht es zu unseren Bildern von der Vernissage.

Lauter, aber nicht minder bunt und fröhlich lädt die Mischpoke Invasion Tour am 11. September ab 19 Uhr zum Konzert mit Geva Alon, Cooloolosh und Sharron Levy ins Kulturzentrum am Schlachthof ein. Hier findet auch die Tarbut Party am 22.9 ab 23 Uhr statt, auf der DJ Gurzhy das tanzwütige Volk bestens unterhalten wird.

Die Synagoge in der Friedrichstraße, die auch ganzjährig nach Voranmeldung besucht werden kann, lädt am 4. Oktober um 15 und 18 Uhr zu ihrem Tag der offenen Tür ein.  Eine Reise in die jüdische Vergangenheit in unserer Stadt findet am 16. September. auf dem Nordfriedhof statt.  Die Führung über den jüdischen Friedhof am Heilkundweg beginnt an der Trauerhalle um 13 Uhr.  Spuren jüdischen Lebens in Wiesbaden zeigt der gleichnamige Rundgang am 17.10. um 17.30 Uhr. Beginnend in der Adolfsallee bietet er Einblicke in das Leben der jüdischen Familien im Dichterviertel seit der Zeit vor der Deportation. Die bewegende Zeitreise erzählt von berührenden Schicksalen und wirft auch einen Blick auf das christlich-jüdische Verhältnis während der NS-Zeit. Um Anmeldung wird gebeten ( keb.wiesbaden@bistum-limburg.de)

Die jüdische Geschichte und Kultur  eingefangen haben zwei Filme, die im Caligari Kino gezeigt werden. „Der zerbrochene Klang“ nimmt die Zuschauer mit auf die Suche einer Musikergruppe nach den eigenen Wurzeln, am 27.0 September und 3. Oktober um 18 Uhr. „The last Jews of Libya“ zeigt am 17. Oktober ab 18 Uhr eine persönliche und bewegende Familiengeschichte mit anschließendem Vortrag von Oliver Glatz über die Juden in Libyen.  Am 11. Oktober findet im Rathaus um 19:30 ein Vortrag über  den Rabbiner Abraham Geiger und seinen Lebens- und Forschungsweg statt. Für die kleineren Gäste bietet Myriam Halberstam für 3 bis 7-Jährige am 14.10. um 11 Uhr in der Villa Clementine eine Lesung aus ihrem Kinderbuch „Zimmer frei im Haus der Tiere“.

Das Festival wird außerdem durch zwei Konzerte im Kulturforum bereichert. Am 14.10. spielt das Klavierduo Silver-Garburg aus Berlin ab 19 Uhr ein Klavierkonzert, das auf Felix Mendelssohns eigener Klavierbearbeitung für vier Hände von „Ein Sommernachtstraum“ basiert. Sephardische Hochzeitslieder lässt das Ensemble Saltiel am 21.10. um 19 Uhr erklingen. Die traditionelle Musik aus dem Balkan und der Türkei wird in spaniolisch gesungen, der Sprache der Nachkommen der 1942 aus Spanien vertriebenen Juden, die sich im osmanischen Reich niederließen.

Hier gibt es das komplette Programmheft zum Download.

– Kea von Garnier / Foto (c) Rafael Herlich –